Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes?

Da ich regelmäßig positives Feedback für meine gute Gesellschaftskritik bekomme, werde ich mich heute einmal etwas Politischem widmen, das uns alle betrifft und nicht nur meine Generation: Der Pegida und ihren Demonstrationen. Es ist ein Thema, das uns alle interessieren sollte, egal, ob jung oder alt.
Ich habe mir bereits ein paar Meinungen von euch zu diesem Thema eingeholt, welche sehr gespalten waren, weshalb ich mich endgültig entschieden habe, diesen Beitrag hier zu schreiben. Ich werde euch diesen Beitrag mit Links vollknallen, damit meine Aussagen belegt sind und ihr gleichzeitig alle Unklarheiten über Begrifflichkeiten klären könnt. Links erkennt ihr, wie immer, an der blauen Färbung.

Beginnen wir doch ganz am Anfang. Was ist die Pegida? Es handelt sich dabei um eine Abkürzung für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Nehmen wir das einmal auseinander, finden wir die Worte "patriotisch", "Islamisierung" und "Abendland". Die Definitionen der Begriffe Abendland und Islamisierung sind wohl recht leicht verständlich, während der Begriff des Patriotismus immer noch Fragen offen lässt. Bei diesem Begriff werden viele sofort hellhörig und denken an Nazis, obwohl diese beiden Begrifflichkeiten mehrere Unterschiede aufweisen. Behaltet bitte im Hinterkopf, dass Patriotismus und Nationalsozialismus definitiv nicht als das Gleiche zu werten sind.
Für die Medien ist die Pegida natürlich ein gefundenes Fressen. Man hat wieder alle Gründe dafür, die Rechtsextremisten runterzumachen, aber sind die Ziele der Pegida tatsächlich so rechtsextrem?

Schauen wir uns doch einmal ein paar Forderungen der Pegida genauer an:
Alle Informationen diesbezüglich stammen von Focus Online.

Forderung #1: Aufnahme von Kriegsflüchtlingen oder politisch bzw. religiös Verfolgten.
Auch, wenn diesem Punkt eigentlich noch das Anhängsel "Das ist Menschenpflicht!" beinhaltet, zeigt dies, dass die Pegida keineswegs rechtsextrem ist, da es zu ihren Forderungen zählt, Hilfebedürftige aufzunehmen.

Forderung #2: Pegida ist für die Aufnahme des Rechts auf und die Pflicht zur Integration ins Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Dies ist ein sehr wichtiger Punkt des "Programmes". Bisher ist nur ein Recht auf Asyl im Grundgesetz verankert, was im Übrigen auch ein Grund für die Gründung der Pegida ist. Darauf werde ich zu einem späteren Zeitpunkt eingehen.

Forderung #3: Unterbringung der Asylanten in menschenwürdigen Heimen.
Ein weiterer Punkt, der zeigt, dass es sich hierbei nicht um einen Verband lauter Rechtsextremer handelt. Die Pegida fordert den menschlichen Umgang mit Asylanten, welcher, wie wir erst vor kurzer Zeit hören durften, nicht selbstverständlich ist. Sie fordern die Betreuung durch Sozialpädagogen, um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern.

Forderung #4: Gesamteuropäischer Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge und eine gerechte Verteilung auf alle angehörigen Staaten der Europäischen Union.
Auf gut Deutsch gesagt heißt das nichts weiter, als dass jeder EU-Staat die gleiche Anzahl von Flüchtlingen aufzunehmen hat. Dies ist zur Zeit nicht so, da Deutschland mit großem Abstand die Meisten aufnimmt.

Forderung #5: Senkung des Betreuungsschlüssels für Asylsuchende.
Heißt, dass entweder mehr Betreuer eingesetzt werden müssen oder dass Deutschland weniger Asylbewerber aufnehmen kann.

Forderung #6: Einführung eines Asylantragsverfahrens nach dem Vorbild der Niederlanden und der Schweiz, Aufstockung der Mittel für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, um eine schnellere Integration zu ermöglichen.
In Holland wird den Flüchtlingen nur ein vorläufiger Schutz geboten und auch in der Schweiz sollen, wenn möglich, Beweise für eine Verfolgung vorgelegt werden.

Forderung #7: Aufstockung der Mittel der Polizei und Ablehnung des Stellenabbaus bei selbiger.
Dieser Punkt soll natürlich die Möglichkeit der Einsätze der Bundespolizei erhöhen, obwohl die prozentuale Anzahl der Straftaten zurückgegangen ist.

Forderung #8: Ausschöpfung und Umsetzung der vorhandenen Gesetze zum Thema Asyl und Abschiebung.
Mit der Anzahl der Asylanträge steigt natürlich auch die Anzahl der Abschiebungen.

Forderung #9: Keine Toleranz gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten (Migration = Ein- und Ausreisen in ein Land, mit dem Ziel, dort für längere Zeit zu verweilen).
Das ist wahrscheinlich der Punkt, den jeder bereits kennt und der diese gesamte Aktion so rechtsradikal aussehen lässt, obwohl es dafür erst einmal keinen Grund gibt. Im Grundgesetz spielt es keine Rolle, ob Straftaten von Migranten, Immigranten, oder Deutschen begangen werden.

Lassen wir uns das noch einmal gemeinsam durch den Kopf gehen. Äußert sich auch nur einer dieser Punkte gegen Ausländer? Ich glaube nicht. Gehen wir noch einen Schritt weiter: Gibt es Punkte, die eine bessere Stellung der Asylanten in Deutschland fordert? Ja.
So wäre beispielsweise Forderung #2 und #3. Ich glaube, dass jeder, der bei einer Pegida-Demonstration anwesend ist, Angst um die Traditionen seines Heimatlandes hat.

Bis zu diesem Punkt ist dieser Beitrag absolut objektiv und hat nichts mit meiner Meinung zu tun. Ich möchte mit diesem Beitrag nur widerlegen, dass die Pegida rechts oder irgendetwas dergleichen ist. Wer meine  Meinung dazu nicht wissen will, kann jetzt aufhören, zu lesen, da nun meine persönliche Einschätzung dieses Themas folgt.

Ich nehme mir jetzt das Recht, hier meine persönlichen Erfahrungen mit einfließen zu lassen, um diesem Beitrag etwas mehr Lebendigkeit zu verleihen.
Wie ich bei Forderung #2 bereits erwähnte, ist das Recht auf Asyl einer der Gründe, der die Pegida erst hat entstehen lassen. Man hat Recht auf Asyl, aber es gibt keine Integrationspflicht. Die Pegida ist nicht ausländerfeindlich oder gar rechtsextrem. Die Pegida verteidigt die Traditionen unseres Volkes und nicht mehr. Wie komme ich darauf? Das ist ganz einfach.
Zum einen habe ich mich bereits mit Personen unterhalten, die bei der letzten Demonstration in Dresden am 22. Dezember 2014 anwesend waren. Mir wurde berichtet, dass dort einige Ausländer anwesend waren, weshalb es schon rein logisch nichts Rechtsextremes sein kann. Es wurde mehrmals betont, dass es sich bei der Demonstration nicht um eine ausländerfeindliche Aktion handelt.
Zum Thema Integration habe ich eine Meinung, die sehr viele Leser nicht gut finden werden, aber ich bitte trotzdem jeden, diese zu akzeptieren.
Ich habe eine kleine Schwester, durch die ich in diesem Jahr mit diesem Thema konfrontiert wurde. Sie besucht eine Grundschule, in der sie im vergangenen Schuljahr neben einem indischen Jungen sitzen musste. Sie fühlte sich dabei nicht wohl, da sein Deutsch nicht das Beste war und sie ihm deshalb viel erklären und ihn abschreiben lassen musste; darunter litten ihre schulischen Leistungen. Des Weiteren erzählte sie nach einiger Zeit zu Hause, dass er ihr gegenüber Morddrohungen ausgesprochen hatte und ihr gegenüber gewalttätig geworden war. Die Gründe dafür sind mir allerdings unbekannt. Als sich diese Vorfälle häuften, forderten meine Eltern, dass sie umgesetzt wird, worauf ihre Klassenleiterin nicht einging. Also wendeten sie sich an die Schulleitung, welche ein Schlichtungssgespräch organisierte. Anwesend waren meine Eltern, meine Schwester, der Junge, seine Eltern, die Klassenleiterin der beiden und die Direktorin der Schule. Als meine Eltern mir von dem Gespräch berichteten, fing ich an, zu verstehen, warum es Menschen gibt, die nicht begeistert davon sind, dass es hier so viele Migranten gibt. Ich bekam zu hören, dass seine Mutter komplett vermummt, wie es in Indien eben so üblich ist, zum Gespräch kam und eine Dolmetscherin dabei war, da sie kein Deutsch versteht. Außerdem erzählten sie mir, dass der Junge, der wie gesagt Morddrohungen wie "ich stech dich ab" gegenüber meiner Schwester geäußert hatte, Recht bekam. Er wisse nicht, was er sagt.
Zwei andere Beispiele, welche in meinen Augen nichts mehr mit Integration zu tun haben, sind, dass mittlerweile schon in manchen Berliner Stadtteilen die Weihnachtsmärkte nicht mehr Weihnachtsmärkte heißen dürfen oder dass im Weihnachsgottesdienst muslimische Lieder gesungen werden sollen. Wenn ich so etwas lese, steigt in mir die Wut auf. Als nächstes wird dann der Dresdener Christstollen umbenannt, oder was? Ich stelle gern noch einmal klar, dass ich politisch sehr neutral eingestellt bin, aber irgendwo hört auch bei mir das Verständnis auf. Weihnachten ist ein christliches Fest und auch, wenn das Christentum nicht die deutsche Staatsreligion ist, ist es die Religion, aus der die meisten deutschen Traditionen stammen und von der es in diesem Land die meisten Anhänger gibt. Warum soll man in einem christlichen Gotteshaus ein muslimisches Lied singen? Es ist das erste der zehn Gebote, dass man neben seinem Gott keinen anderen haben soll ... und solche Ideen kommen von der Regierung, obwohl wir unter der Regierung der CHRISTLICH demokratischen Union leben. Was hat das noch mit Integration zu tun? Meiner Meinung nach heißt Integration, dass sich die Fremden, was bei uns eben die Moslems etc. sind, anzupassen haben. Was soll das, dass das deutsche Volk seine Traditionen im eigenen Land einstellen soll, damit sich die Ausländer hier wohler fühlen? Letzten Endes hat sie niemand gebeten, hierher zu kommen. Ich habe absolut gar nichts dagegen, dass sie hierher kommen, aber wenn sie das schon tun, sollten sie sich an die deutschen Normen anpassen. Es ist mir egal, ob sie dem Christentum angehören, oder nicht, aber wer hier leben will, hat die deutsche Sprache zu beherrschen und das deutsche Gesetz zu akzeptieren. Geht doch mal in die Türkei und legt euch dort im Bikini an den Strand. Das wird auch nicht akzeptiert. Dort wird auch niemand eine Kirche bauen, damit wir uns wohler fühlen. Ich finde es genauso schlimm, dass ich von der Schule aus eine Moschee besuchen sollte. Ich habe mit dieser Religion nichts zu tun und sehe es nicht ein, ein fremdes Gotteshaus zu betreten. Letzten Endes ist es ausgefallen, sonst hätte ich mich krank melden lassen.
Noch ein Beispiel, was nicht direkt mit dem Islam in Verbindung steht: Ich muss in der Schule ein hebräisches Lied singen und den Holocaust behandeln. Dass der Holocaust im Lehrplan steht, ist okay, es gehört nun einmal zur Geschichte. Was ich nicht okay finde, ist, dass ich nun in meiner gesamten Schullaufbahn zum dritten Mal gepredigt bekomme, wie böse die Deutschen doch sind. Dass das in den Geschichtsunterricht gehört, ist mir absolut klar, aber ich verstehe nicht, dass ich das zusätzlich im Ethik- und im Musikunterricht behandeln muss. Was ich, wie schon gesagt, noch schlimmer finde, ist, dass ich ein hebräisches Lied singen MUSS, obwohl ich dieser Religion nicht angehöre und den Text nicht verstehe. Es will mir doch niemand erzählen, dass auch nur irgendein Jude, der nichts mit diesem Land zu tun hat, ein deutsches Volkslied singen würde?


Wenn ich mir solche Karikaturen ansehe, könnte ich mich direkt wieder aufregen.
Es mag sein, dass bei den Demos ein paar Rechtsextreme dabei sind, aber der Großteil
der Demonstrierenden besteht aus  politisch Neutralen. Ich denke, dass viele
sich aufregen, ohne zu wissen, worum es bei der Sache eigentlich geht.

Meine Meinung mag etwas rechts klingen, ist sie aber nicht. Ich habe nichts dagegen, dass Kriegsflüchtlinge oder anderweitig Verfolgte hierher kommen. Ich bin nur der Meinung, dass sie sich in der Zeit, in der sie hier leben, zumindest in der Öffentlichkeit an die deutschen Traditionen anzupassen haben bzw. sie diese zu akzeptieren haben und nicht wir uns an sie anpassen müssen. Sie müssen nicht in die Kirche gehen, keinen Weihnachtsmarkt besuchen, oder was auch immer, aber sie sollten nicht erwarten, dass wir ihnen auch nur irgendwie entgegen kommen. In meinen Augen kommen wir ihnen schon extrem entgegen, indem wir sie überhaupt hier aufnehmen und ihnen Schutz bieten, denn das müssten wir nicht tun. Im Übrigen gilt dies nicht nur für Moslems.

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