Pseudodepressive Jugend

Teenager sind wirklich eine spannende Spezies; allein schon, wie sich diese Altersgruppe in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Soweit sich dies von einem jungen Menschen beurteilen lässt, ist diese Generation seit den letzten Jahren unglaublich träge. Es ist kein Geheimnis, dass ich zu dieser Generation gehöre und die Jugend aus den 90iger Jahren aus diesem Grunde nicht direkt beurteilen kann. Ich kann nur beurteilen, was mir berichtet wurde.
Meine Generation bezeichne ich gern als die Generation pseudodepressiv, wenn ich sie nicht gerade Generation likegeil nenne.
An jeder Ecke sieht man Jugendliche, die sich gerade besaufen, weil sie ihr Leben nur dann schön finden. Sie kiffen sich die Birne zu, weil sie nur dann ihrem Stress entkommen können und rauchen bei jeder Gelegenheit, weil sie wissen, dass sie sich dadurch zerstören.
Pseudodepressiv? Ja. In unserer Generation ist nicht jeder depressiv. Die meisten bilden es sich ein, weil sie gar nicht wissen, was depressiv sein heißt. Das schiebe ich jetzt nicht auf diese Menschen an sich, sondern auf die Gesellschaft. Ich beschuldige die Gesellschaft einfach so gern, weil ich sie abgrundtief hasse.
Die Jugend von heute ist schlicht und einfach total kaputt. Wir wurden von Anfang an falsch behandelt und werden es jetzt immer noch. Wir haben alle zu oft zu hören bekommen, dass wir nichts wert sind und es uns zu Herzen genommen. Das hat dazu geführt, dass wir unsere Gefühle unterdrücken und nie wirklich wir selbst sind. Wir alle verstellen uns, weil wir Angst haben, mit unserem wirklichen Ich nicht anerkannt zu werden.

Generation likegeil.

Jeder kennt sie, jeder nutzt sie - Social Media.
Egal ob ask.fm, Facebook, Twitter, Instagram... alle diese Internetdienste haben Millionen von Nutzern... Doch wo liegt der Reiz bei diesen Internetplattformen?
Besonders bei Seiten wie Intagram oder Ask, wo die einzige Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen eben bei Werbung oder Liken liegt, erkennt man schnell, worum es dort geht. Natürlich um Likes.
Es liegt in der menschlichen Psyche, dass man akzeptiert, anerkannt und gemocht werden will und in der Zeit in der wir leben, ist ein Like mehr oder weniger ein Zeichen dafür. Der große Vorteil an Onlineplattformen ist, dass man einfach vorgeben kann, eine Person zu sein, die man vielleicht gar nicht ist. Das tritt aber vorläufig bei ask.fm und Instagram auf, da es sich bei Facebook meist nicht besonders lohnt und es auch auf Twitter nicht so besonders effektiv ist. Besonders bei ask.fm ist mir in letzter Zeit häufig aufgefallen, dass man für möglichst viele Likes nicht viel tun muss, außer selbst viel zu liken und möglichst kurze Antworten zu posten. Längere, tiefgründige Antworten werden meist gar nicht gelesen oder gehen in dem ganzen Mainstreamshit und Spam unter.
Ich denke, dass es nichts neues ist, dass besonders Jugendliche unserer Generation extrem likegeil sind und für ihre Likes auch einiges tun würden, und damit meine ich nicht irgendwelche Spinner wie Pinselkopf oder so, sondern jeden einzelnen. Ich habe es schon oft auch in meinem Freundeskreis mitbekommen, dass Bilder bei Instagram gelöscht werden, wenn sie nicht ausreichend Likes haben oder sie ihre Sachen einfach selbst liken. Meiner Meinung nach ist es der absolute Abtörn, seine Sachen selbst zu liken. Zum einen macht das eine Like nicht viel aus und zweitens ist es einfach nur wahnsinnig unnötig und wirkt meiner Meinung nach sehr eingebildet und unsympathisch.
Ich frage mich einfach nur, warum sich die Jugend so entwickelt hat. So viele von uns haben verlernt, tiefgründig und sinnvoll zu denken. Ich habe das Gefühl, dass man von Tag zu Tag oberflächlicher wird und auch niemand mehr ehrlich ist.

Ich habe über dieses Thema schon ziemlich oft nachgedacht und spätestens jetzt, wo ich dieses Video von ein paar ziemlich bekannten YouTubern gesehen habe, schreibe auch ich mal etwas dazu. Zu deren Argumenten äußere ich mich nicht weiter, da sie meine Meinung perfekt ausdrücken.




Icebucket Challenge?

Das ziemlich interessante Phänomen Icebucket Challenge ist ja bereits seit ein paar Wochen in den Medien. Auch ich will es nicht unkommentiert lassen.
Die Icebucket Challenge war ursprünglich als ein Spendenaufruf geplant, aber davon merkt man mittlerweile nichts mehr.
Ursprünglich war das eine ziemlich coole Sache...Aber seit das jetzt zu so einer Bierchallenge mutiert, finde ich es einfach nur noch schäbig. Die meisten haben nicht einmal mehr einen Plan, worum es ursprünglich gehen sollte und was es bezwecken sollte. Spätestens seit es Todesfälle gab, bin ich der Sache gegenüber erst recht nicht mehr so gut eingestellt. Ich finde es auch echt uncool, dass es eben jetzt jeder macht, weil es jetzt eben niemandem mehr um ALS geht, sondern man es eben nur macht, um cool zu sein und dazu zu gehören.
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