Einfach nachdenken.

Es war einer dieser Tage, an denen ich bei strömendem Regen an meinem Schreibtisch saß und meinen Gedanken freien Lauf ließ.
Ich hatte in den letzten Monaten eine Menge gelernt und wusste, dass es Zeit war, meinen Kopf zu entleeren. In der letzten Zeit hatte ich eine riesengroße Last auf mich genommen, ohne es vorerst zu merken. Während meine Feder sich mit einem eleganten Schwung über das Papier schwebte, fiel mir auf, dass ich vor lauter Ballast im Schädel gar nicht mehr wusste, was ich denken sollte.
Ich hatte endlich etwas gefunden, woran ich mich festhalten konnte, obwohl ich nie danach gesucht hatte. Früher hielt ich mich an meinen Gedanken fest und verschwendete ganze Blöcke, aber heute sehe ich darin weniger Sinn, obwohl es mich immer glücklich gemacht hatte, zu schreiben. Mittlerweile brauche ich es nicht mehr, um meine Gedanken zu ordnen.
Trotzdem beschäftigte mich seit mehreren Tagen eine Frage, deren Antwort ich nur auf einem leeren Blatt Papier finden konnte. Es war die Frage, ob ich glücklich war. 
Ich überlegte stunden-, nein, wochenlang, bis mir einfiel, dass ich nicht wusste, wie sich dieser Zustand anfühlte. In meinem Leben war ich noch nie wirklich glücklich gewesen, oder zumindest stellte ich mir dieses Gefühl sehr anders vor, als das, was ich bisher gefühlt hatte.
Das Einzige, wo ich mich ein wenig gut fühlte, waren die Zeitpunkte, zu denen ich eine gute Menge Gras intus hatte. Dann fühlte ich mich immer so frei; fast unsterblich. Mit dem Ende meines Konsums verlor ich auch dieses Gefühl.
Alles, was ich hatte, war dieser eine Mensch. Mein großer Halt, mit dessen Verlust meine ganze Welt noch mehr zusammenbrechen würde. Sie besteht aus Ruinen und würde zerfallen in einen Haufen aus Schutt und Asche.
>>Die Ruinen, die ich hasse, sind die Ruinen in mir.<<

Alles Gute? Wohl kaum.

Heute ein etwas ungewöhnlicher Tag, um etwas zu posten... denkt ihr. Ich bin fürchterlich gut darin, mir Daten zu merken und deshalb weiß ich auch ganz genau, dass ich vor exakt einem Jahr wohl die Schnapsidee schlechthin hatte: Einen Blog machen. Einen weiteren, nichtssagenden Blog. Genauso einen, wie es ungefähr fünf-hunderttausende im Netz gibt... Nur viel cooler. 
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