Freundschaft und Egoismus im Zwiespalt

Die Freundschaft ist ein Thema, welches auch schon vor unserer Zeitrechnung Menschen beschäftigt hat.
„Einen sicheren Freund erkennt man in unsicherer Sache.“
                                      – Marcus Tullius Cicero (107-43 v. Chr.)
Aber nicht nur der römische Politiker Cicero hatte ein kritisches Auge auf die wahre Freundschaft. Der im letzten Jahr verstorbene deutsche Schriftsteller Siegfried Lenz thematisiert den Zwiespalt zwischen Freundschaft und Selbstsucht beispielsweise in seinem Roman Deutschstunde aus dem Jahr 1968. Das folgende Zitat einer britisch-amerikanischen Schauspielerin bringt die Problematik der Freundschaft, wie sie in Lenz‘ Roman auftaucht, eindeutig zur Schau:
            „Echte Freunde zeigen sich, wenn du in einen Skandal verwickelt bist.“
                                                                       – Elizabeth Taylor (1932-2011)
Die Freundschaft ist – besonders in unserer heutigen Gesellschaft – etwas, was uns eher Probleme bringt, anstatt uns Freunde zu machen. Wenn ich an meinen bisherigen Werdegang zurückdenke, fallen mir spontan einige bittere Enttäuschungen ein, die im nahen Zusammenhang mit erloschenen Freundschaften stehen.
Abgesehen von den vielen Reinfällen, die die Freundschaft im Leben mit sich mitbringen kann und wird, hat sie auch eine wunderbare Seite. Manchmal ist die Freundschaft ungefähr so schön, wie eine dreckige Pfütze auf dem Boden an einem verregneten Tag, aber manchmal strahlt sie auch wie eine wunderschöne Rose im Frühling.
Ob nun die schöne oder die traurige Seite der Freundschaft im Leben mehr lastet, werde ich nun einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Das große Problem an der Freundschaft ist, dass viele Menschen sehr selbstsüchtig sind und irgendwann im Verlauf der Freundschaft ihr eigenes Wohlergehen vor das des Freundes setzen. Meist ist eine solche Handlung das symbolische Todesurteil der oftmals auch langjährigen Freundschaft.
So heißt es immer, dass man sich niemals blind auf eine andere Person verlassen sollte, weil man es früher oder später bereuen wird. Eine wahre Freundschaft erkennt man daran, dass sie harte Zeiten übersteht. Leider gibt es auf dieser Welt sehr viele Verräter, die sich in genauso einer harten Zeit nicht auf die Seite ihres Freundes stellen, weil Werte wie Ehre und Loyalität am Aussterben sind. Mein bester Freund musste eine solche Erfahrung vor gar nicht allzu langer Zeit machen. Wir haben beide einen sehr großen Bekanntenkreis, aus dem sich sehr viele unsere Freunde nennen wollen. Als mein bester Freund sich dann in ein Mädchen aus unserem Bekanntenkreis verliebte und von ihr aber nur bitter ausgenutzt wurde, hatte plötzlich keiner mehr Verständnis für ihn. Alle standen hinter seiner Geliebten und er stand fast allein da. Ich war auf seiner Seite, weil ich sein Leid miterlebt hatte, aber alle anderen glaubten ihm nicht und mochten ihn nicht mehr wirklich. Er weiß seit dem, dass man vorsichtig sein sollte, wenn man einer Person sein Vertrauen schenken will. Für mich war dies der beste Beweis dafür, dass Werte wie Ehrlichkeit, Ehre und vor allem Loyalität in unserer heutigen Gesellschaft ihre große Rolle verloren haben.
Zusätzlich leben wir in einer oberflächlichen Welt des Konsumwahns. Wir nehmen durch unsere Umwelt unglaublich viele Reize auf, die uns zeigen, wie wir sein sollen. Ein Mensch in meinem Alter, der nicht wohlhabend ist, hat oftmals weitaus weniger Chancen auf neue Bekanntschaften, weil ein guter Charakter in der heutigen Zeit der sozialen Medien weniger Wert hat, als ein hübsches Gesicht, voluminöse Haare, Markenklamotten und ein teures Handy. Ich bin ein Mensch, der es gewohnt ist, eher primitiv zu leben, weshalb ich beispielsweise kaum Markenkleidung habe und zudem noch meist ungeschminkt aus dem Haus gehe. In den falschen Kreisen ist es mir schon oft passiert, dass ich aufgrund meines sehr primitiven Aussehens nicht akzeptiert wurde. Es ist logisch, dass solche Menschen keine echten Freunde sind und dass sie ihr eigenes Wohlergehen vor das Wohlergehen ihrer Freunde stellen würden, weil deren Interessen nur bei vielen Bekanntschaften liegen. Sie wollen viele „Gefällt mir“-Angaben bei Facebook, Instagram und Co. haben; soziale Netzwerke bringen dieses Phänomen unumgänglich mit sich.
Ein weiterer Punkt ist, dass viele Menschen wirklich viel zu selbstsüchtig sind und dadurch die Werte einer Freundschaft gar nicht erkennen können. Sie wollen, dass man ihnen immer zuhört und dass nur sie selbst im Mittelpunkt stehen. Sie denken einfach immer an sich und das bei jeder Gelegenheit. Es gibt auch Menschen, deren Egoismus nicht sofort deutlich wird, sondern erst, wenn sie sich entscheiden müssen, ob das eigene Wohlergehen oder das des Freundes wichtiger ist. Es gibt wenige Menschen, die sich für das Wohlergehen des Freundes entscheiden.
Obwohl ich selbst erst der Meinung bin, dass die Anzahl der falschen Freunde und der Verräter in unserer Gesellschaft weitaus mehr wiegt, als die Anzahl der guten Freunde, denke ich, dass die positiven Seiten der Freundschaft im Leben trotzdem überwiegen.
Viele Menschen werden nie Freunde finden, die ihnen gegenüber selbstlos handeln würden, weil sie selbst nicht in der Lage wären, dies für einen Freund zu tun. Wer lernt, im Leben nicht nur nehmen, sondern auch geben zu können und sich nebenbei noch von Vorurteilen befreien kann, wird andere Menschen treffen, die genauso leben und mit diesen vielleicht die eine oder andere wundervolle Freundschaft schließen. Was ich damit sagen will, ist, dass wer selbst kein guter Freund sein will und nur Ansprüche stellt, keine guten Freunde finden wird.
Viele Menschen sind auch aus einem anderen Grund daran schuld, dass sie keine guten Freunde in ihrem Leben haben. So viele Menschen können geben und tun dies auch liebend gern, aber sie vergessen dabei, ihren kritischen Blick gegenüber anderen zu behalten. Viele Menschen lassen sich leider sehr leicht und schnell ausnutzen, weil sie glauben, so mehr gemocht oder akzeptiert zu werden. Diesen Fehler habe ich selbst einmal gemacht. Ich wollte für alle da sein, um vielleicht irgendwann auch jemanden zu haben, der mir seine Hilfe anbietet. Ich wurde ausgenutzt und danach noch ausgelacht. Seit dem trete ich anderen Menschen sehr kritisch gegenüber und schenke nur den Menschen mein Vertrauen, die es verdient haben. Ein Mensch, der das perfekte Verhältnis zwischen Misstrauen und Vertrauen gegenüber beherrscht, wird ein guter Freund sein und auch gute Freunde finden.
Der schwerwiegendste Grund, weshalb ich die positiven Seiten der Freundschaft mehr wahrnehme, als die negativen, ist der, dass ich ein paar wenige, aber dafür unglaublich tolle Freunde in meinem Leben habe. Es sind Menschen, die schon lange ein Teil meines Lebens sind und die ich für nichts eintauschen würde. Ich weiß, dass ich mich auf jeden dieser Freunde blind verlassen könnte, weil sie es bei mir auch können. Wir haben eine gegenseitige Basis des Vertrauens aufgebaut, die nicht so einfach einstürzen wird. Ich bin mit jeder einzelnen dieser Personen durch schwere Zeiten gegangen und sie sind immer noch an meiner Seite. Das ist es, was Freunde ausmacht: Sie lieben einen Menschen so, wie er ist und man sucht sie nicht; man findet sie.
Es kann Jahre dauern, bis man Freunde gefunden hat, die zum eigenen Charakter passen, denn nicht jeder Charakter passt zu jedem. Auf jeden Fall ist aber sicher, dass ein wahrer Freund, wenn man ihn denn einmal gefunden hat, möglicherweise ein ganzes Leben lang an der eigenen Seite bleibt.
Auch wenn es so scheint, als ob der Egoismus in Freundschaften meist überwiegt, denke ich, dass ein echter Freund zumindest immer versuchen wird, nicht sich selbst zuerst in den Vordergrund zu stellen und obwohl viele Werte mittlerweile an Bedeutung verlieren, gibt es immer noch Menschen, die loyal gegenüber ihren Freunden sind und sich für sie einsetzen. Man muss sie nur finden.

Was ich selbst allerdings als ein großes Problem sehe, welches im engen Zusammenhang mit dem Egoismus steht, ist die Oberflächlichkeit, die in den letzten Jahren immer mehr zunimmt. Freunde erkennt man nicht am Aussehen, denn es sind die inneren Werte, die wichtig sind und nicht die äußeren. Wenn sich dies nicht ändert, verliert die Freundschaft irgendwann wirklich an Wert, weil alle Menschen nur noch auf Materielles fixiert sein werden.

Einfach nachdenken.

Es war einer dieser Tage, an denen ich bei strömendem Regen an meinem Schreibtisch saß und meinen Gedanken freien Lauf ließ.
Ich hatte in den letzten Monaten eine Menge gelernt und wusste, dass es Zeit war, meinen Kopf zu entleeren. In der letzten Zeit hatte ich eine riesengroße Last auf mich genommen, ohne es vorerst zu merken. Während meine Feder sich mit einem eleganten Schwung über das Papier schwebte, fiel mir auf, dass ich vor lauter Ballast im Schädel gar nicht mehr wusste, was ich denken sollte.
Ich hatte endlich etwas gefunden, woran ich mich festhalten konnte, obwohl ich nie danach gesucht hatte. Früher hielt ich mich an meinen Gedanken fest und verschwendete ganze Blöcke, aber heute sehe ich darin weniger Sinn, obwohl es mich immer glücklich gemacht hatte, zu schreiben. Mittlerweile brauche ich es nicht mehr, um meine Gedanken zu ordnen.
Trotzdem beschäftigte mich seit mehreren Tagen eine Frage, deren Antwort ich nur auf einem leeren Blatt Papier finden konnte. Es war die Frage, ob ich glücklich war. 
Ich überlegte stunden-, nein, wochenlang, bis mir einfiel, dass ich nicht wusste, wie sich dieser Zustand anfühlte. In meinem Leben war ich noch nie wirklich glücklich gewesen, oder zumindest stellte ich mir dieses Gefühl sehr anders vor, als das, was ich bisher gefühlt hatte.
Das Einzige, wo ich mich ein wenig gut fühlte, waren die Zeitpunkte, zu denen ich eine gute Menge Gras intus hatte. Dann fühlte ich mich immer so frei; fast unsterblich. Mit dem Ende meines Konsums verlor ich auch dieses Gefühl.
Alles, was ich hatte, war dieser eine Mensch. Mein großer Halt, mit dessen Verlust meine ganze Welt noch mehr zusammenbrechen würde. Sie besteht aus Ruinen und würde zerfallen in einen Haufen aus Schutt und Asche.
>>Die Ruinen, die ich hasse, sind die Ruinen in mir.<<

Alles Gute? Wohl kaum.

Heute ein etwas ungewöhnlicher Tag, um etwas zu posten... denkt ihr. Ich bin fürchterlich gut darin, mir Daten zu merken und deshalb weiß ich auch ganz genau, dass ich vor exakt einem Jahr wohl die Schnapsidee schlechthin hatte: Einen Blog machen. Einen weiteren, nichtssagenden Blog. Genauso einen, wie es ungefähr fünf-hunderttausende im Netz gibt... Nur viel cooler. 

Das Übliche.

Ich glaube, dass es mal wieder an der Zeit ist, ein paar Dinge loszuwerden. Leider kommt bei mir in letzter Zeit Vielen zu kurz; auch oder eher besonders das Schreiben. Was soll ich auch groß schreiben? Soll ich darüber schreiben, dass mein bester Freund und ich irgendwie ziemlich abgestürzt sind und das lustig finden? Soll ich darüber schreiben, dass mich ein anderer eigentlich sehr guter Freund in letzter Zeit ziemlich fertig macht?  Wen interessiert denn dieser Müll? Das ist doch nichts, was hierher gehört. Ich weiß noch, wie ich mir vorgenommen habe, einen gesellschaftskritischen Blog zu machen. Wo bin ich jetzt? Ich philosophiere, poste Storys und werde immer persönlicher. Das war nicht mein Plan. Mein Plan war es, dass mein Blog groß wird; dass die Leute ihn lesen und endlich ihre Augen öffnen. Es sollte nicht um mich gehen, ich wollte egal sein.
Ich hatte mir vorgenommen, jede Woche mindestens einen Text zu posten... das kann ich nicht. Ich habe zur Zeit so viel Stress, dass ich auch einfach keine Lust darauf habe. Wenn ich dann mal Zeit habe, will ich mir nicht irgendetwas aus den Fingern ziehen müssen.
Ich liebe meinen Blog und ich freue mich auch immer über jeden neuen Leser und jeden Aufruf, aber vielleicht ist es einfach nötig, ein Pause einzulegen. Ich werde nicht weg sein; ich werde nur meine "Arbeitszeiten" ändern und nur noch dann posten, wenn ich inspiriert bin und ich auch etwas Sinnvolles mitzuteilen habe.
Ihr werdet von mir hören, aber erwartet nicht z
u viel. Ich werde auf jeden Fall weiterhin bei ask.fm aktiv sein, allerdings auch nicht täglich.
Meine Facebookpage wird eh nicht aktiv sein, da dort niemand aktiv ist.
Ich weiß, dass ein nicht bekannter Blogger so etwas nicht tun sollte, weil man dadurch natürlich immer einbüßt, was Leser angeht. Ich kann nur hoffen, dass ich wenigstens den einen oder anderen Leser habe, der das, was ich tue, mag und mir auch nach einer längeren Pause und meiner Abwesenheit "treu" sein wird.
In diesem Sinne: Haut rein.

>>Secret Storyteller<< 

Todgeweihte.

Es ist Jahre her, dass ich etwas komisch fand. Ich rede von einem Angst einflößenden Komisch und nicht dem Komisch, dass man etwas lustig findet.
Nun ging es mir zum ersten Mal in meinem Leben wirklich so, dass ich etwas mit meinem Wissen nicht erklären konnte; dass es mir nicht verständlich war. 
Mir geht seit Stunden ein Name durch den Kopf: Lincoln Burrows.
Hinter all dem, was du siehst, stecken Dinge, die du dir nicht einmal vorstellen kannst. Wir alle wissen so wenig. Wir glauben, dass wir Dinge wissen und verstehen, aber hinter jeder noch so interessanten Information stecken Ozeane an Wissen, die wir uns nicht einmal in unseren Träumen ausmalen würden.

Diese Welt ist so klein und das wird man, je älter man wird, immer mehr wahrnehmen. Das hier ist keine Serie und ich bin weder Michael, noch Lincoln, noch sonst wer, aber ich weiß, dass hier mehr läuft, als uns allen lieb ist.
Man lernt schnell, aufmerksamer durch die Welt zu gehen und man lernt auch schnell, dass man im Leben die ganze Zeit pokert. Man pokert mit dem Tod und dabei ist von Anfang an klar, wer am Ende die besseren Karten haben wird. Wir alle leben in einem riesigen Spiel, ohne es zu wissen.



Hey Ryze...? #7 || About partys.

Heute ist der 29. Mai und ich werde wahrscheinlich in nicht einmal zwei Stunden der Gastgeber von der Geburtstagsfeier des Jahres sein. Nein, Spaß. Ich feier zwar Geburtstag, aber so groß wird das Ganze natürlich nicht.
Warum ist man eigentlich der Gastgeber von Partys? Warum macht man das? Ich meine, Regel #1: Sei nie der Gastgeber. Trotzdem gibt es ja eine Menge Gastgeber.
Ich feier meinen Geburtstag nun zum dritten Mal in etwas größerer Runde und mir ist schon beim ersten Mal aufgefallen, dass es meinen Gästen nicht um mich geht. Im letzten Jahr kamen da Leute hin, die mich nicht einmal wirklich kannten.. Warum? Zum Feiern. Wo gefeiert wird, muss man doch am Start sein. Und da ist auch mir aufgefallen, dass es mir nicht um meinen Geburtstag geht - sondern um mein Ansehen.
Dieser ganze Mist ist doch nur Egopushing. Mein Geburtstag interessiert mich nämlich einen Scheiß und ich habe auch nicht im Mai Geburtstag. Ich feier da, weil ich es cool finde. Ich denke dabei nicht einmal selbst an meinen Geburtstag, das ist der Witz.
Irgendwie finde ich es arm, aber egal, ich mache es trotzdem. Da ich ja keinen Alkohol trinke, ist so eine Feier für mich immer mehr als lustig.

Talking 'bout society...

Ihr kennt dieses Thema bereits, also brauche ich nicht lange darüber zu reden. Mir ist letztens ein sehr interessantes Interview zu Augen und Ohren gekommen, was es wert ist, gesehen zu werden. Ich denke, dass der Name Tupac Shakur einigen von euch etwas sagen dürfte. Thug Life. Der musste. Ich selbst bin kein großer Fan von Oldschool-Rap, aber das, was 2Pac in den Interviews, die ich gesehen, von sich gab, waren Dinge, die mich wirklich überrascht haben. Er gibt sich unglaublich sympathisch; man könnte glatt das Gefühl haben, dass er ein normaler Mensch ist. Ich hoffe, dass ihr alle Englisch könnt, denn ich werde es jetzt sicher nicht übersetzen. Check it out:

Hey Ryze...? #6 || Laugh with many, don't trust any.

Nun ist es bald ein Jahr her. Vor einem Jahr dachte ich, es geschafft zu haben; angekommen zu sein. Ich lag so falsch. ich war nicht angekommen und ich bin auch jetzt nicht, allerdings habe ich eine Pension gefunden, die es Wert ist, zu bleiben. Eine Pension, in der ich mit offenen Armen empfangen werde und vor allem eine Pension, in der mein Dasein vielleicht sogar gewünscht ist. Nahezu das Gleiche dachte ich schon sehr oft, aber eine Sache ist bei diesem Mal anders: Ich muss mich nicht verstellen, um bleiben zu dürfen. Man bemerkt, wenn ich ein paar Male nicht da bin und man fragt mich, was los ist; warum ich nicht am Start bin. Es ist zum ersten Mal so, dass ich nicht nur geduldet, sondern vielmehr akzeptiert werde.
Es ist echt mega, in einer Gruppe mit so vielen völlig unterschiedlichen Menschen abzuhängen, in der man trotzdem so herzlich und respektvoll miteinander umgehen kann. Ich hätte nie dacht, dass ich zu so etwas dazugehören könnte. Und obwohl dort alle völlig unterschiedlich sind, haben sie doch alle Gemeinsamkeiten, die sie zu wunderbaren Menschen machen. Sie kennen ihre Grenzen und Limits, sie haben Niveau und sie wissen, was Respekt bedeutet. Das ist die erste Gruppe von Leuten, die ich kenne, die anderen ohne Vorurteile gegenübertreten. Sie checken erst die Lage ab, bevor sie irgendetwas anderes tun. Obwohl ich es nicht lassen kann, eine gewisse Distanz zu diesen Leute zu halten, habe ich zum ersten Mal das Gefühl, irgendwie irgendwo verweilen zu können. Okay, deren Vorstellung von Chillen ist etwas anders, als meine, denn laut Chillstep hören und bei allen Drops eine rauchen und abends saufen, bis das Kotzen kommt,  sind nicht unbedingt meine Hobbies, aber wisst ihr, was sie dazu sagen? 
Wayne. Lass halt mal 'ne Runde Metal hören und es ist gut, dass du nicht rauchst. Alles cool. Alles entspannt.
Noch kenne ich recht wenige aus der Crew, aber das wird noch und dann fühle ich mich auch weniger bedrängt. Kein Stress halt, alles cool.
Es ist schön, endlich mal guten Gewissens an einem Ort verweilen zu können, weil du nicht nur geben musst, sondern auch nehmen kannst. Ich bin gespannt, wie lange ich dort verweilen werde.

Eine etwas andere Geschichte...?

Da ich ja sehr aktiv auf der Plattform ask.fm bin, dachte ich mir, euch mal eine besonders komplexe Antwort auf eine sehr tolle Frage bzw. Aufgabe zu geben.
An dieser Stelle würde ich auch sehr gern ein wenig Werbung für einen tollen Blog machen: Menschenkind. Ich mag den Blog wirklich gern, auch, aber nicht nur, weil der Autor Maexwell meines Erachtens nach ein unglaublich sympathischer Mensch ist.
Warum ich ausgerechnet heute Werbung mache? Der Ursprung des heutigen Posts stammt aus seiner Feder.
Genug gelabert, los geht's:

"Ein weiterer Abend von vielen. Er stand dort, konnte sich nicht erwehren, in den Sonnenuntergang zu starren. Seine Augen schmerzten, gewöhnten sich jedoch daran, je tiefer sie sank. In seinen Gedanken setzte sich die Wärme der wechselnden Töne des Horizonts ab, dessen weite Ferne ein Gefühl von Melancholie und Fernweh in ihm auslöste. Er war nicht das erste Mal allein hier, aber das erste Mal seit langem. Er beobachtete den Wechsel zwischen Gelb, Orange, Rot, Lila und letztendlich dem Blau des Himmels der sich nähernden Nacht. Er kam zu diesem Ort zum ersten Sonnenstrahl und würde gehen, wenn der erste Stern am Himmel leuchtete. Langsam ging er auf die Knie, vergrub das Gesicht in seinen Händen und atmete tief durch. Jeder Muskel seines Körpers spannte sich an und entspannte sich bald darauf wieder, was ein Gefühl von Wärme durch seinen Körper jagte und ihm eine Gänsehaut bereitete. Erinnerungen zogen vorbei wie die Wolken vorher, nun war sein Kopf frei davon wie auch der Himmel über ihm. Er öffnete die Augen und sah die Welt nun zum ersten Mal. In ihrer wahren Farbe. Kühle Einsamkeit legte sich über sein Gemüt beim Aufblinken des ersten Sterns. Er flüsterte ein "Dankeschön" in Richtung des Horizonts. Dann stand er auf, richtete seine Jacke und drehte dem sich langsam anbahnenden Feuerwerk an Sternenlicht den Rücken zu, den Blick zu Boden gerichtet, gezeichnet von einem schmalen Lächeln. Vor ihm lag derselbe Weg wie immer, doch dieses Mal würde er die Schritte nicht zählen. Denn er war nicht das erste Mal allein hier, aber das erste Mal einsam. Und so war es gut."

Die Fragen, die Maexwell mir dazu stellte, waren folgende:
Welche Situation wird hier beschrieben? Was könnte das bedeuten? Was ist vorher passiert und was hat vielleicht dazu geführt? Kennt ihr eine solche Situation oder ein solches Gefühl? Was hat "der erste Stern" mit alledem zu tun? Wohin geht er und kommt er von dort? Wenn ja, was ist passiert? Zu welcher Jahreszeit spielt diese kurze Geschichte und in welcher Umgebung findet sie statt? Verändert die Jahreszeit euer Gemüt? Wenn ja, wie?

Zusätzlich war es die Aufgabe, eine Fortsetzung oder ein Ende der Geschichte zu schreiben.

Na dann wollen wir mal...
Ich werde nun einfach genau das beschreiben, was ich während des ersten Lesens vor meinem inneren Auge sah. Ich könnte weitaus mehr hier hinein interpretieren, aber ich finde den ersten Eindruck immer viel spannender, als dieses ganze Hinterfragen und Analysieren. Ich habe mehrere Personen gefragt, wie sie die Fragen beantworten würden und war total erstaunt darüber, dass sich deren Vorstellung so sehr von der meinigen unterschied.
Es wird eine Situation beschrieben, in der ein Mensch, einen anderen Menschen, der ihm sehr nahe stand, verloren hat. Zu Beginn habe ich noch überlegt, ob es sich um eine Beziehung oder den Tod handelt, doch je weiter ich las, desto mehr dachte ich an den Tod. Für mich bedeutet das einfach, dass man den Lauf der Dinge hinnehmen sollte und auch in tragischen Situationen nach vorn blicken können sollte. Nach meinem ersten Eindruck ist der Mensch, bei dem sich die Hauptperson bedankt, verstorben und sie hatten diesen Ort oft gemeinsam besucht. Was dazu geführt hat, kann ich nicht wirklich beantworten, da Vieles zum Tod führen kann. Ein solches Gefühl, wie die Person in meiner Vorstellung hat, kenne ich nicht; darüber bin ich aber auch nicht traurig. Der erste Stern, von dem gesprochen wird, steht für mich als ein Symbol. Ich denke, dass es sich dabei um das Licht am Ende des Tunnels handelt, was die Person einfach noch nicht sehen will. Andererseits könnte es sich aber auch darum handeln, dass die Hauptrolle die verstorbene Person in dem Stern sieht. An dieser Stelle konnte und kann ich mich nicht entscheiden. Die Farben der Geschichte sind warm beschrieben, so ist für mich klar, dass sie im Sommer spielen muss. Das ist die einzige Stelle, an der ich zusätzlich zu meinem Empfinden auf Logik setze. Ich sah von Anfang an einen Menschen, der am Strand steht und die Sonne am Horizont des Meeres versinken sieht. Er geht dann durch einen Kiefernwald in sein Haus, jedoch kam er von einer Seebrücke.
Ich sagte, dass ich andere danach fragte. Eine Person sagte, dass es sehr nach "Interview mit einem Vampir" klang und sie eine Lichtung im Altweibersommer vor Augen hatte. Eine andere Person sah ebenfalls eine Lichtung vor ihren Augen. Ich finde es so krass, dass Menschen den gleichen Text aufgrund ihrer Erfahrungen so völlig unterschiedlich interpretieren können und sich eine ganz eigene Geschichte vor Augen abspielen, die bei jedem anders aussieht, obwohl doch alle den gleichen Text lesen.
Die Jahreszeit verändert mein Gemüt doch sehr. Ich habe es allerdings erst vor nicht allzu langer Zeit wirklich realisiert. Sobald die Tage im Frühling etwas länger werden, die Sonne mehr Kraft hat, die Welt wieder bunter wird und die Luft nach dieser greifbar nahen Freiheit riecht, werde ich ein wenig lebensbejahender. Ich mache Pläne, denke an die Zukunft. Ich bin glücklich und von Freude erfüllt. Ich bin unternehmungslustiger und schlafe viel weniger. Im Sommer bin ich sehr entspannt, jedoch auch oft angestrengt. Die extreme Wärme macht mir immer sehr zu schaffen. Ich mag das eigentlich gar nicht. Dann hätte ich am liebsten einen eiskalten Tag mit ganz viel Regen oder Schnee. Wenn dann endlich der Herbst kommt und sich diese melancholische, aber doch so liebliche Grau auf die Schatten der Stadt legt, bin ich auch für eine kurze Zeit vom Glück erfüllt, denn die Melancholie ist mein Zuhause. Ich liebe sie so sehr. Ich freue mich in diesem Moment darauf, dass es wieder früher dunkel wird und dass endlich die Jahreszeit des kalten, trüben und vor allem regnerischen Wetters beginnt. Je grauer und kälter die Tage dann aber werden, desto mehr holt mich diese Stimmung ein. Ich schlafe mehr, will kaum raus. Ich bin froh, wenn ich meine Ruhe habe und mich alle allein lassen. Ich will, dass es wieder warm wird, will wieder, dass diese kleine Prise Freiheit durch meine Haare weht und ich mich unbeschwert fühlen. Wenn dann der Winter kommt und die Stadt quasi über Nacht weiß wird, bin ich immer anders drauf. Wenn ich früh morgens aufstehen und aus dem Haus muss, bekomme ich von dem Schnee schlechte Laune; am Wochenende freue ich mich vielleicht sogar ein klein wenig. Je länger der Winter dauert, desto mehr fiebere ich auf Frühling und Sommer zu. Dann kommt irgendwann der Frühling und das Ganze fängt von vorn an.

Bevor ihr jetzt mein Ende lest, muss ich euch sagen, dass es gar nicht zu meiner Interpretation passt, weil ich diese beiden Dinge nicht am gleichen Tag verfasst habe. Ich habe gerade angefangen, das Ende zu schreiben und musste feststellen, dass das nicht das Ende ist, das ich haben will. Je mehr ich schrieb, desto mehr wurde mir klar, dass meine Interpretation nicht falsch, sondern für mich einfach nicht umzusetzen ist. Doch, sie wäre natürlich umzusetzen, aber gerade eben hatte ich ein völlig anderes Bild vor Augen, obwohl ich genau dort anfing, wo ich beim ersten Lesen der Geschichte aufgehört hatte. Faszinierend, nicht wahr? Ich fing an, über den jungen Mann, der am Strand steht, zu schreiben und am Ende kam etwas völlig anderes dabei raus.

Er ging. Es war zu spät. Sein Weg führte durch genau die Straße, die er sein ganzes Leben lang kannte; er war sie an der Seite so vieler entlang gelaufen. Er versank in seinen Erinnerungen. Wie oft hatten sie früher zusammen dort gesessen und über das Leben geredet? Wie lange hatten sie sich gekannt und wie sehr hatte er diese Zeit vermisst? Hätte er gewusst, dass sie vor zwanzig Jahren, kurz vor seinem Umzug, zum letzten Mal zusammen hier gesessen hatten, wäre er sicher noch oft hierher gekommen. So spielt das Leben. Er hatte nie Zeit gehabt, um seinen alten Freund zu besuchen. Sie kannten sich seit dem Kindergarten, waren zusammen groß geworden. Die erste Fete, der erste Kater, der erste Sprung vom Zehner; sie hatten alles zusammen erlebt. Sie waren wirklich gute Freunde gewesen. Als er sich entschied, die Stadt zu verlassen, wusste er, was er hinter sich lassen würde. Freunde, Familie und ein ganzes Leben. Er war alt genug, um einen Neustart zu wagen. Er hatte noch so ein langes Leben vor sich und wusste, dass er später hier her zurückkehren würde. Er hatte aber nie Zeit gehabt, die guten alten Freunde zu besuchen. Er musste sich um seine Familie kümmern und arbeiten. Er war noch nicht alt und hätte später noch genug Zeit gehabt, die alten Freunde zu sehen. Vor ein paar Tagen erhielt er dann den Anruf. Sein bester Freund, den er immer so sehr geschätzt hatte, sollte gestorben sein? Er konnte es gar nicht glauben. Er wollte es nicht glauben. Er hatte nicht einmal die Möglichkeit, sich bei ihm zu verabschieden und ihm für die vielen schönen Jahre, die sie zusammen verbracht hatten, zu danken. Als er so die Straße entlang lief, fing er an, zu realisieren, wie sehr sich alles verändert hatte. Da hinten am Ende der Straße war ihr Platz gewesen, dort hatten sie so oft gesessen. Sie hatten so viel zusammen erlebt, hatten den Himmel, aber auch die Hölle gesehen. Er lief die Straße weiter entlang und sah ihre Schule. Dort hatten sie zusammen die Lehrer zur Weißglut getrieben. Als er ihr näher kam, sah er eingeschlagene Fensterscheiben, der Schulhof war wie leer gefegt und die Turnhalle stand nicht mehr. Erst jetzt entschied er sich, zu seinem Haus zu gehen. Wie viele Jahre hatte er dort gelebt? Zu viele. Es tat ihm weh, dort hin zu gehen, denn er wusste, dass dort kein Haus stehen würde. Er wusste, dass diese Häuser inzwischen nur noch auf Satellitenbildern existierten. Da war er nun. Einsam und allein in einer Gegend, die vor nicht allzu langer Zeit noch eine lebhafte Siedlung war. Und heute? Eine Geisterstadt. Nur die Schule erinnerte noch an die alte Zeit. In diesem Moment wurde es ihm klar. Er glaubte, er habe Zeit, aber Zeit hat nur die Ewigkeit. Er machte sich keine Vorwürfe dafür, dass er nie zurück gekommen war, viel mehr fragte er sich, was er alles hinter sich gelassen hatte. Damals, als er gerade ins Leben steigen wollte, wusste er, dass er seinen Lebensabend in genau dieser Stadt verbringen würde und das an der Seite der Menschen, mit denen er diese Stadt kennenlernen durfte. Er war sich so sicher, dass er mit seinem besten Freund wieder am Ende der Straße sitzen und reden würde. Über das, was sie gemacht haben und über das, was sie früher wollten. Er wusste, dass er diese hässlichen Platten noch so oft sehen würde und er wusste, dass sich in den vielen Jahren nichts ändern würde. Und nun stand er hier und nichts war mehr so, wie es früher war.

Gesellschaftskritische Songs?

Da sicher viele meiner Leser sehr an Musik interessiert sind, habe ich mir überlegt, euch eine Auswahl an gesellschaftskritischen Songs vorzustellen. Es sind alles Songs, die ich persönlich mag und gern höre, weshalb sie bevorzugt aus den Genres des Rap und des Metals kommen werden. Einige davon dürftet ihr auch bereits aus der Blog-Playlist kennen. Die Reihenfolge spielt keine Rolle und ich verlinke jeden Song jeweils bei der Nennung von Titel und Interpret. Das Ganze wird hin und wieder mal etwas erweitert. Let's go:
Ich denke, dass wir nicht groß über den Text reden müssen, da ich mir sicher bin, dass jeder dieses Lied und seinen Text kennt. Vor ein paar Monaten veröffentlichte die UNICEF eine sehr berührende Version des Liedes, die es zu kennen lohnt.


#2 Bushido - Flug LH3516
Der Song thematisiert, wie der Titel schon sagt, einen Flug; einen Flug ins Kriegsgebiet.
Es ist einer dieser Songs, die perfekt zeigen, dass das, was viele über Bushido sagen und denken, einfach so nicht hinhaut. Dieser Song ist einer der emotionalsten, die ich je gehört habe. Ich kenne das Lied schon wirklich lange und bekomme auch heute noch Gänsehaut, wenn ich es höre. Bushido hat diesen Song meiner Meinung nach wirklich genial gemacht.

#3 Civil War - Guns 'n Roses
Um ehrlich zu sein, kenne ich das Lied nur, weil ich gerade nach gesellschaftskritischen Songs gesucht habe. Der Titel spricht für sich. Wer Axl's Stimme mag, dürfte dieses Lied schnell zu lieben lernen.

#4 Land der Vollidioten - Frei.Wild
Nicht weinen, der Secret Storyteller steht auf Frei.Wild. Ich zähle das Lied zu den gesellschaftskritischen Songs, weil sie meine Meinung bezüglich unseres Landes sehr gut auf den Punkt bringen. Wer Frei.Wild nicht mag, hört es sich einfach nicht an, aber wer sich den Text mal durchliest, wird schnell merken, dass da schon ein wenig Wahrheit drin ist.
Übrigens ist Frei.Wild meiner Meinung nach keine Naziband, oder wie ihr so etwas nennt.

#5 Changes - Tupac
Der King of Oldschool darf natürlich nicht fehlen. Er thematisiert hier die Oberflächlichkeit der Menschen, welche sich von absolut nichtssagenden Werten ausmacht. Ich denke, dass das Lied bei euch auch relativ bekannt sein dürfte.

#6 Eva - Nightwish
Nicht unbedingt gesellschaftskritisch, aber trotzdem gegen die Oberflächlichkeit unserer Gesellschaft. Der Song thematisiert Mobbing und das auf eine sehr emotionale Art. Ich mag den Song sehr.

#7 They Don't Care About Us - Michael Jackson
Wie man diesen durchaus bekannten Song interpretiert, ist wohl jedem selbst überlassen. Besonders gut gelungen finde ich die Strophe, in der Jacko darüber singt, dass man seine Rechte und Freiheiten verliert.






Hey Ryze...? #5 | Wieso bist du so entspannt?

Es ist also mal wieder Freitag und ich erzähle euch mal wieder bisschen was über mich. Ich habe mal wieder nicht wirklich den Plan, aber das ist ja kein Problem.
Wie würdet ihr euch selbst beschreiben? Nein, anders.
Lest euch die folgenden Adjektive durch und sucht euch die drei raus, die am besten zu euch passen:
Dauernervös, entspannt, ruheliebend, aufgedreht, nachdenklich, liebevoll, phantasievoll
Na, welche sind es? Bei mir sind auf jeden Fall entspannt, ruheliebend und nachdenklich, obwohl ich mich mit den anderen genauso gut identifizieren kann.
Würdet ihr mich so im "normalen" Zustand erleben, würdet ihr jetzt laut lachen; das garantiere ich euch. Darum geht es aber eigentlich nicht; es geht darum, wie man einen höchstmöglichen Entspanntheitsgrad erlangen kann. Okay, so entspannt bin ich vielleicht gar nicht, aber im Vergleich zu anderen schon extrem. Ich hatte es vor kurzem zum ersten Mal mit der Polizei zu tun und bin - wie könnte es anders sein - ohne große Probleme davon gekommen. Nein, ich habe nichts schlimmes gemacht und selbst, wenn dem so wäre, wäre das nicht schlimm. Ändert auch nichts an mir, nichts an meinem Charakter und nichts an dem, was ich bin. Es ändert lediglich etwas an einem Blatt Papier, einer Akte, meinem Führungszeugnis. Jedenfalls war ich die einzige Person, die entspannt geblieben ist... So kann man das nicht sagen. Von denen, die noch nie etwas mit der Polizei zu tun hatten, war ich die einzige Person, die entspannt geblieben ist. Warum? Easy - kühlen Kopf behalten.
Obwohl oder gerade weil ich so viel nachdenke, bin ich eigentlich immer sehr entspannt. Vor der Matheklassenarbeit, wo ich nicht so gut im Thema bin; vor dem Vortrag, den ich in meinem Hassfach halten muss; sogar vor den Bullen. Was soll ich auch groß ausrasten? Für Mathe habe ich wahrscheinlich alles, was nötig ist, gelernt; den Vortrag habe ich ordentlich ausgearbeitet und bin vorbereitet und die Bullen können mir nichts, wenn ich nicht eindeutig Scheiße gebaut habe. Und wenn ich die LK bzw. den Vortrag verkacke, ist das einzig und allein meine Schuld... außer der Lehrer ist scheiße. Wenn mich die Bullen drankriegen, weil ich was weiß ich was gemacht habe und es dafür eindeutige Beweise gibt, ist das nicht die Schuld des Teufels oder meiner Freunde, die mich mit reingezogen haben, dann ist das meine Schuld, weil ich mich unbedingt mit dem Gesetz anlegen musste. Wenn ich nichts falsch gemacht habe, kann mir auch nichts passieren. Logische Sache. Das ist das Problem vieler. Die sind sich einfach nicht bewusst, dass sie für sich selbst verantwortlich sind. Die wissen eben nicht, dass man vor 'ner LK lernen sollte, oder dass man seinen Vortrag ordentlich vorbereiten sollte, um gut zu sein, denn von nichts kommt nichts. Was man laut Gesetz darf, was Rechte und Pflichten sind, wissen sie erst recht nicht. Da schiebt man halt schnell Panik, wenn was nicht nach Plan läuft. Man muss im Leben aber auf Eventualitäten vorbereitet sein und auch da noch klar denken können. Man darf nicht gleich ausrasten, wenn man überfordert ist. Darum bin ich so "entspannt". Das, was ihr an mir für entspannt haltet, bedeutet für mich, auch unter Druck noch klar denken zu können.

Sexuelle Handlungen in der Grundschule?

Nachdem ich mich am letzten Sonntag nicht dazu aufringen konnte, einen Post zu schreiben, der die Gesellschaft interessieren könnte, habe ich heute DIE Story für euch:
Man schreibt den 21. April 2015 und wir befinden uns in einer idyllischen Stadt nahe an der deutsch-tschechischen Grenze, nämlich in Dresden. Das Wetter ist wunderbar. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Besonders die Kinder freuen sich, denn im Hort heißt das draußen chillen. So auch an einer Schule, deren Namen ich nicht nennen werde, weil das Ärger geben könnte. Ist auch egal, bin ja schließlich kein Journalist; ich versuche nur, so zu klingen, wahrscheinlich ohne Erfolg. Also lassen wir das.
Die Kids chillen also draußen. Das ist nichts Außergewöhnliches. Das, was ich euch jetzt erzählen werde, ist allerdings mehr als außergewöhnlich. Es geht um die Klasse, in die meine kleine Schwester geht, weshalb ich es natürlich umso schlimmer finde.
Ich kenne es noch von früher, dass es in jeder "Clique" quasi einen "Boss" oder "Anführer" gibt; jemanden, der sagt, was gespielt wird, wer mitspielt und wer wen spielt. Meine Schwester nimmt leider nicht diese Rolle ein, sondern ist wohl eher das Opfer dieser Person. Sie ist eingeschüchtert, weil sie seit langer Zeit von dieser Person und ihrer Crew fertiggemacht wird. Zum Glück passiert das nur auf psychischer Basis mit den typischen Sticheleien, die es eben unter Zweitklässlern so gibt. Zu Weihnachten hat sie sich gewünscht, die Schule wechseln zu dürfen... Hat man da noch Fragen?
Problem war jedenfalls die folgende Situation: Die Kleinen haben Hochzeit gespielt. Auch daran ist natürlich nichts Verwerfliches. Dass die bosshafte Person dien anderen teilweise dazu zwingt, sich zu küssen, kann man auch gerade so noch durchgehen lassen. Ich finde es natürlich nicht okay, aber lassen wir das mal außen vor. Gestern kam dann der absolute Hammer. Zwei von den Kids sollten mal wieder heiraten, aber das ist ja noch nicht alles. Sie sollten heiraten und dann "Sex machen". Das hat die Anführerin nämlich gesagt. Es ist, obwohl die Anführerin sogar eindeutig erklärt hat, wie das geht, nicht dazu gekommen. Anstatt dessen mussten alle Mädchen, die mit dabei waren (ungefähr sechs oder sieben), den Penis des einzigen mit anwesenden Jungen anfassen. Ich weiß das nur von meinen Eltern und diese Erzählung hat mich umgehauen.
Prinzipiell mag das nichts Schlimmes sein. In diesem Alter entdeckt halt gerade seinen Körper und der Körper des anderen Geschlechts ist natürlich interessant. Ich würde es sogar als normal bezeichnen. Was ich so absolut verwerflich finde, ist, dass das keine Erzieherin mitbekommen hat, die Kinder draußen waren und dass das insofern von Leuten außerhalb des Geländers hätte beobachtet werden können. Zusätzlich finde ich es fürchterlich, dass eine einzige Person die ganzen anderen Kinder so in der Hand haben kann und sie zu solchen Dingen zwingen kann. Ich glaube wohl kaum, dass ein Achtjähriger einfach so mal paar Weiber an sein bestes Stück lässt. Am Schlimmsten finde ich aber, dass genau solche Erzieher es sind, die in letzter Zeit regelmäßig streiken waren, um mehr Geld zu bekommen. Da frage ich mich doch, für was die mehr Geld wollen.

Ist es das, was du wolltest?

Ich lag in meinem Bett und versuchte, zu schlafen, aber ich konnte nicht. Es war einer dieser Tage, an denen mich die Realität so eiskalt einholte. Ich starrte an die Decke und dann kamen sie. Sie waren einfach da und ließen mich nicht mehr los. Diese verdammten Gedanken. Ich sah alles, was in meinem Leben schief gelaufen war, vor meinen Augen und wünschte mir, einfach die Zeit zurück stellen zu können. Ich wünschte mir, noch einmal ein Baby zu sein. Noch einmal die Nähe zu meinen Eltern zu spüren, die ich schon lange nicht mehr kannte. Noch einmal ihren liebevollen Blick zu sehen, noch einmal das Kind zu sein, das sie liebten. Mein Blick fiel auf ein Photo an der Wand. Ich bei meinem 15. Geburtstag, stolz mit der Bierflasche in der Hand. Ich sah meinen Geburtstag wieder vor meinen Augen. Es war schön. Da war gerade alles schön. Schon einen Tag danach ging alles in die Brüche. Freundschaften zerbrachen, ich verlor mich selbst und fand mich nie so ganz wieder. Ich tat Dinge, die ich nie tun wollte; Dinge, für die ich mich selbst verfluchte, aber ich konnte es nicht lassen. Ich musste es tun. Mein Blick ging weiter, auf ein Babybild. 'Damals war noch alles unbeschwert', dachte ich. Wie gern hätte ich noch einmal diese unbeschwerte, schöne Weltansicht, die ein Kind hat. Was würde ich nicht dafür tun, noch einmal zwei Jahre alt zu sein und jeden Moment, den meine Eltern mit mir verbracht haben, zu genießen, denn das wird nie wieder so sein. Ich bin nicht das, was sie sich von mir gewünscht haben. Sie verabscheuen das, was ich bin. Mein letzter Blick fällt auf die Zigarette an meinem Poster. 'Ist es das, was du wolltest?', frage ich mich selbst. Warum tust du das? Du hasst es, aber du tust es. Du schreist so laut. Du schreibst Hilfe mit deinem Blut und schreist so laut, dass du es selbst nicht ertragen kannst, aber niemand hört dich. Das war es nicht, was du wolltest.

Hey Ryze...? #5 | Was brachte dich zum Schreiben?

Das ist eine Frage, mit der sich jeder Autor früher oder später auseinandersetzen muss. Ich denke nicht, dass es nötig ist, mich als einen Autor zu bezeichnen, aber ich denke, es handelt sich hierbei um den Begriff, der dem, was ich tue, am ehesten nahe kommt.
Ich glaube, dass sich das nicht so schnell beantworten lässt. An dieser Stelle muss ich zuerst einmal den Begriff teilen. Es gibt Autoren, die sich Geschichten ausdenken und Autoren, die Dinge erklären. Wir finden sie in Sachbüchern und so weiter. Zu dieser Art zählt auch mein Blog, bis auf wenige Ausnahmen. Ich erzähle hier Dinge, die bereits passiert sind, etc.
Ich werde jedoch auf beide Teile eingehen. 
Die wenigsten Autoren wussten schon im Kindergarten, dass sie einmal gern Autoren werden würden. Schaut euch Joanne K. Rowling an; sie ist die Autorin einer Bestsellerreihe und hatte die Idee dafür während einer Zugfahrt, wenn mich nicht alles täuscht. So geht es vielen. Die meisten sind zur falschen Zeit am falschen Ort. So war es auch bei mir. Im Prinzip wollte ich nie etwas derartiges tun und nun verbringe ich manchmal Stunden mit meinen Worten am Computer. Ich weiß selbst gar nicht, wie es kam. Man muss sagen, dass ich schon immer eine Person war, die die anderen mit dem, was sie sagte oder schrieb, ansprechen konnte. Ich konnte mich einfach gut "verkaufen", wenn man es so will. Schon immer erkannten meine Deutschlehrer mein Potenzial, lasen meine Aufsätze der Klasse vor. Ich bekam Feedback. Wir reden hier von kleinen 300-Wort-Geschichten, die man in den Klassenarbeiten der fünften und sechsten Klasse schreiben muss, also von nichts Besonderem. Trotzdem war das der Anfang von allem, was ich heute in diese Richtung tue. Dass ich Gedichte schreiben kann, habe ich durch einen dummen Zufall festgestellt. Davor war ich immer der Meinung, nicht reimen zu können. Wir sollten in Deutsch in zehn Minuten ein Gedicht zum Thema Angst schreiben und ich fing einfach an, ein paar Paarreime zu schreiben, weil mir ein Blankvers zu doof war. Seit dem schreibe ich Gedichte. Letztens habe ich den Eistraum veröffentlicht; das ist ein Aufsatz, den ich in der sechsten Klasse in einer Klassenarbeit schrieb. Die Aufgabe war es, eine Empfindung möglichst genau zu beschreiben. Ich habe ihn nur minimal verändert.
Die Grundlage für mein erstes Buch, an dem ich auch wirklich zielstrebig arbeitete, hatte ich an einem ganz normalen Abend. Ich war traurig, schrieb auf, was ich mir erträumte. Einen Abend später folgte die Idee für ein Buch. Das Schwere hier ist es, erst einmal eine Idee zu haben, mit der man Leute begeistern kann. Es mag gar nicht schwer sein, ein Buch zu schreiben. Schwer ist es, ein gutes Buch zu schreiben.
Mit der Zeit schrieb ich immer und immer mehr. Gedichte, Kurzgeschichten und so weiter. Es wurde zu einem Hobby und ich wurde besser und besser.
Zu der anderen Art des Schreibens kam ich auf einem ganz einfachen Weg. Irgendwann hatte ich die Idee, meine Gefühle, die ich nicht zu verarbeiten wusste, einfach aufzuschreiben. Ich nahm mir einen Stift und einen Block und schrieb einfach los. Ich wollte es damit aus meinem Kopf verbannen. Ich schrieb weiter und weiter, die halbe Nacht durch; ließ den Frust nach draußen. Am Ende waren es neun Seiten. Die ersten neun Seiten meines Lebens, die ich geschrieben hatte, weil mir danach war. Das habe ich jahrelang gemacht, weil es mir half. Heute mache ich es nur noch selten. Ich habe den Blog, in dem ich Dinge loswerden kann und mit dem ich vielleicht sogar andere anspreche. Außerdem fehlt mir die Zeit, um jeden Tag drei Blätter zu schreiben.
Was mich dazu brachte, den Blog zu beginnen, weiß ich nicht. Auf jeden Fall sind es meine Leser, die mich stets weiter machen lassen. Es ist ein wundervolles Gefühl, zu sehen, wie dein Blog, wo du eigentlich nur Frust ablässt und versuchst, anderen zu erklären, wie sehr du alles hasst, sogar Aufrufe in den Vereinigten Staaten hat. Ich kann nur hoffen, dass auch jeder, der diese Seite aufruft, etwas liest und sie nicht sofort wieder schließt. Ich glaube, dass ich diesen Blog einfach angefangen habe, weil mir langweilig war. Ich wollte andere an dem, was ich jeden Tag erleben muss, Teil haben lassen; anderen zeigen, wie scheiße diese Welt ist. Es war eine meiner vielen Ideen, die ich hatte, die eigentlich von Anfang an dazu verurteilt war, den Bach herunter zu gehen, aber so wie es aussieht, bin ich mit dieser Idee tatsächlich in See gestochen.

Europäische Union?

Nachdem ich mich in letzter Zeit ja sehr viel mit den Medien beschäftigt habe, bekommt ihr heute mal wieder etwas aus eurem liebsten Thema: Der Politik.
Was haltet ihr eigentlich von der Europäischen Union?
Ich gehe davon aus, dass der Großteil meiner Leser hier quasi in der EU groß geworden ist und, wenn überhaupt, von dem, was vorher war, nicht viel mitbekommen hat.
Erstmal gibt es - wie immer - ein paar Fakten für euch:
Die Europäische Union existiert in dieser Form seit 1992 und hat zum heutigen Zeitpunkt 28 Mitglieder. Einige von euch wissen aber sicher, dass die EU ihren Ursprung bzw. die Grundidee in der 1951 gegründeten EGKS fand, welche auch über die Gründung der EU hinweg noch existierte. Ursprünglich war der Sinn der EU eine gemeinsame Wirtschaft, zusätzlich der Wunsch nach Frieden und Stabilität.
Allgemeine Vorteile, die sich dadurch ergeben, sind das unbeschwerte Reisen durch Europa, ohne dabei ständig am Zoll kontrolliert werden zu müssen. Außerdem kann man überall mit dem Euro bezahlen und generell ist die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten natürlich viel besser. Man unterstützt sich gegenseitig und sichert so eine wirtschaftlich stabile Existenz aller Mitgliedsstaaten.
Und mit diesem Grundwissen können wir jetzt in altbekannter Weise über Vor- und Nachteile dieser Sache diskutieren. Ich bin der Meinung, dass die oben genannten Vorteile für Deutschland nicht überwiegen und es für uns vielleicht sogar gut wäre, aus der EU auszutreten.
Klar, das oben genannte klingt für einen Zehnjährigen super und sicher für einige andere auch, weil sie das nicht zu Ende denken. Lasst uns nur über Deutschland reden. Sicher kann man im Grenzgebiet zum Tanken und Zigaretten holen mal eben nach Tschechien oder Polen fahren und dabei mal locker dreißig Euro pro Stange sparen, aber das ist ja nun wirklich nicht alles, was auf diesem Weg nach Deutschland kommt. Illegaler Drogenhandel ist besonders in den östlichen Grenzgebieten schon lange ein großes Thema. Logischerweise reden wir nicht von einem kleinen bisschen Marihuana, sondern von harten Drogen, die früher oder später fast jeden Konsumenten zerstören.
Was ich auch erst seit gerade eben weiß, ist, dass mit der gelockerten Grenzkontrolle innerhalb der EU natürlich auch viele Leute, natürlich eher aus den östlichen Ländern, nach Deutschland kommen. Nein, das wusste ich natürlich. Was ich nicht wusste, ist, dass dafür die Kontrollen zu Nicht-EU-Ländern verstärkt werden. Afrikanische Einwanderer dürfen beispielsweise mittlerweile nur noch einen Asylantrag an ein Land der EU stellen, anstatt an mehrere. Nun wundert es mich, warum wir dann hier so viele Migranten aus dem südlichen Asien haben, aber gut, lassen wir das. Die illegale Einwanderung steigt hier trotz allem sehr an und auch Schwarzarbeit tritt in Deutschland nicht selten auf.
Da Deutschland eines der "reichen" Länder in der EU ist, müssen wir natürlich auch mit besonders großen Anteilen von finanziellen Mitteln den weniger wohlhabenden Staaten unter die Arme greifen. Für uns ist es im Prinzip eine Art Ausbeutung.
Ein weiteres Problem, das sich wirtschaftlich gesehen ergibt, ist die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich. Auch, wenn ich so etwas eigentlich nicht mache, hau ich euch heute direkt ein Zitat rein, denn das beschreibt mein Argument mehr als gut: "Ärmere Länder, die der EU beitreten, erhoffen sich zwar mehr Wohlstand, sie fürchten jedoch auch einen Preisanstieg, hohe Steuern und Nachteile für ihre eigene Landwirtschaft. Durch den Prozess der fortschreitenden Globalisierung gewinnen große Konzerne an Einfluss, während kleine Unternehmen, Einzelhändler und Landwirte unter immer größerem Konkurrenzdruck stehen. Zahlreiche Kleinbauern haben Angst um ihre Existenz.
Viele Menschen wandern aus ärmeren EU-Staaten in wohlhabendere aus, um dort Arbeit zu finden oder mehr Geld zu verdienen. Für viele Tätigkeiten werden sie lieber eingestellt als eigene Staatsbürger, weil sie bereit sind, für deutlich weniger Gehalt zu arbeiten. Oftmals verdienen sie damit nämlich immer noch mehr Geld als in ihrem Land - oder sie sind froh, überhaupt Arbeit zu haben. Mit dieser Entwicklung wiederum verstärkt sich das Gefälle zwischen den ärmeren und reichen Staaten der Europäischen Union. Es verhindert eine Angleichung der EU-Länder auf ein einheitliches Niveau.In bestimmten Wirtschaftszweigen dagegen lassen viele Firmen aus den alten EU-Ländern ihre Produkte künftig in ärmeren Mitgliedsstaaten produzieren. Der Grund dafür ist, dass die Herstellung dort preisgünstiger ist. Da der Lebensstandard in diesen Ländern - das betrifft vor allem neue Mitgliedsstaaten Osteuropas - niedriger ist, arbeiten die Angestellten für weniger Geld. Die Waren werden dann zollfrei ins eigene Land zurückbefördert und dort verkauft. Damit werden hohe Gewinne eingefahren. Manche Firmen im eigenen Land gehen allerdings Pleite. Menschen in den ärmeren Ländern erhalten auf diese Weise zwar Arbeitsplätze - solche Jobs gegen verhältnismäßig wenig Geld verhelfen dem Land aber nicht zu einer aufstrebenden Wirtschaft und mehr Wohlstand. Das Arm-Reich-Gefälle vergrößert sich." (ganzer Artikel ist nachzulesen auf http://www.helles-koepfchen.de
Das waren nun nur ein paar Argumente, die euch nahe bringen sollten, das nicht alles, was man in der Schule gelernt bekommt, immer auch genau so ist. Nein, Spaß. Ihr wisst, was ich meine.

Eistraum

Als ich an jenem Morgen die Finhütte verließ, lag eisige Kälte in der Luft. Das Atmen schmerzte in der Lunge, aber es war ein schöner Schmerz.
In der Luft lag tiefer Nebel; ich konnte kaum den kleinen Baum vor unserem Haus erkennen. Ich ging die feuchten Holzstufen herab und betrat das Gras. Es war nass von dem vielen Tau und meine Füße wurden schnell taub von der Kälte, weil ich keine Schuhe angezogen hatte. Es roch ein wenig nach Winter.
Ich ging wieder in das Haus herein und zog mir eine lange Hose, Schuhe und eine Jacke an. Ich wollte zur großen Seebrücke gehen. Mein Weg führte durch einen Kiefernwaldstreifen, bevor ich die ersten Dünen sehen konnte. Ich roch den Duft der Kiefern und lauschte dem beruhigenden Rauschen des Meeres.
Dann lief ich etwas Hangähnliches herauf und konnte endlich das Meer sehen. Die grauen Wolken lagen so tief, dass ich glaubte, sie greifen zu können. Der Wind trug mir einen eisigen Nieselregen entgegen und die kleinen Tropfen schlugen wie Nägel auf meine Haut ein.
Ich ging eine Düne herunter und zum Strand und zog meine Schuhe aus. Der Sand war sehr warm und meine Füße sanken sofort hinein. Zaghaft lief ich ans Meer. Das Wasser schlug riesige Wellen und der weiße Schaum sah wie weiche Watte aus.
Ich ging am Ufer entlang zum Aufgang der Brücke. Meine Füße wurden wieder kalt, also zog ich meine Schuhe an, als ich nicht mehr im Sand laufen musste. Ich lief die Treppe zur Brücke herauf und betrat dann langsam die Brücke. Es war weit und breit keine Menschenseele zu sehen und ich genoss diese Art der Stille. Alles, was ich hören konnte, waren das Rauschen des Meeres, das Heulen des Windes und ab und an das Kreischen einer Möwe.
Ich setzte langsam einen Fuß vor den anderen und lief bis zum Ende der Brücke. Dort blieb ich stehen und sah nach vorn.
Der Himmel strahlte nun in goldenen Tönen und die Sonne erhob sich am Horizont. Im Nachbarort legte ein Schiff an und ich konnte hören, wie es hupte.
Das Wasser peitschte an den Brückenpfeiler und die Luft roch salzig. Der wind schlug mir ins Gesicht.

Ich atmete tief ein und die Kälte durchfuhr meinen Körper. Meine Lunge brannte, aber ich genoss es.

YouTube || Vlogempfehlung

Da ich mal wieder eine meiner tollen Ideen hatte, gibt es auf meinem Blog nun eine "neue" Rubrik. Ich habe mich bisher schon oft über Internet, Social Media und den ganzen Spaß ausgelassen und das wird wohl noch oft passieren... Deshalb habt ihr dafür jetzt eine extra Rubrik. Logischerweise werde ich mich auch gleich dieser Rubrik widmen.
Obwohl ich eigentlich eher erst mit dem Post anfange, kommt heute zuerst die Vlogempfehlung für euch, einfach weil ich nur durch das folgende Video auf die Idee kam:
Ich schätze, dass der liebe Thanh Schäfer bei einigen von euch bereits bekannt sein dürfte. Nachdem er nun eine relativ lange Pause eingelegt hat, ist er jetzt wieder recht aktiv auf unserer liebsten Plattform. Mehr will ich dazu gar nicht sagen, schaut euch einfach seine Videos an, ihr werdet es nicht bereuen.
Kommen wir nun zum eigentlichen Thema.
Angenommen, ich frage einen x-beliebigen Teenager im Alter von 13 bis 17, welche bekannten YouTuber er oder sie kennt, bekomme ich mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens einen der folgenden, wenn nicht sogar alle genannt: Dagi Bee (warum hat die jetzt noch einen zweiten Account?), LIONTTV, BibisBeautyPalace, DieLochis, YTITTY, HerrTutorial, mit ein bisschen Glück auch ApeCrime oder sogar LeFloid. Ich selbst verfolge im Übrigen von den genannten nur noch die Apes und auch die nur recht unregelmäßig. Lefloid ist mit seinen Videos über News in der Reihe der genannten der Einzige, der wenigstens versucht, junge Menschen irgendwie dazu zu bringen, sich mit der Welt auseinander zu setzen. Auch die Apes, deren Videos natürlich auch nicht unbedingt intellektuell sind, nutzen ihre Stimme, wenn auch selten, um den Teens irgendwie zu erklären, dass das Internet das echte Leben nicht ersetzen kann. Sicherlich gibt es noch eine Menge sehr bekannter YouTuber, auf die ich jetzt aber nicht weiter eingehen will. Mir geht es besonders um den Kommerz bei der Sache.
Okay, der Secret Storyteller regt sich mal wieder auf, dass alles viel zu hirnverbrannt ist... Nun ja, auch ich sehe mir hin und wieder hirnverbranntes Zeug an, darauf könnt ihr Gift nehmen... Neben Thanhs Videos schaue ich auch oft mal was von Inscope21 und JuliensBlog oder, wie gesagt, den Apes und den Space Frogs, außerdem auch den 0,5ern. Ebenfalls schaue ich oft den SchizophrenicBlog und den Dunklen Parabelritter an und natürlich verpasse ich - wie könnte es anders sein - kein Video von Tokio Hotel. Lacht ruhig, das wird nichts ändern. Ansonsten bestehen meine Abos aus irgendwelchem Lifestylekram, wie beispielsweise MrWissen2go und so. Das war es dann auch fast schon. Normalerweise nutze ich YouTube eigentlich, um Musik zu finden und meinen musikalischen Horizont zu erweitern.
Nachdem ihr also jetzt wisst, wen ich so abonniert habe, können wir ja weiter machen. Es ist mir mittlerweile superpeinlich, dass ich sogar vor langer Zeit mal einige der oben genannten YouTuber gefeiert habe. Ich habe mir regelmäßig Videos von den Lochis, HerrTutorial und YTITTY angeguckt. Okay, damals war ich achte Klasse, aber trotzdem. YTITTY war sogar in der sechsten oder der siebenten. Damals war noch nicht dran zu denken, dass die mal irgendwelche Alben rausbringen oder so und auch der werte Sami war noch nicht bei Viva eingestellt. Ist das nicht total krank? Diese YouTuber werden teilweise wie Stars behandelt, nur weil sie irgendwelche Duschbäder in die Kamera halten und können sich damit teilweise ihren Lebensunterhalt verdienen. Sie gewinnen dafür sogar Awarde. Hallo? Was ist das denn? Sicher mag das Drehen eines Videos irgendwie aufwendig sein und das Schneiden erst recht, aber die Videos haben keinen sinnvollen Inhalt. Umso komischer finde ich es, dass sie so viele Klicks haben. Das muss ja heißen, dass es Leute gibt, die sich diesen Schrott auch noch freiwillig angucken. Was ist jetzt trauriger? Als die große Zeit von Dagi und Bibi dann anfing, war ich aus dem Alter schon raus und habe mir das erst gar nicht angeguckt. Und dann ging der Horror los: Irgendwelche meiner Facebook-Freunde haben ständig deren Bilder geliked und ich hatte ständig diese Fressen auf meiner Startseite, obwohl ich nicht einmal wusste, wer das war. Ich bin richtig aggressiv geworden. Und dann muss ich jetzt die traurige Erfahrung machen, dass solche Leute sogar Interviews bei der BRAVO geben. Was ist aus der BRAVO geworden, dass da sowas drin steht? Ich hab das alles ganz anders in Erinnerung. Als ich die noch gelesen habe, stand sogar mal was von Metallica drin und jetzt sowas. Okay, es ist sogar noch schlimmer... Ich komme gerade vom Einkaufen (ja, manchmal bearbeite ich meine Texte mehrmals, bevor ich sie veröffentliche) und musste feststellen, dass diese Leute es sogar auf die Titelseite schaffen. Wo sind die Zeiten hin, in denen man noch was können musste, um auf der Titelseite der BRAVO zu sein? Das ist wirklich traurig. Die Frage, die ich mir dann immer stelle, ist einfach die, wen der ganze Mist interessiert. Was ich noch viel schlimmer finde, ist, dass ich hier gerade quasi Werbung für diese Kacke mache, auch wenn diese nicht unbedingt positiv ist. Was ist aus individuellen YouTubern geworden, die wirklich unterhaltsam sind? Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass jeder Kanal gleich aufgebaut ist, zumindest ist das bei denen, die ich hier anspreche, so. Irgendwelche FAQ's, Tags und dann hier und da noch ein Musikvideo. Nein, ehrlich. Leute, ich habe keine Lust mehr, sonst rege ich mich wieder auf.

Die "neuen" Medien - Fluch oder Segen?

Endlich ist die Schule aus, jetzt ist Entspannen angesagt - wenn da nicht die vielen Hausaufgaben und die Klassenarbeit morgen wären...
Also setzt man sich hin und fängt mit dem ganzen Kram an.
Fünf Kapitel aus dem Buch für Deutsch lesen. Die Lektüre ist langweilig... keine Lust. Man fragt also Google. Plötzlich sitzt man vor Facebook, Instagram und schreibt nebenbei noch per WhatsApp... dabei wollte man doch eigentlich lernen. Welcher Schüler kennt dieses Szenario nicht?
Unter Lehrern, Eltern, Psychologen und anderen höher gebildeten Menschen stellt sich schon seit längerer Zeit die Frage, wie gefährlich diese ganzen neueren Medien eigentlich für Jugendliche oder gar Kinder sind.
Experten führen eine Menge Argumente gegen neue Medien, besonders Games, an. Viele Games seien zu brutal, führen zu Wahrnehmungsstörungen oder Entwicklungsdefiziten. Man würde sich sozial isolieren, auf Gewalttaten abgestumpft werden und sich zusätzlich aggressiv verhalten. Ihr kennt diese Argumente. Es ist also so, dass jeder Zehnjährige, der COD spielt, aggressive Störungen hat und sich falsch entwickelt? Nun ja, mir ging es damals nicht so.
Es heißt außerdem, dass Kinder, die viel fernsehen oder im Netz surfen und zocken, oftmals einen niedrigeren Bildungsstand haben. Sie lernen angeblich schlechter, da deren Gehirne sich im REM-Schlaf (Tiefschlaf) nur auf Games und Filme, die vor dem Schlafen gesehen wurden, konzentrieren und nicht auf den Stoff der nächsten Klassenarbeit. Jetzt sind die Zehnjährigen also zusätzlich dumm und leiden unter Schlafmangel... Ging mir irgendwie auch nicht so.
Was für eine große Gefahr das Internet in Bezug auf Chatten und so ist, erwähne ich lieber gar nicht, sonst bekommt ihr alle noch PC-Verbot.
Für die jüngere Generation reichen diese Argumente natürlich nicht aus. Sicher haben diese Medien ein gewisses Suchtpotential, aber zum einen ist dafür nicht jeder anfällig und zum anderen hat man genau dafür Eltern, die das verhindern.
Unsere liebsten Games haben außerdem Vorteile: Unsere Reaktionszeit wird verbessert und wir können lernen, unter Zeitdruck gute Entscheidungen zu treffen. Außerdem wird unser strategisches Denken geschult. Na sowas... man könnte fast schon behaupten, die Games hätten didaktisches Potential.
Auch Internet und Fernsehen haben gewisse Vorteile. Es gibt viele Wissenssendungen, die oftmals sogar kindgerechte Erklärungen beinhalten und das Allgemeinwissen schon früh schulen. Dank Wissen macht Ah! weiß ich zum Beispiel die Herkunft einiger Sprichwörter und bei Willy will's wissen habe ich eine Menge über Kanäle gelernt. Das waren jetzt nur zwei Beispiele.
Durch Programme, die speziell für kleinere Kinder gemacht wurden, kann deren Sprachschatz trainiert werden. Oftmals sind diese Programme auch mit einer gewissen Wissensaneignung verbunden. Rucksack - Backpack. Diese Zeile wird uns allen im Gedächtnis bleiben. Außerdem kann auch das Moralempfinden der Kids trainiert werden. Ich denke da gerade an Swiper, nicht klauen! Außerdem gibt es sogar Nachrichten, die kindgerecht sind, wo viele politische Dinge und so erklärt werden, logo.
Das wahrscheinlich Beste am Internet, neben der Tatsache, immer die neuesten Meldungen auf der Startseite zu haben, ist die Möglichkeit der schnellen Informationsbeschaffung. Noch nie gab es die Möglichkeit, so viel Wissen auf "einen" Blick zu haben - zu Hause, ohne große Umstände und fast kostenlos. Schon klar, das Internet ist für uns alle Neuland... Tut mir leid. Nein, Spaß beiseite. Ich denke, dass die Frage an der Sache eher ist, wie man diese Medien nutzt. Es ist gut, Eltern und Kinder über Gefahren von Facebook, Call of Duty und DSDS aufzuklären, aber es ist keine Lösung ihnen quasi Angst davor zu machen. Sicherlich gibt es Gefahren, aber wo gibt es die nicht? Es wäre das Gleiche, allen zu erzählen, dass man nicht Flugzeug fliegen sollte, da vor kurzer Zeit wieder mal eins zu schnell nach unten gekommen ist. Es gibt immer und überall Gefahren und Risiken und die Kunst ist es, damit richtig umzugehen. Es hilft auch den Eltern nicht, ihren Kinder meinetwegen sogar Verbote aufzustellen, denn verbotene Früchte schmecken am Besten. Das ist seit Menschengedenken so und wird sich auch nicht ändern. Der Umgang mit den neuen Medien gehört in den Alltag, oder bin ich die einzige Person, die oft mal im Internet was macht? Bei guter Erziehung wissen Kinder von allein, dass man seine Adresse nicht überall angeben sollte und dass COD nicht der Realität entspricht. Sie sollten von allein so kritisch denken und wissen, dass es auch ein Reallife gibt - offline, versteht sich. Trotzdem ist es gut, mit neuen Medien in Kontakt zu sein, da man so auch eine gewisse Selbstständigkeit erlangt und nicht immer alles bei Mami und Papi nachfragen muss.

So Leute, hier seht ihr eine Übung für meine anstehende BLF im Fach Deutsch, 90 Minuten Zeit, mit vorgegebenen Materialien, deren Argumente auch in den "Leitartikel" eingebracht werden sollten.... Ich dachte, dass das echt was für den Blog ist. Diskutiert ruhig mit mir.

Hey Ryze... #4 | Warum bist du so eingebildet?

Oh yeah, es ist Freitag... Ich denke, es ist mal wieder Zeit für einen meiner sehr persönlichen Beiträge. Okay, ich hab keine Lust mehr. Fickt euch doch.
Okay, ich hab doch was. Ihr liebt mich, oder? Könnte gar nicht anders sein. Ich bin eigentlich gar nicht so die geile Person, aber ich weiß, wie Menschen funktionieren. Jetzt mache ich mich unsympathisch, oder? Egal, das bin ich eh schon. Was bringt es mir, dass manche Leute mögen, was ich schreibe? Es bestätigt eigentlich nur, wie gut ich mich ausdrücken kann.
Jeder, der mich nur durch den Blog oder was auch immer kennt und mag, mag meinen Standpunkt, meine Gedanken und meine Art, wie ich mich ausdrücke, aber mich? Mich kennt ihr nicht und mich mögt ihr auch nicht. Wie auch?
Trotzdem freue ich mich natürlich über jedes ernst gemeinte Kompliment bezüglich dem, was ich tue und ich freue mich über jeden neuen Leser wie so ein Schlosskönig, aber das ändert nichts an dem, was ich euch eigentlich sagen will:
Wir alle sind oberflächlich, ohne es zu merken. Das ist auch nicht schlimm; es ist natürlich. Trotz allem macht es vielen Menschen das Leben schwer. Wir alle haben Sympathien und Antipathien gegenüber bestimmten Dingen. Ich finde, dass Tattoos Menschen meistens sehr viel attraktiver machen und empfinde es als absolut nicht schön, wenn dünne Menschen richtig enge Hosen tragen. Andere Leute finden es attraktiv, wenn so ein Hungerhaken Klamotten trägt, die das noch betonen und finden sowohl Tattoos als auch Piercings absolut widerlich. Genauso kann das bei Musik sein und so weiter. Ihr wisst, was ich meine.
Da wir ja beim persönlichen Teil des Blogs sind, werde ich euch heute mal wieder ein bisschen was erzählen:
Ihr kennt eigentlich schon die halbe Story. Es scheint so, als wäre ich mal ein sehr abscheulicher Mensch gewesen; vielleicht bin ich es auch immer noch. Ich war nie der Mensch, dem alle hinterher gerannt sind. Ich bin in den Augen vieler kein äußerlich schöner Mensch und dadurch hatte ich es sowieso schon immer etwas schwerer, als andere. Während sie sofort akzeptiert wurden, musste ich mich immer durch reines Können beweisen, um wenigstens annähernd akzeptiert zu werden. Ich bin auch nicht sehr interessiert daran (gewesen), anderen zu gefallen, weshalb ich es noch schwerer hatte. Ich habe mich aber nun einmal nicht geändert, nur um irgendwem zu gefallen. Wer mich nicht mochte, wie ich war, und das ist auch heute noch so, hat Pech gehabt. Es fiel mir auch sonst schwer akzeptiert zu werden, weil ich so anders war, als die anderen. Meine familiären Umstände waren anders, als die der anderen, ich sah anders aus, als die anderen und ich dachte auch schon immer anders, als die anderen. Ganz viele fanden mich komisch, machten einen Bogen um mich... einfach nur, weil ich anders war, als sie. Ich wusste nicht richtig, wohin mit mir, das war ein komisches Gefühl. Ich hatte einen richtig schlechten Ruf überall, obwohl ich immer versuchte, nett zu sein. Heute ist es etwas anders; es gibt einige Leute, die mich mögen, mit denen ich mich gut verstehe. Das sind aber keine Freunde. Das sind Bekannte, aus der Schule oder so. Sie kennen mich kaum. Sie wissen meinen Namen, in welche Klasse ich gehe und da hört es auch langsam wieder auf. Sie wissen nichts über mich und das ist auch gut so. Trotzdem habe ich soziale Kontakte und das reicht mir. Noch heute werde ich komisch angeguckt, wenn ich in der Schule einen Post schreibe (von dem natürlich keiner weiß, dass es ein Post für diesen Blog ist, da den Blog keiner kennt) oder an einer Geschichte arbeite. Ich weiß genau, dass meine Klassenkameraden mich dann wieder komisch finden und dadurch ist es mir sogar unangenehm, dabei gesehen zu werden. Natürlich fragen sie, was ich schreibe, einfach nur, weil sie fürchterlich neugierig sind und ich sehe an ihren Blicken, was sie davon halten. Ich bin dann wieder gestört, weil ich eine Meinung habe und mich mit Themen auseinander setze, die sie nicht interessieren. Ich bin gestört, weil ich mein Können nutze. Ich bin gestört, weil ich kranke Geschichten schreiben kann. Das ist etwas, was ich nie verstanden habe. Manche spielen gut Fußball – ich schreibe gut.
Früher war mir das peinlich, aber heute weiß ich, dass es eines meiner Talente ist. Stellt euch das mal vor... Ich kam mir wirklich unnormal vor, weil ich, anstatt die "normalen" Dinge zu tun, die Leute in meinem Alter tun, irgendwelche Songs oder Gedichte (wenn man es so nennen kann) geschrieben habe, oder mich mit juristischen Dingen beschäftigt habe. Ich war schon immer relativ gut mit der Musik, habe mich viel damit beschäftigt. Deutsch und generell das Lernen von Sprachen lag mir auch schon immer. Ich kann dafür aber weder Mathe, noch irgendeine Naturwissenschaft. Auch in der Schule... Mathe, Bio, Chemie, Physik ... Ich hatte und habe immer noch extrem damit zu rudern. Dafür mache ich Deutsch, Musik, Kunst, Ethik, Geschichte und Gesellschaftskunde mit links.
Jetzt schweife ich ab. Ich wollte sagen, dass es mir endlich gelungen ist, zu akzeptieren, dass ich, teilweise sogar gegen meinen Willen, völlig anders bin, als andere in meinem Alter. Mittlerweile bin ich stolz darauf, aber das hat lange gedauert. Außerdem werde ich jetzt auch eher akzeptiert, was nicht nur daran liegt, dass ich mich ein wenig geändert habe. Ich weiß inzwischen, wie man sich wo verhalten muss, um zu erreichen, was man will. Ich weiß, wie ich mich wem gegenüber ausdrücken muss. Das passt zu dem, was ich letztens über den Charakter schrieb. Mein Verhalten hängt von meinem Gegenüber ab.

Ich finde es trotzdem schlimm, wie viele Menschen sich grundlos so ein völlig falsches Bild von mir machen. Sie sehen meinen (eigentlich noch recht normalen) Kleidungsstil und ich bin komisch; dann sehen sie, dass ich mein Ohrloch dehne und ich bin eklig... Wenn sie dann noch mitbekommen, dass ich Tokio Hotel mag, hab ich es bei 90 Prozent der Personen verkackt... Okay, das hat sogar nachgelassen, aber früher war das extrem schlimm. Was ist das denn bitte? Sie haben noch nie auch nur ein Wort mit mir gewechselt und finden mich scheiße? Super. Sie verabscheuen mich quasi grundlos und das verstehe ich nicht. Genau daher kommt meine "arrogante" Art, die viele in mir sehen. Ich liebe mich so, wie ich bin, weil ich nämlich so bin, wie ich halt eben bin. Eigentlich kommt der Großteil der Leute einfach nicht klar damit, dass ich so "anders" und damit interessanter bin, als sie selbst... Glaube ich. Über mich gibt es nämlich immer was zu reden.
Wenn man das jetzt so liest, kommt das vielleicht sogar etwas faszinierend rüber. Ich verrate euch was: Das ist es nicht. Ich finde selbst, dass das etwas krass klingt, aber ja, so ist es. Für mich ist es das Normalste auf der Welt.
Was ich noch zur Oberflächlichkeit sagen wollte: Im Prinzip könnte jeder einzelne Leser genau die Person sein, die mich in der Schule dissen will, nur weil ich andere Hobbies habe. Okay, wenn ich mir die Leute so angucke... Ist unrealistisch, dass die sowas lesen, aber egal. Sie könnten das, was hier steht, lieben und würden mich trotzdem nicht mögen. Es geht ihnen gar nicht um das, was ich tue. Sie können es einfach nicht ertragen, dass es Menschen gibt, die von ganz anderer Natur sind, als sie.
Irgendwie fällt es mir immer schwer, mich bei sowas verständlich auszudrücken. Ich hoffe, ihr wisst, was ich euch heute sagen wollte.

Endloser Blick.

Unsere Blicke trafen sich. Ihr Blick war kalt und leer. Sie hielt den Blickkontakt, ohne zu blinzeln und ich versuchte, ihrem Blick nicht auszuweichen.
Unsere Blicke hielten sich fest und ich konzentrierte mich auf nichts anderes. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf und ich wagte mich nicht, etwas zu sagen.
Alles erschien total unreal. Wir saßen einfach nur da und starrten uns an, als ob es nichts anderes in der Umgebung gäbe, worauf man seinen Blick hätte richten können.
Plötzlich veränderte sich der Ausdruck in ihren Augen, fast, als hätte sie sich erschrocken. Ihre Augen waren angsterfüllt und sie schien über irgendetwas nachzudenken. Ich hätte gern gewusst, über was.
Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Es fühlte sich an, als ob sich unsere Blicke schon seit Ewigkeiten nicht voneinander lösen konnten. Ich wollte auf die Uhr schauen, aber das hätte diesen wunderschönen Moment zerstört. Vielleicht war es richtig, die Zeit zu vergessen und für einen Moment im Augenblick zu verweilen.
Sie war immer noch am Nachdenken. Ich wusste nach wie vor nicht, worüber, aber ich sah ihr an, dass es sie sehr beschäftigte.
Die Umgebung wirkte leer und still. Für einen kurzen Moment musste ich sogar überlegen, wo wir uns gerade befanden, doch ich konnte diesen Ort nicht wiedererkennen. Ich hielt mich an ihrem Blick fest und sie tat es genauso mit meinem.
Plötzlich ertönte ein lautes Scherbeln und unsere Blicke flogen gleichzeitig zu der Unruhequelle. Jemand hatte einen Teller fallen lassen und alle starrten diese Person an. Ich nahm wieder das Gemurmel der anderen wahr.
Wir waren nun wieder so weit voneinander entfernt. Sie saß am anderen Ende des Raumes und unterhielt sich mit ihren Freundinnen. Sie schien aber immer noch bedrückt.
„Also was ist jetzt?“, fragte ein Freund.
„Ja, ich komme“, gab ich zurück und wir verließen den Speiseraum.

Kann Religion zum Weltfrieden beitragen?

Anknüpfend an meinen Beitrag vom letzten Sonntag, werde ich mich heute noch einmal mit dem Thema Frieden auseinander setzen.
Als ich diese Frage letztens im Unterricht gestellt bekam, war meine Antwort sofort "nein". Warum? Islamisten. War das jetzt böse? Ups.
Nein, aber mal ehrlich: Ich glaube, dass sehr viele Kriege sogar durch die Religion verursacht werden. Okay, die Religion kann natürlich nichts dafür, aber wie viele Glaubenskriege gibt es denn bitte auch heute noch?
Außerdem ist der Mensch wohl irgendwie so geschaffen, dass er das, was ihm fremd ist, entweder akzeptiert oder es vernichten will. Glaubt ihr nicht? Mir kommt es so vor.
Sicherlich könnte die Religion zum Weltfrieden beitragen, allein schon wegen der in fast allen Religionen ähnlichen zehn Geboten. "Du sollst deinen nächsten lieben.", "Du sollst nicht töten.", ... und so weiter und so fort. Aber sind die nicht auch alle frei interpretierbar. Man kann doch genauso sagen, dass das Gebot bezüglich des Tötens nur für Angehörige der gleichen Religion gilt und schon sind die Glaubenskriege aus der Sache raus.
Ich kenne mich allerdings auch sehr wenig mit Religionen aus. Ich weiß natürlich, was die Feiertage im Christentum sind, weil das zum Allgemeinwissen gehört, aber mehr weiß ich darüber auch nicht, da ich dieser Religion nicht angehören will. Ich habe nichts gegen Christen, keineswegs, aber ich konnte schon als Kind nichts mit der ganzen Geschichte um Jesus anfangen und das wird sich auch nicht mehr ändern.
Andere Religionen wie Judentum, Islam, sowie Hinduismus und Buddhismus können mir auch fern bleiben. Ich unterscheide Menschen nicht durch Religionen und aus diesem Grund ist es mir mehr als egal, welcher Religion ein Mensch angehört. Trotzdem gibt es nichts, was ich langweiliger finde, als mir die Lehre irgendwelcher Religionen anhören und merken zu müssen, die mich einfach nicht interessieren. Jetzt wisst ihr, was mich am Ethikunterricht so nervt.
Religionen sind eine reine Interpretationssache und aus diesem Grund wird es sowieso immer irgendwelche Probleme deshalb geben.

Was bedeutet Frieden?

Ich bekam vor zwei Wochen im Unterricht die Aufgabe, eine Definition von Frieden zu notieren. Dann sollte ich mich noch dazu äußern, ob es sich bei Frieden um einen Prozess oder um einen Zustand handelt. Einigen von euch dürfte diese Frage bzw. Aufgabe bekannt vorkommen; ich stellte sie noch am gleichen Tag von meinem Zweitaccount auf ask.fm.
Nun ja, ich habe meine Meinung natürlich schon gehabt, bevor ich auch nur eine fremde Meinung gehört hatte. Ich denke aber, dass es besser ist, sie euch nicht gleich mitzuteilen, sondern erst einmal ein paar Gedanken dazu aufzuschreiben.
#1 Was ist Frieden?
Vielleicht ist es erst einmal ganz hilfreich, das Gegenteil von Frieden zu kennen. Das ist ja relativ leicht: Das Gegenteil von Frieden ist natürlich Krieg. Also ist Frieden schon einmal dort, wo kein Krieg herrscht. Aber wo herrscht denn kein Krieg? Ist dort Frieden, wo man sich gerade keine Kugeln in den Bauch schießt? Trotz offiziellem Frieden auf dem Papier kann es Konflikte geben und auch die deuten nicht auf Frieden hin. Außerdem muss man auch bedenken, dass es quasi einen "seelischen" und einen gesellschaftlichen Frieden gibt. Folglich muss es mindestens zwei Definitionen dafür geben. Ich beschränke mich aber auf die des gesellschaftlichen Friedens, da der seelische Frieden nur einer meiner Nebengedanken war. Wer sich etwas besser auskennt, dürfte auch etwas von positivem und negativem Frieden wissen. Darauf werde ich aber jetzt nicht weiter eingehen. Wir sind immer noch nicht viel weiter. Was ist denn jetzt Frieden? Kann man Frieden überhaupt definieren? Eigentlich gibt es ja etliche Definitionen, aber trotzdem ist uns keine ausreichend.
#2 Ist Frieden ein Zustand oder ein Prozess?
Das ist nun eine Frage des Denkens. Ich kann beide Ansichten verstehen, obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass Frieden eher ein Zustand als ein Prozess ist.
Frieden kann als Prozess gesehen werden, da man beispielsweise im Krieg auf ihn "hinarbeiten" muss. Ist man dann allerdings beim Frieden angelangt, handelt es sich letzten Endes auch um einen Zustand.
Viele sehen Frieden auch als einen Zustand, da eigentlich jeder klare Anhaltspunkte davon hat, was Frieden ist und in diesem Sinne auch eine Vorstellung vom Frieden an sich hat. Daraus ergibt sich bei vielen das Denken, dass Frieden kein Prozess und nur ein Zustand sein könne, da es sich beim Frieden um etwas handelt, das entweder ist oder nicht ist. Der Weg zum Frieden ist also nicht als Frieden anzusehen.

Meine Definition von Frieden war übrigens die folgende:
Frieden ist, wenn auf der Erde Ruhe herrscht und ein jeder Mensch würdevoll und ohne Angst leben kann.

Was meint ihr dazu? Wie ist eure Definition zum Begriff Frieden? Schreibt mir eure Gedanken in die Kommentare.
Blogverzeichnis - Bloggerei.de