Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes?

Da ich regelmäßig positives Feedback für meine gute Gesellschaftskritik bekomme, werde ich mich heute einmal etwas Politischem widmen, das uns alle betrifft und nicht nur meine Generation: Der Pegida und ihren Demonstrationen. Es ist ein Thema, das uns alle interessieren sollte, egal, ob jung oder alt.
Ich habe mir bereits ein paar Meinungen von euch zu diesem Thema eingeholt, welche sehr gespalten waren, weshalb ich mich endgültig entschieden habe, diesen Beitrag hier zu schreiben. Ich werde euch diesen Beitrag mit Links vollknallen, damit meine Aussagen belegt sind und ihr gleichzeitig alle Unklarheiten über Begrifflichkeiten klären könnt. Links erkennt ihr, wie immer, an der blauen Färbung.

Beginnen wir doch ganz am Anfang. Was ist die Pegida? Es handelt sich dabei um eine Abkürzung für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Nehmen wir das einmal auseinander, finden wir die Worte "patriotisch", "Islamisierung" und "Abendland". Die Definitionen der Begriffe Abendland und Islamisierung sind wohl recht leicht verständlich, während der Begriff des Patriotismus immer noch Fragen offen lässt. Bei diesem Begriff werden viele sofort hellhörig und denken an Nazis, obwohl diese beiden Begrifflichkeiten mehrere Unterschiede aufweisen. Behaltet bitte im Hinterkopf, dass Patriotismus und Nationalsozialismus definitiv nicht als das Gleiche zu werten sind.
Für die Medien ist die Pegida natürlich ein gefundenes Fressen. Man hat wieder alle Gründe dafür, die Rechtsextremisten runterzumachen, aber sind die Ziele der Pegida tatsächlich so rechtsextrem?

Schauen wir uns doch einmal ein paar Forderungen der Pegida genauer an:
Alle Informationen diesbezüglich stammen von Focus Online.

Forderung #1: Aufnahme von Kriegsflüchtlingen oder politisch bzw. religiös Verfolgten.
Auch, wenn diesem Punkt eigentlich noch das Anhängsel "Das ist Menschenpflicht!" beinhaltet, zeigt dies, dass die Pegida keineswegs rechtsextrem ist, da es zu ihren Forderungen zählt, Hilfebedürftige aufzunehmen.

Forderung #2: Pegida ist für die Aufnahme des Rechts auf und die Pflicht zur Integration ins Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Dies ist ein sehr wichtiger Punkt des "Programmes". Bisher ist nur ein Recht auf Asyl im Grundgesetz verankert, was im Übrigen auch ein Grund für die Gründung der Pegida ist. Darauf werde ich zu einem späteren Zeitpunkt eingehen.

Forderung #3: Unterbringung der Asylanten in menschenwürdigen Heimen.
Ein weiterer Punkt, der zeigt, dass es sich hierbei nicht um einen Verband lauter Rechtsextremer handelt. Die Pegida fordert den menschlichen Umgang mit Asylanten, welcher, wie wir erst vor kurzer Zeit hören durften, nicht selbstverständlich ist. Sie fordern die Betreuung durch Sozialpädagogen, um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern.

Forderung #4: Gesamteuropäischer Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge und eine gerechte Verteilung auf alle angehörigen Staaten der Europäischen Union.
Auf gut Deutsch gesagt heißt das nichts weiter, als dass jeder EU-Staat die gleiche Anzahl von Flüchtlingen aufzunehmen hat. Dies ist zur Zeit nicht so, da Deutschland mit großem Abstand die Meisten aufnimmt.

Forderung #5: Senkung des Betreuungsschlüssels für Asylsuchende.
Heißt, dass entweder mehr Betreuer eingesetzt werden müssen oder dass Deutschland weniger Asylbewerber aufnehmen kann.

Forderung #6: Einführung eines Asylantragsverfahrens nach dem Vorbild der Niederlanden und der Schweiz, Aufstockung der Mittel für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, um eine schnellere Integration zu ermöglichen.
In Holland wird den Flüchtlingen nur ein vorläufiger Schutz geboten und auch in der Schweiz sollen, wenn möglich, Beweise für eine Verfolgung vorgelegt werden.

Forderung #7: Aufstockung der Mittel der Polizei und Ablehnung des Stellenabbaus bei selbiger.
Dieser Punkt soll natürlich die Möglichkeit der Einsätze der Bundespolizei erhöhen, obwohl die prozentuale Anzahl der Straftaten zurückgegangen ist.

Forderung #8: Ausschöpfung und Umsetzung der vorhandenen Gesetze zum Thema Asyl und Abschiebung.
Mit der Anzahl der Asylanträge steigt natürlich auch die Anzahl der Abschiebungen.

Forderung #9: Keine Toleranz gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten (Migration = Ein- und Ausreisen in ein Land, mit dem Ziel, dort für längere Zeit zu verweilen).
Das ist wahrscheinlich der Punkt, den jeder bereits kennt und der diese gesamte Aktion so rechtsradikal aussehen lässt, obwohl es dafür erst einmal keinen Grund gibt. Im Grundgesetz spielt es keine Rolle, ob Straftaten von Migranten, Immigranten, oder Deutschen begangen werden.

Lassen wir uns das noch einmal gemeinsam durch den Kopf gehen. Äußert sich auch nur einer dieser Punkte gegen Ausländer? Ich glaube nicht. Gehen wir noch einen Schritt weiter: Gibt es Punkte, die eine bessere Stellung der Asylanten in Deutschland fordert? Ja.
So wäre beispielsweise Forderung #2 und #3. Ich glaube, dass jeder, der bei einer Pegida-Demonstration anwesend ist, Angst um die Traditionen seines Heimatlandes hat.

Bis zu diesem Punkt ist dieser Beitrag absolut objektiv und hat nichts mit meiner Meinung zu tun. Ich möchte mit diesem Beitrag nur widerlegen, dass die Pegida rechts oder irgendetwas dergleichen ist. Wer meine  Meinung dazu nicht wissen will, kann jetzt aufhören, zu lesen, da nun meine persönliche Einschätzung dieses Themas folgt.

Ich nehme mir jetzt das Recht, hier meine persönlichen Erfahrungen mit einfließen zu lassen, um diesem Beitrag etwas mehr Lebendigkeit zu verleihen.
Wie ich bei Forderung #2 bereits erwähnte, ist das Recht auf Asyl einer der Gründe, der die Pegida erst hat entstehen lassen. Man hat Recht auf Asyl, aber es gibt keine Integrationspflicht. Die Pegida ist nicht ausländerfeindlich oder gar rechtsextrem. Die Pegida verteidigt die Traditionen unseres Volkes und nicht mehr. Wie komme ich darauf? Das ist ganz einfach.
Zum einen habe ich mich bereits mit Personen unterhalten, die bei der letzten Demonstration in Dresden am 22. Dezember 2014 anwesend waren. Mir wurde berichtet, dass dort einige Ausländer anwesend waren, weshalb es schon rein logisch nichts Rechtsextremes sein kann. Es wurde mehrmals betont, dass es sich bei der Demonstration nicht um eine ausländerfeindliche Aktion handelt.
Zum Thema Integration habe ich eine Meinung, die sehr viele Leser nicht gut finden werden, aber ich bitte trotzdem jeden, diese zu akzeptieren.
Ich habe eine kleine Schwester, durch die ich in diesem Jahr mit diesem Thema konfrontiert wurde. Sie besucht eine Grundschule, in der sie im vergangenen Schuljahr neben einem indischen Jungen sitzen musste. Sie fühlte sich dabei nicht wohl, da sein Deutsch nicht das Beste war und sie ihm deshalb viel erklären und ihn abschreiben lassen musste; darunter litten ihre schulischen Leistungen. Des Weiteren erzählte sie nach einiger Zeit zu Hause, dass er ihr gegenüber Morddrohungen ausgesprochen hatte und ihr gegenüber gewalttätig geworden war. Die Gründe dafür sind mir allerdings unbekannt. Als sich diese Vorfälle häuften, forderten meine Eltern, dass sie umgesetzt wird, worauf ihre Klassenleiterin nicht einging. Also wendeten sie sich an die Schulleitung, welche ein Schlichtungssgespräch organisierte. Anwesend waren meine Eltern, meine Schwester, der Junge, seine Eltern, die Klassenleiterin der beiden und die Direktorin der Schule. Als meine Eltern mir von dem Gespräch berichteten, fing ich an, zu verstehen, warum es Menschen gibt, die nicht begeistert davon sind, dass es hier so viele Migranten gibt. Ich bekam zu hören, dass seine Mutter komplett vermummt, wie es in Indien eben so üblich ist, zum Gespräch kam und eine Dolmetscherin dabei war, da sie kein Deutsch versteht. Außerdem erzählten sie mir, dass der Junge, der wie gesagt Morddrohungen wie "ich stech dich ab" gegenüber meiner Schwester geäußert hatte, Recht bekam. Er wisse nicht, was er sagt.
Zwei andere Beispiele, welche in meinen Augen nichts mehr mit Integration zu tun haben, sind, dass mittlerweile schon in manchen Berliner Stadtteilen die Weihnachtsmärkte nicht mehr Weihnachtsmärkte heißen dürfen oder dass im Weihnachsgottesdienst muslimische Lieder gesungen werden sollen. Wenn ich so etwas lese, steigt in mir die Wut auf. Als nächstes wird dann der Dresdener Christstollen umbenannt, oder was? Ich stelle gern noch einmal klar, dass ich politisch sehr neutral eingestellt bin, aber irgendwo hört auch bei mir das Verständnis auf. Weihnachten ist ein christliches Fest und auch, wenn das Christentum nicht die deutsche Staatsreligion ist, ist es die Religion, aus der die meisten deutschen Traditionen stammen und von der es in diesem Land die meisten Anhänger gibt. Warum soll man in einem christlichen Gotteshaus ein muslimisches Lied singen? Es ist das erste der zehn Gebote, dass man neben seinem Gott keinen anderen haben soll ... und solche Ideen kommen von der Regierung, obwohl wir unter der Regierung der CHRISTLICH demokratischen Union leben. Was hat das noch mit Integration zu tun? Meiner Meinung nach heißt Integration, dass sich die Fremden, was bei uns eben die Moslems etc. sind, anzupassen haben. Was soll das, dass das deutsche Volk seine Traditionen im eigenen Land einstellen soll, damit sich die Ausländer hier wohler fühlen? Letzten Endes hat sie niemand gebeten, hierher zu kommen. Ich habe absolut gar nichts dagegen, dass sie hierher kommen, aber wenn sie das schon tun, sollten sie sich an die deutschen Normen anpassen. Es ist mir egal, ob sie dem Christentum angehören, oder nicht, aber wer hier leben will, hat die deutsche Sprache zu beherrschen und das deutsche Gesetz zu akzeptieren. Geht doch mal in die Türkei und legt euch dort im Bikini an den Strand. Das wird auch nicht akzeptiert. Dort wird auch niemand eine Kirche bauen, damit wir uns wohler fühlen. Ich finde es genauso schlimm, dass ich von der Schule aus eine Moschee besuchen sollte. Ich habe mit dieser Religion nichts zu tun und sehe es nicht ein, ein fremdes Gotteshaus zu betreten. Letzten Endes ist es ausgefallen, sonst hätte ich mich krank melden lassen.
Noch ein Beispiel, was nicht direkt mit dem Islam in Verbindung steht: Ich muss in der Schule ein hebräisches Lied singen und den Holocaust behandeln. Dass der Holocaust im Lehrplan steht, ist okay, es gehört nun einmal zur Geschichte. Was ich nicht okay finde, ist, dass ich nun in meiner gesamten Schullaufbahn zum dritten Mal gepredigt bekomme, wie böse die Deutschen doch sind. Dass das in den Geschichtsunterricht gehört, ist mir absolut klar, aber ich verstehe nicht, dass ich das zusätzlich im Ethik- und im Musikunterricht behandeln muss. Was ich, wie schon gesagt, noch schlimmer finde, ist, dass ich ein hebräisches Lied singen MUSS, obwohl ich dieser Religion nicht angehöre und den Text nicht verstehe. Es will mir doch niemand erzählen, dass auch nur irgendein Jude, der nichts mit diesem Land zu tun hat, ein deutsches Volkslied singen würde?


Wenn ich mir solche Karikaturen ansehe, könnte ich mich direkt wieder aufregen.
Es mag sein, dass bei den Demos ein paar Rechtsextreme dabei sind, aber der Großteil
der Demonstrierenden besteht aus  politisch Neutralen. Ich denke, dass viele
sich aufregen, ohne zu wissen, worum es bei der Sache eigentlich geht.

Meine Meinung mag etwas rechts klingen, ist sie aber nicht. Ich habe nichts dagegen, dass Kriegsflüchtlinge oder anderweitig Verfolgte hierher kommen. Ich bin nur der Meinung, dass sie sich in der Zeit, in der sie hier leben, zumindest in der Öffentlichkeit an die deutschen Traditionen anzupassen haben bzw. sie diese zu akzeptieren haben und nicht wir uns an sie anpassen müssen. Sie müssen nicht in die Kirche gehen, keinen Weihnachtsmarkt besuchen, oder was auch immer, aber sie sollten nicht erwarten, dass wir ihnen auch nur irgendwie entgegen kommen. In meinen Augen kommen wir ihnen schon extrem entgegen, indem wir sie überhaupt hier aufnehmen und ihnen Schutz bieten, denn das müssten wir nicht tun. Im Übrigen gilt dies nicht nur für Moslems.

Eine Geschichte

Ein Mädchen, das man in der Schule Schlampe nannte,
führte heimlich ein Leben, was kaum einer kannte.
Dies war der Grund, wieso sie sich schwarz kleiden musste,
weil sie den Schmerz nicht anderes zu tarnen wusste.
Sie war eine, die nie dazugehörte
und somit deinen auftritt störte.
Sie fiel bedeutend mehr auf, als du,
denn du gehörtest vom ersten Tag an zur Masse dazu.
Und da sie nicht in deine Pläne passte,
als die Schlampe, die die Masse hasste.
So fingst du an, die fertig zu machen,
damit sie über deine Späße lachen.
Doch sie ignorierte dich
und verpasste deinem Ego einen fetten Stich.
Promt fingst du an, ihren Namen durch den Dreck zu ziehen
und wieder tat sie nichts ... außer abends in ihre eigene Welt zu fliehen:
Wie jeden Abend griff sie zu R. Blade, der Klinge,
denn dieser Schmerz war eines der schönen Dinge.
Diese wenigen Glückssträhnen
ließen sie nachts einschlafen - unter Tränen.
Die Narben hat sie gut versteckt,
doch nach langem Beobachten hast du eine entdeckt.
Dann hast du nicht mehr lang gewartet
und den nächsten Diss gestartet.
Vor allem hast du ihren Arm entblößt,
doch sie war seelisch viel zu aufgelöst.
Kein Laut drang aus ihrer Kehle
und in ihr starb eine traurige Seele.
Ohne dich auch nur anzusehen,
ging sie weg und ließ dich stehen.
Du sahst dich um und niemand lachte;
es war ein Witz, der dir nichts brachte.
Am Freitag vor den Ferien hast du dann beschlossen, feiern zu gehen
und du sahst sie mit ihren Freunden vor der Disco stehen.
Mit dem Joint in der Hand stand sie da und war am Lachen,
die Stimmung war gut, sie ließen es krachen.
Und um sie völlig zu zerstören,
die Queen der aufmerksamkeitssüchtigen Gören,
machtest du von ihr ein Bild,
welches als ihr Untergang gilt.
Und du warst dir sicher, sie würde dich nicht sehen,
denn du schienst ihr am Arsch vorbei zu gehen.
Dann machtest du dich schnell nach Haus
in der Hoffnung, für dich spränge der erhoffte Erfolg raus.
Am Montag nach den Ferien gingst du voll Vorfreude zur Schule,
denn du wusstest, bald bist du das einzig Coole.
Doch als du dann kamst ins Klassenzimmer,
war alles anders, als sonst immer.
Keiner wollte dich begrüßen
und kein Lächeln sollte dir den Tag versüßen.
Erst jetzt sahst du beim Lehrer ihre Eltern stehen
und versuchtest, alles zu verstehen.
Sie sprachen etwas von Krankenhaus und vor kurzer Zeit
und dass es noch nicht war so weit.
Und als ein Kumpel meinte "Frag!",
traf es dich wie einen Schlag.
Ihre Arme waren nicht für die Aufmerksamkeit blutrot,
denn sie war seit dem letzten Schultag tot.
Sie hinterließ nur einen Brief,
in dem sie schrieb,
dass es ihr leid tat und man war ihres Verstandes Dieb
und nun saß bei allen der Schmerz gar tief.

Diese Ballade schrieb ich vor sehr langer Zeit, aber da sie so gut zu meinem letzten Post passt, entschloss ich mich spontan, sie zu veröffentlichen.

Lasst uns über Weihnachten reden.

Was soll ich schon groß dazu sagen? Ist Weihnachten nicht schon längst nur noch Kommerz? Ich verliere immer mehr und mehr den Glauben daran, dass Weihnachten jemals wieder eine tiefgründige Bedeutung haben wird. Kinder werden damit großgezogen, dass es zu Weihnachten Geschenke gibt, ohne, dass ihnen dabei der Sinn dieses Festes erklärt wird. Ich will nicht behaupten, dass ich meinen nicht vorhandenen Kindern von Anfang an prägen würde, dass Weihnachten ein christliches Fest ist, denn das würde ich sicherlich nicht tun. Ich finde es nur wirklich schade, dass Weihnachten eben so für kommerzielle Zwecke ausgenutzt wird. So gut wie alle Konzerne versuchen, ihren räudigen Kram loszuwerden, was ja auch verständlich ist, aber doch nicht, indem man Weihnachten vorschiebt. Weihnachten ist ursprünglich mal das Fest der Liebe gewesen. Ich merke davon nichts, außer, dass man in der Weihnachtszeit zu jedem scheißfreundlich ist, obwohl jeder weiß, dass es alles nur Schein ist. Das muss echt nicht sein.

Mein großes Beileid geht an dieser Stelle an die Angehörigen von Udo Jürgens. Es muss fürchterlich sein, gerade so kurz vor dem Heiligen Abend wie aus dem Nichts eine geliebte Person zu verlieren.

Life goes by.

Mir ist gestern Abend etwas aufgefallen, das ich gern erzählen würde. Zwar geht es dabei um mich persönlich, aber ich habe eine Botschaft, die sicherlich jeden ansprechen kann.
Ich zitiere mich mal kurz:
"Es ist einfach der Punkt, dass ich nicht das Leben führe, das ich führen will und führen könnte. Mit jeder Sekunde verstreicht ein Stück wertvolle Zeit vom Leben und ich verbringe sie nahezu tagtäglich damit, darauf zu warten, dass endlich etwas passiert. Ich warte darauf, dass irgendjemand vor meiner Tür steht, bei mir klingelt und sagt: "Komm runter, wir machen jetzt was." Ganz spontan. Ohne irgendeinen Grund. Einfach machen und dabei die Zeit vergessen. Es gibt so viele Dinge, über die ich reden will, aber ich tue es nicht, weil ich mich nicht traue; dabei sind es so banale Sachen. Es ist so schlimm, dass wir einfach dasitzen und die Möglichkeiten, die wir haben, an uns vorbeigehen lassen, ohne sie wahrzunehmen. Wir sind jung, haben keine Pflichten und verbringen trotzdem unseren ganzen Tag in der Schule und im Bett. Entspannen können wir, wenn wir alt sind, weil wir da nichts anderes mehr so unbeschwert tun können, wie jetzt. Dann sind wir physisch schwächer und vieles gestaltet sich weitaus schwerer, als jetzt. Ich will was erleben, ich will Spaß haben... nur leider geht das nur mit den richtigen Leuten." Die meisten sind einfach so langweilig und wollen nie was machen. Mag sein, dass es auch daran liegt, dass es zur Zeit sehr kalt draußen ist und man generell weniger macht, aber das spielt jetzt keine Rolle. Auch da könnte man Möglichkeiten finden, wenn man es denn wöllte. 
Ich denke, diese Zeilen sprechen für sich. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich zur falschen Zeit am falschen Ort bin. Ich lebe mehr oder weniger in den Tag hinein und mache nichts, obwohl ich jung bin und eigentlich keine großen Pflichten zu erfüllen habe. Uns allen stehen im Prinzip alle erdenklichen Möglichkeiten offen und wir lassen sie einfach nur an uns vorbeiziehen, weil wir einfach nichts tun wollen.
Was ist mit der Spontaneität passiert? Wo sind diese Zeiten geblieben, in denen man einfach bei Freunden geklingelt hat und dann draußen irgendeinen Mist gemacht hat? Wie Kid Rock so schön singt: "It's the simple things in life like when and where". Warum machen wir es uns immer so kompliziert? Wenn ich mit meinen Eltern oder auch meinen Großeltern darüber rede, wie sie ihre Freizeit im Jugendalter verbracht haben, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Die hatten nicht die Möglichkeit, sich per WhatsApp irgendwas auszumachen; da musste man spontan sein. Es heißt ja immer "meine Eltern sind langweilig" und so, aber eigentlich sind wir die langweilige Generation. Wir hocken den ganzen Tag am Internet und kriegen es nicht einmal auf die Reihe, ordentliche Konversationen im Reallife zu führen. Wo sind die Zeiten hin, in denen man einfach nur da war und irgendwas mit Freunden gemacht hat, ohne dabei über irgendwelche Probleme nachzudenken? Wie oft werden wir noch die Möglichkeit bekommen, einfach für ein paar Stunden mit den Menschen, die wir gern haben, aus dem Alltag zu entkommen und irgendetwas total Abgefahrenes zu machen? Was wollen wir bitte später unseren Kinden von unserer Jugend erzählen? Kinder wollen Geschichten von verrückten Erlebnissen hören und nicht davon, wie man bei Instagram zum ersten Mal 1ooo Likes bekommen hat. Wir sind allesamt zu träge.
Wie lange haben wir noch die Möglichkeit, mal eben alles stehen und liegen zu lassen und so ganz spontan irgendwo hin zu fahren? Im übertragenen Sinne wachen wir morgen auf und sind erwachsen. Dann müssen wir uns dem grauen Alltag hingeben, jeden Tag zur Arbeit gehen und haben nicht mehr die Freizeit, die wir jetzt haben.
Ich bin gerade in so einer Phase, in der ich sehr oft über sowas nachdenke, weil ich in näherer Zukunft aus meiner Klasse raus bin und da dann auch sehen werde, wer nun wirklich ein Freund war und wer nicht. Wenn die 1o. Klasse zu Ende geht, wird logischerweise auch die Klasse aufgelöst. Einige wird man nie wiedersehen, außer der Zufall spielt mit, mit anderen wird man hin und wieder im Kurs sein und zu den wenigsten wird tatsächlich eine Freundschaft bestehen bleiben. Spätestens, wenn man das Abi dann hat, wird das Leben um einiges komplizierter. Man muss sich dann um immer mehr Dinge kümmern und findet immer weniger Zeit für die Dinge, die man gerne tun würde. Irgendwann wird man dann dasitzen und denkt sich so 'ach hätte ich doch...'
Also warum zum Teufel nutzen wir unsere Möglichkeiten nicht?

Meine Meinung zum Schneiden (Volksmund: Ritzen)

Zu aller Erst sei gesagt, dass man diesen Text bis zum Ende lesen sollte, um meine Meinung zu verstehen. Obwohl, es ist mir eigentlich egal; verurteilt werde ich sowieso.

Ritzen, schneiden, cutting, was auch immer. Es ist ein fürchterlicher Trend, der sich nun schon seit mehreren Jahren durchsetzt. Es mag falsch sein, das als Trend zu bezeichnen, aber ich weiß keinen besseren Begriff dafür und habe mich auch bewusst für diesen Begriff entschieden. Meine Gründe dafür werden nach dem Lesen dieses Posts eindeutig sein.
Ich finde es erschreckend, wie viele Menschen mittlerweile irgendwelche Narben an ihrem Körper tragen, die sie sich selbst zugefügt haben. Mich interessiert es nicht, ob sich eine Person schneidet, oder nicht, weil es nichts an dem Charakter der Person ändert. Entweder mag ich jemanden oder nicht, da interessiert es mich einen Scheiß, ob die Person Narben am Körper hat oder nicht.
Ich selbst kenne einige Personen, die sich schneiden oder geschnitten haben, obwohl es ihnen eigentlich so gut ging. Ich kannte mal eine Person, die wirklich alles hatte, was das Herz begehrt (außer vielleicht eine glückliche Beziehung) und sich trotzdem regelmäßig geschnitten hat. Ich wurde regelmäßig vollgeheult, wie schlimm das Leben dieser Person war und irgendwann wurde mir einfach nur noch schlecht, wenn ich mir das anhören musste. Da ich selbst sehr lange an einem schlimmen psychischen Tief litt - Ich weiß bis heute nicht, ob es sich dabei um eine Depression handelte, da ich mir nie eine Diagnose eingeholt habe. Es ist jedoch nicht auszuschließen. - wusste ich, wie sich eine Person verhält, der es schlecht geht und die Hilfe nötig hat. Es war der Horror mir diese Erzählungen von einem "ach so schlimmen Leben" anhören zu müssen. Stellt euch mal bitte vor, dass diese Person während ihren ständigen Erzählungen, die sie auch nie wirklich beendete, einen ablachen konnte. Der Witz an der Sache war, dass diese Person das bei allen ihrer Bekannten tat. Nun ja, genug davon. Seit dem weiß ich, dass es wirklich Menschen gibt, die sich irgendwelche physischen Schäden zufügen, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Außerdem ist es mir seit dem peinlich, dass ich mich geschnitten habe, da es sicherlich Menschen geben wird, die mich vor lauter Oberflächlichkeit auch als eine Person einstufen würden, die das nur gemacht hat, um Aufmerksamkeit zu erhaschen.
Was ich so schlimm finde, ist, dass man mittlerweile auch nicht mehr erkennt, ob jemand wirklich Hilfe benötigt oder einfach nur der typische Tumblr-Teenager ist, der das halt macht, weil irgendetwas schief gelaufen ist.
In meiner Meinung ist es eine Beleidigung aller Menschen, die wirklich ersthafte Probleme haben, ein Bild von seinem zerschnittenen Arm ins Internet zu stellen, da eine Person, die wirklich depressiv ist und das aus Verzweiflung tut, niemals Bilder davon ins Netz stellen würde. Nein, so jemand leidet still und heimlich vor sich hin und versucht jeden Tag auf's Neue, sich nichts anmerken zu lassen.
Lasst uns etwas spinnen... Was wäre, wenn dieses Thema nie durch die Medien gegangen wäre, also niemand jemals etwas davon gehört hätte; wie viele Menschen würden das dann tun? Ich schwöre euch, dass es mindestens fünfundsiebzig Prozent weniger wären, als jetzt. Wieso? Ganz einfach: Heute ist das mehr oder weniger etwas Normales. Viele machen das, ohne überhaupt zu wissen, warum. Sie haben es irgendwo gesehen, dachten 'krasse Sache, muss ich mal probieren' und haben das dann einfach gemacht, zumindest stell ich mir das so vor, da es nicht sein kann, dass jeder zehnte sich tagtäglich die Arme oder was auch immer aufschneidet und es am darauffolgenden Tag in der Schule jeder sieht, obwohl nur zwei Prozent der gesamten deutschen Bevölkerung tatsächlich am Borderline-Syndrom leiden.
Abgesehen davon, dass sich, wie gesagt, eine Menge Leute schneiden, obwohl sie keinen wirklichen Grund dafür haben, möchte ich eine rein logische Meinung dazu abgeben: Ich kann verstehen, dass es Menschen gibt, die den Schmerz brauchen, um zu spüren, dass sie noch am Leben sind, aber eigentlich ist das Schneiden absolut sinnlos. Es mag ein gutes Gefühl auslösen; von Beruhigung, über Erleichterung bis hin zur Lebendigkeit, aber es löst keine Probleme. Es bringt hässliche Narben mit sich, die auch nach Jahren noch für dämliche Blicke und dumme Witze sorgen werden. Darüber sollte man sich definitiv vorher bewusst sein.
Ich kann mir vorstellen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die Druck abbauen, indem sie sich selbst Schmerzen zufügen, da ich selbst so ein Mensch bin. Ich bin bereits im Kindergarten aufgefallen, weil ich regelmäßig irgendwelche Blutergüsse hatte, weil ich mal wieder wie wild auf mich selbst eingeschlagen habe. Das zog sich über Jahre hin, bis ich irgendwann angefangen habe, mit Nadeln meine Haut aufzustechen. Es ist kein großes Geheimnis, dass ich mich auch regelmäßig geschnitten habe, allerdings waren das nur ein paar Monate, da ich mir davon nichts abgewinnen konnte; allerdings muss ich auch zugeben, dass ich es auch nur aus den Medien kannte und nicht allein auf diese Idee gekommen bin. Ich habe im Schneiden nur eine Alternative zu den Schmerzen, die ich mir sonst zugefügt habe, gesucht. Ich habe mich in der Schule geschämt, wenn alle beim Schulsport meine Narben angestarrt haben, weil ich gezwungen wurde, zur Leistungsüberprüfung meine Jacke auszuziehen und ich nichts um den Arm haben durfte. So habe ich bereits nach einem halben Jahr wieder damit aufgehört. Noch heute werden hier und da mal ein paar Witze über meine Narben gemacht. Ich schäme mich zwar nicht dafür, da ich weiß, aus welchen Gründen ich das getan habe, aber es ist trotzdem kein schönes Gefühl, sofort als Emo eingestuft zu werden.
Da ich mich mit dem selbstverletzenden Verhalten bestens auskenne, ist meine Meinung zum "Ritzen" dementsprechend wirklich scheiße, aber dafür habe ich eine ganz einfache Begründung: Das, wovon ihr alle redet, ist ein Trend, aber das konnte man ja schon lesen und ich habe tief in mir einen Hass auf jede(n), der diesem Trend nachgeht, ohne Gründe dafür zu haben.
Natürlich gibt es wirklich Menschen, die an autoaggressivem oder selbstverletzendem Verhalten leiden und sich mutwillig physische Schmerzen zufügen, aber dies äußert sich seltenst im sogenannten Ritzen. Diese Menschen tun mir absolut leid, zum einen, weil man eben mittlerweile oft in eine Schublade mit diesen "Ritzern" gesteckt wird und zum anderen, weil ich weiß, wie fürchterlich es ist, mit dieser Störung zurecht zu kommen. Vielleicht sollte man zwischen "Ritzen" als Trend und dem selbstverletzenden Verhalten als psychische Störung noch einmal einen großen Unterschied machen.

Vor langer Zeit bin ich bei YouTube auf ein tolles Video zu diesem Thema gestoßen, wer Interesse hat, kann es sich ja anschauen.



Update: Ich habe heute eine tolle Meinung zu diesem Thema gelesen, die ebenfalls aussagt, dass hilfebedürftige Menschen nicht mehr erkannt werden können.




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