Hey Ryze...? #3 | Wie kamst du auf deinen Namen?

Wie kamst du eigentlich auf deinen Namen?
Das ist eine Frage, die sicherlich einige interessiert und die mir letztens erst wieder gestellt wurde. Secret Storyteller ist der Name, unter dem mich die meisten Leser dieses Blogs kennen. Von vorn herein sei gesagt, dass ich bereits vor der Existenz dieses Namens, besonders auf ask.fm, schon ein wenig gepostet habe. Vielleicht kann sich der ein oder andere noch an meinen alten Namen erinnern, aber er ist nun nicht so wichtig.
Irgendwann habe ich dann diesen Blog hier gestartet. Ich dachte mir: "Da muss dringend ein ordentlicher Name her und nicht so ein 0815-scheiß, den du dir mit dreizehn Jahren ausgedacht hast, um das Monogramm FD zu haben, weil du das da cool fandest." Und da ging es los. Ich wollte einen Namen, der all das ausdrückt, was ich gern wäre oder zum Teil bin. Er sollte geheimnisvoll sein und trotzdem Vertrauen erwecken. Er sollte aber auch gut im Gedächtnis anderer bleiben. Plötzlich kam er dann, dieser Gedankenblitz und ich hatte diesen Namen im Ohr: Secret Storyteller. Ich habe ihn geliebt, vom ersten Moment an. Es war der Name, unter dem ich "bekannt" werden wollte.
Ich bilde mir zumindest ein, dass es so war. Ich weiß allerdings nicht mehr genau, ob ich mir den Namen im Zusammenhang mit diesem Blog ausgedacht habe. Sonst muss es so gewesen sein, dass ich bei ask.fm endlich einen ordentlichen Namen haben wollte und mich als 'anonym' zeigte. Ich hatte keine Lust mehr auf Oberflächlichkeiten und seit diesem Zeitpunkt gab es auch keine Bilder mehr von mir dort zu sehen. So änderte ich meinen Namen und wurde zum Secret Storyteller.
Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann mal so "interessant" sein werde, dass mich das jemand fragt. Hätte ich das gewusst, hätte ich es mir sicher gemerkt. Egal, wie es nun war, es war ein Tag, an dem mich mein alter Name angenervt hat und ich einen neuen, besseren haben wollte. Die Idee kam aus dem Nichts.

Mitternachtssex.

Es hatte etwas Ironisches, als ich  ausgerechnet Julius auf meinem Heimweg traf. Es ist sowieso eine Wunder, dass ich mich überhaupt noch daran erinnern kann, wenn ich mir überlege, wie dicht ich gewesen war. Ich kam gerade von einer Feier, weil ich keinen Bock mehr hatte, dort zu bleiben. Die Leute dort waren absolut ätzend und der Alk war alle. Also entschied ich mich, nach Hause zu gehen. Ich ließ mich auch nicht nach Hause schaffen, da ich nur ein paar Haltestellen zu fahren hatte und es von der Haltestelle, an der ich ankam, kein weiter Weg nach Hause war. Wenn ich gewusst hätte, dass mir so ein Spinner über den Weg laufen würde, wäre ich wahrscheinlich einen anderen Weg gegangen. Nun ja, ich war nicht wirklich zurechnungsfähig, weswegen ich in diesem Moment wohl nicht mehr wahrgenommen hatte, dass die Person, der ich gerade quasi in die Arme rannte, mein Ex war. Ich hatte mich wohl irgendwie in der Richtung getäuscht, da ich mich daran erinnern kann, dass wir irgendwo an einer Bank nahe der Autobahn aufeinander trafen. Logischerweise war Julius nicht darauf aus, mich heil nach Hause zu schaffen, sondern eher darauf, mich möglichst noch betrunken irgendwo hinzukriegen, wo uns um diese Zeit niemand finden konnte. Zu meinem Glück erinnerte ich mich an fast nichts, obwohl ich mir gut vorstellen kann, was wir wo gemacht haben. Schließlich war ich lange genug mit diesem Idioten zusammen, um zu wissen, dass er mich in irgendein Bad geschleppt hat und nicht nur mit mir duschen war.
Leider musste ich feststellen, dass ich genau dort wieder aufgewacht bin, wo ich ursprünglich nicht mehr sein wollte: Bei einer Fatsche, die total für den Arsch war. Ich konnte nur hoffen, dass keine Photos von dieser Nacht oder irgendetwas dergleichen existierte, denn das wäre vermutlich das Ende meines Images gewesen.

Ein bisschen Gesellschaftskritik?

Man spricht von Gesellschaft
und fragt nicht, wer die Narben dieser Jugend näht.
Whiskey gilt als Ersatz von Apfelsaft;
zum Verzeihen zu früh, zum Vergessen zu spät.
Ungerechtigkeit hat unsere Jugend zum Denken gebracht.
In düsteren Gassen leuchten Tag für Tag nur traurige Augen, die meinen, dass ein Leben unter Pflichten keinen Sinn mehr macht.
Es war die Angst, die ihre Sprache sprach.
Der Hass schnürte ihnen ab die Kehle,
doch keiner versuchte, ihre Hilferufe zu verstehen
und so floss die Kraft aus jeder Seele.
Kein Politiker wollte sich seine Fehler eingestehen,
Einsicht und Verständnis zeigt man nicht.
Das Resultat eigener Arbeit bleibt auf der Strecke
und seine Opfer sieht man aus der falschen Sicht.
Habt die Werte Deutschlands verkümmern lassen
und meint, die Jugend würde nicht ins System passen.
Einfach mal die Fresse halten, ihr Säcke.
Ihr schaut doch weg,
sobald wir reden
und würdet uns schon aus Prinzip nie Recht geben.
Verdammte Scheiße, wir sind Deutschlands Zukunft!
Ich sag euch, kommt lieber bald zur Vernunft,
sonst kriegt ihr irgendwann einen großen Schreck.

Jugendliche und ihr Interesse an Politik und Gesellschaft

Um mich mal wieder dem Thema zu widmen, welches sich irgendwie zum Hauptthema dieses Blogs entwickelt hat, werde ich euch heute etwas über die Jugendgeneration und ihre Meinung zu Politik und Gesellschaft oder viel mehr von meiner Wahrnehmung dieser erzählen. Wie immer werde ich dabei über das schreiben, was mir am Häufigsten begegnet.
Nun ja, wie sieht es aus? Der Großteil aller Jugendlichen hat wohl nur minimales Interesse, daran, die Politik zu verstehen. Ich bin mir diesbezüglich sehr sicher, da ich es fast jeden Tag mitbekomme. Kaum einer hat eine Ahnung oder gar noch eine Meinung von dem, was gerade so in der Welt passiert. Das ist nicht unbedingt schlimm, sondern eher schockierend. Besonders in der Schule fällt mir dies oft auf. Bei meinen Klassenkameraden bemerke ich häufig, dass sie absolut kein Interesse an der Gesellschaft haben, was schon komisch ist, da sie nicht erst zwölf sind. Was mich auch immer wieder wundert, ist, dass die meisten aus meiner Klasse kaum ein Verständnis für die Themen im Fach GRW haben und sich auch im Fach Geschichte nicht wirklich beteiligen. Dies trifft natürlich nicht auf alle zu. Das, was ich daran komisch finde, ist, dass sowohl Geschichte als auch GRW Fächer sind, die mit uns und unserem Leben etwas zu tun haben. Klar, GRW ist zum Großteil eher Theorie, die sich nicht immer umsetzen lässt, aber dort werden die Grundprinzipien des deutschen Staates erklärt. Auch in der Geschichte lassen sich ständig Parallelen zur heutigen Zeit bilden. Es ist erschreckend, dass viele dafür gar kein Interesse haben und ich bin mir fast sicher, dass das nicht nur in meiner Klasse so ist.
Um ein einfaches Beispiel zu bringen... Hin und wieder stelle ich anderen die Frage, wie sie irgendwelche aktuellen politischen Ereignisse bewerten würden, oder was sie glauben, wie unsere Gesellschaft und alles, was dazu gehört, in ungefähr fünfzig Jahren aussehen wird. Ich habe bisher wirklich sehr wenige gut durchdachte und begründete Antworten auf meine Fragen bekommen. So geht es mir auch hin und wieder im Internet, wenn ich bei ask.fm Fragen dieser Art stelle.
Mir kommt es so vor, als ob immer mehr Teenager immer egoistischer werden und sich immer weniger darum kümmern, wie es anderen geht, solange es ihnen gut geht. Viele haben meiner Meinung gar nicht die Ambition, etwas an der Gesellschaft, die quasi jeder beschimpft, zu ändern.

Warum gehen immer weniger Leute wählen?

Schaut euch, bevor ihr den Artikel lest, das Video an. Wie sind eure Gedanken dazu?
Ich bin gerade zufällig darauf gestoßen und das - wie so immer - genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich wollte sowieso einen Artikel über das Wählen schreiben und ihr wisst ja, dass ich sehr gerne zeige, dass meine Themen jeden einzelnen interessieren sollten. Ich muss sagen, dass ich dieses Video bereits aus dem Englischunterricht kannte und deshalb bereits die Pointe kannte. Allerdings erinnere ich mich gern an meine Reaktion vom ersten Sehen erinnern. Mein erster Gedanke war 'Ach ja, den Prinz von Bel-Air könntest du auch mal wieder gucken.' Aber dann hörte ich den Aufruf "Don't vote!" (dt. Wähle nicht!) und fragte mich, was das denn werden sollte. Ich war etwas verwirrt. Es ging weiter und ich wurde immer verwirrter, weil ich der Meinung war und bin, dass das nicht der richtige Anwendungsbereich des ironischen Stilmittels ist.
Nun gut, über die Art und Weise des Videos will ich jetzt auch gar nicht so lange schreiben und diskutieren. Was viel interessanter ist, ist die Botschaft des Videos.

Am letzten Sonntag war die Bürgerschaftswahl in Hamburg, bei der gerade mal die knappe Hälfte der Wahlberechtigten gewählt hat. Es ist zu erwähnen, dass man bei dieser Wahl ab einem Alter von 16 Jahren teilnehmen durfte.
Da ich dieses Thema nun schon super im Unterricht durchgekaut habe, bin ich mit dem Thema bestens vertraut. Ich will mich heute zwei Fragen widmen. Die erste Frage steht in der Überschrift und die zweite ist, ob es gut oder schlecht ist, das Wahlalter auf 16 Jahre herab zu setzen.
Frage #1: Warum gehen immer weniger Leute wählen?
Das Video sagt bereits, wie wichtig ist, sein Wahlrecht zu nutzen. Wie Will Smith sehr schön sagte: Wer nicht wählt, muss dann auch die Ergebnisse und alles, was damit verbunden ist, hinnehmen und den Mund halten. Ich selbst bin der Meinung, dass eine einzelne Meinung nichts ändern kann. Logisch. Aber wie viele Leute denken, dass sie diese eine Meinung haben? Die Hälfte der Wahlberechtigten? Also zählt ja doch jede Stimme, oder?
Ich sage euch meine Meinung: Keine Stimme zählt, um auf meinen Beitrag vom letzten Sonntag einzugehen. Das fiel mir gestern in einem Gespräch mit meinem Großvater auf. Politiker stellen Wahlversprechen auf, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Was ändert sich denn am Ende, wenn eben die Partei an die Macht kommt, die die besten Versprechen gemacht hat? Bei der nächsten Wahl hat sie fast drei Prozent. Mehr nicht. Das ist leider alles nur warme Luft.
Frage #2: Wahlalter 16?
Ich bin mir da immer noch nicht so sicher. Vorteile hat das auf jeden Fall. Möglicherweise sind Teenager noch motivierter, wählen zu gehen, da sie noch nicht wissen, was für Enttäuschungen das mit sich bringt. Außerdem denken sie sicher eher an die Zukunft, als ein Siebzigzähriger. Sicherlich würde da auch mal etwas frischer Wind in die Politik kommen, da wir Teenager ja noch ganz anders denken, als Erwachsene. Damit würden wir auch zum Problempunkt kommen: Sind wir Teenager noch so einfach zu beeinflussen? Ich muss sagen, ich wusste schon mit fünfzehn Jahren, welche Parteien ich mal wählen werde und das wird sich auch nicht mehr ändern. Ich habe mich von allein vor die Wahlprogramme der großen Parteien gesetzt und meine Entscheidung getroffen. Als ich beispielsweise das Wahlprogramm der CDU las, habe ich mehrmals den Kopf geschüttelt. Ich weiß nicht, inwiefern es sich bis heute geändert hat, aber die Ziele werden wohl zum Großteil die gleichen geblieben sein. An sich mag das Programm nicht schlecht sein, aber jeder, der in der Schule aufgepasst hat, wird mich verstehen. Am meisten gelacht habe ich, als ich las, dass die Preise trotz höheren Löhnen gleich bleiben sollen. Es ist doch klar, dass mit den Löhnen auch die Preise steigen. Schließlich kann man sich mehr leisten, weshalb die Nachfrage steigt und außerdem müssen die Preise sowieso steigen, da die Unternehmen sich sonst auch nicht mehr finanzieren können. Aber jetzt schweife ich zu weit ab. Ich wollte damit einfach sagen, dass man das nicht plausibel festlegen kann. Es gibt sicher auch Achtzehnjährige, denen die Politik überall vorbeigeht und die sich leicht beeinflussen lassen. Genauso gibt es garantiert Sechzehnjährige, die weit genug sind, um an einer Wahl teilzunehmen. Ich bin der Meinung, dass man nicht anhand des Geburtsdatums feststellen kann, ob ein Mensch alt genug ist, um etwas zu tun. Prinzipiell würde nichts dagegen sprechen, aber Risiken gibt es doch überall.

Kleiner Tipp für euch.

Ich hatte gerade die Idee, euch heute mal einen YouTube-Channel vorzustellen, den ich sehr mag und gern weiterempfehlen würde.
Obwohl ich bei YouTube natürlich auch eher auf Unterhaltung in Form von Comedy etc. aus bin, ist dies einer der wenigen Kanäle, die ich kenne, der wirklich reale Dinge thematisiert.
Ich meine den sicherlich dem einen oder anderen bekannten SchizophrenicBlog. Es ist ein mir sehr sympathischer Blog, der wie gesagt, die Probleme, die es hier auf unserer Welt so gibt.
Schaut wirklich mal vorbei, es sind viele Themen dabei, mit denen sich garantiert jeder identifizieren kann.

Leben wir in einer Demokratie?

Diese Frage fiel mir grad so ganz spontan ein und mit ihr auch einige Argumente, die nicht wirklich für eine Demokratie sprechen. Dass auf dem Papier steht, dass die Bundesrepublik Deutschland ein demokratisch regiertes Land ist, ist sicherlich allen klar.
Wie sieht es in der Realität aus?
Wir haben viele Rechte, die es in Monarchien etc. nicht gibt, beispielsweise dürfen wir als Volk einige politische Dinge mit entscheiden, beispielsweise, indem wir zur Wahl gehen. Okay, so weit, so gut. Schauen wir mal weiter.
Ein Beispiel, das nun nicht mehr wirklich aktuell ist und auch nicht so einfach anders zu managen war, aber trotzdem zeigt, was ich meine, ist die Einführung des Euros in Deutschland. Ich glaube nicht, dass ein Volksentscheid zur Einführung dieser neuen Währung geführt hätte.
Ein Beispiel, was permanent eine Rolle spielt, aber auch gerade wieder sehr aktuell ist, ist sicherlich die Meinungsfreiheit. Laut der deutschen Verfassung haben wir das Recht, unsere Meinung frei zu äußern, solange wir damit niemandem Unrecht tun. Außerdem haben wir angeblich auch Versammlungsfreiheit und dürfen also auch unsere Meinung in Form von friedlichen Demonstrationen äußern. Das klingt ja auch super.
Aber... Sekunde. Wurden nicht in letzter Zeit einige Demonstrationen abgesagt? Müssen wir jetzt etwa Angst um unsere Versammlungsfreiheit haben?
Zur Meinungsfreiheit kann ich euch auch direkt noch eine Story erzählen: Ich wurde früher, aber das ist tatsächlich schon eine ganze Weile her, auch sehr oft fertiggemacht - wenn man das so nennen kann - weil ich meistens eine eigene Meinung zu den meisten Themen hatte, die in dem Alter so interessant waren und diese auch mit meinen Argumenten vertreten habe. Auch heute ist dem noch so. Es passiert mir nicht selten, dass ich abwertende Blicke zugeworfen bekomme, nur, weil ich anderer Meinung bin, als andere.
Was meint ihr dazu? Schreibt es in die Kommentare; würde mich wirklich mal interessieren.

Soziale Netzwerke als Zeitvertreib und Zeitfresser

Auch heute widme ich mich wieder einem Thema, das uns allen bekannt sein dürfte. Schaut euch dieses Bild an; was meint ihr dazu? Ich bin in letzter Zeit im Netz recht oft auf dieses Bild gestoßen und nachdem ich es am Anfang einfach nur gut fand, habe ich mir, wie so oft,
dann auch einmal ein paar Gedanken darüber gemacht. Für die meisten von uns ist es sicher normal, Social Media in den Alltag zu integrieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es das regelmäßige Abchecken des Facebookfeeds oder der morgendliche Check von neuen Nachrichten bei WhatsApp. Da ich die meisten Social Media nur recht inaktiv nutze, kann ich nun nicht so viel dazu sagen, aber auch ich bin hin und wieder auf Facebook aktiv und merke dann, wie schnell die Zeit dabei vergeht. Da sieht man hier eine coole Seite, da einen Link und schon ist eine halbe Stunde rum. Eine halbe Stunde, die man für etwas Sinnvolles hätte nutzen können.
Verbringen wir zu viel Zeit in dieser "unrealen" Welt? Ist es nicht vielleicht besser, sich mehr auf das "reale" zu konzentrieren, also direkte Gespräche zu führen und sich zu verabreden? Wir leben so schon in einer sehr unentspannten und stressigen Welt. Sollten wir da nicht lieber die Zeit, die wir dann schon einmal für uns selbst haben auch wirklich nutzen?


Was die Schule bringt.

Sicherlich werden viele an dieser Stelle sagen, dass Schule gar nichts bringt und absolut sinnlos ist, jedoch muss ich jeden, der das denkt, enttäuschen. Die Schule bringt beziehungsweise hat uns allen mehr gebracht, als wir vielleicht denken.
Ich will gar nicht abstreiten, dass man in der Schule ziemlich viele Dinge lernt, die man nie wieder im Leben wissen muss. Es wurde wohl kaum einer, der seinen Abschluss gemacht hatte, jemals wieder gefragt, ob er eine äquatoriale Umformung durchführen oder ein lineares Gleichungssystem lernen könne, um nur zwei einfache Beispiele anzuführen.
Trotzdem bringt uns die Schule in vielen Dingen sehr viel. Das hat wenig mit dem zu tun, das wir lernen mussten, um in der Abschlussarbeit eine gute Note zu bekommen, sondern mit dem, was während des Unterrichts geschieht.
Man lernt, gewisse Rangordnungen zu respektieren und miteinander umzugehen. Man trainiert seine Teamfähigkeit und lernt lauter Dinge, die im späteren Leben tatsächlich von Vorteil sein können.
Da ich selbst zur Schule gehe, weiß ich natürlich bestens, dass der Großteil von dem, was ich gelernt bekomme, mir später nicht weiterhelfen wird. Ich weiß genau, dass ich Mathe, Chemie, Biologie und Physik direkt vergessen kann. Die einzigen Fächer, die ich später gebrauchen könnte, um in meinen Wunschberufen Fortschritte zu machen, sind Deutsch, Englisch, Musik und Kunst, vielleicht noch Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft und mehr nicht. Klar, Sachen wie Geographie sind wichtig für die Allgemeinbildung, aber auch dort lerne ich Dinge, die ich für meine Zukunft nicht benötigen werde. Auch in der Biologie sind mehr als ein Duzend von Themen zu behandeln, die ich nie wieder wissen muss, beispielsweise die Körpertemperatur von Vögeln oder so. Ich habe keine Ahnung, wie man eine Rechnung stellt oder wie die Buchhaltung funktioniert, obwohl das etwas ist, was man sicherlich immer gebrauchen könnte, um im Beruf weiter zu kommen. Nein, dafür kann ich bestimmt zehn Lieder in zehn verschiedenen Sprachen singen und kenne die Binomischen Formeln auswendig - super.
Was mein Problem an der Schule ist, ist, dass man viel zu viele Dinge viel zu tiefgründig behandelt und viele Dinge, die für das spätere Leben wichtig wären, nicht einmal ansatzweise behandelt. Meiner Meinung nach wird man etwas zu wenig auf das richtige Leben vorbereitet. Es ist sicherlich auch die Aufgabe der Eltern, einen Teil dazu beizutragen, aber die haben natürlich auch nicht den ganzen Tag Zeit und wenn man dann irgendwann um drei von der Schule nach Hause kommt, hat man sicherlich auch keine Lust mehr, noch mehr Wissen in den Kopf pumpen zu müssen.
Die Dinge, die ich in der Schule lerne, sind oft zu weit weg von der Realität. Als erstes fällt mir da natürlich Mathe ein. Klar, viele Themen finden ihre Anwendungsbereiche in der Praxis, aber es gibt genauso Themenbereiche, die für mich persönlich keinen großen Bezug zur Praxis haben. Dreiecke. Was soll mir das bringen? Ich weiß, dass es dort natürlich auch Anwendungen in der Praxis gibt, aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich irgendwann einmal so etwas berechnen muss? Sehr richtig, sie ist extrem niedrig. Genau so etwas ist die Anwendung der Sinusfunktion. Das ist alles gut und schön, dass ich das kann, aber es bringt mir nichts. Das ist wohl eine Sache, die ich nach der Schule nie wieder benötigen werde, da ich beruflich nicht in diese Richtung gehen werde.
Ich kann tausende Werke der Literatur und der Kunst analysieren und interpretieren, ausrechnen, wie groß irgendein Winkel im nächstbesten Dreieck ist, aber ich wüsste nicht, welche Partei an der Macht ist, wenn ich es nicht in den letzten Wochen immer in den Nachrichten gelesen hätte. Ich finde es einfach problematisch, dass man in der Schule viel zu selten mit dem richtigen Leben und seinen Problemen in Verbindung gebracht wird. Man weiß einfach von Anfang an, dass man viele Dinge nie wieder wissen muss und das ist auch der Grund, warum bei vielen Schülern die Motivation so niedrig ist.
Hier habt ihr ein super Video, welches ich gerade gefunden habe. Ich finde es mal wieder super passend.
Blogverzeichnis - Bloggerei.de