Die "neuen" Medien - Fluch oder Segen?

Endlich ist die Schule aus, jetzt ist Entspannen angesagt - wenn da nicht die vielen Hausaufgaben und die Klassenarbeit morgen wären...
Also setzt man sich hin und fängt mit dem ganzen Kram an.
Fünf Kapitel aus dem Buch für Deutsch lesen. Die Lektüre ist langweilig... keine Lust. Man fragt also Google. Plötzlich sitzt man vor Facebook, Instagram und schreibt nebenbei noch per WhatsApp... dabei wollte man doch eigentlich lernen. Welcher Schüler kennt dieses Szenario nicht?
Unter Lehrern, Eltern, Psychologen und anderen höher gebildeten Menschen stellt sich schon seit längerer Zeit die Frage, wie gefährlich diese ganzen neueren Medien eigentlich für Jugendliche oder gar Kinder sind.
Experten führen eine Menge Argumente gegen neue Medien, besonders Games, an. Viele Games seien zu brutal, führen zu Wahrnehmungsstörungen oder Entwicklungsdefiziten. Man würde sich sozial isolieren, auf Gewalttaten abgestumpft werden und sich zusätzlich aggressiv verhalten. Ihr kennt diese Argumente. Es ist also so, dass jeder Zehnjährige, der COD spielt, aggressive Störungen hat und sich falsch entwickelt? Nun ja, mir ging es damals nicht so.
Es heißt außerdem, dass Kinder, die viel fernsehen oder im Netz surfen und zocken, oftmals einen niedrigeren Bildungsstand haben. Sie lernen angeblich schlechter, da deren Gehirne sich im REM-Schlaf (Tiefschlaf) nur auf Games und Filme, die vor dem Schlafen gesehen wurden, konzentrieren und nicht auf den Stoff der nächsten Klassenarbeit. Jetzt sind die Zehnjährigen also zusätzlich dumm und leiden unter Schlafmangel... Ging mir irgendwie auch nicht so.
Was für eine große Gefahr das Internet in Bezug auf Chatten und so ist, erwähne ich lieber gar nicht, sonst bekommt ihr alle noch PC-Verbot.
Für die jüngere Generation reichen diese Argumente natürlich nicht aus. Sicher haben diese Medien ein gewisses Suchtpotential, aber zum einen ist dafür nicht jeder anfällig und zum anderen hat man genau dafür Eltern, die das verhindern.
Unsere liebsten Games haben außerdem Vorteile: Unsere Reaktionszeit wird verbessert und wir können lernen, unter Zeitdruck gute Entscheidungen zu treffen. Außerdem wird unser strategisches Denken geschult. Na sowas... man könnte fast schon behaupten, die Games hätten didaktisches Potential.
Auch Internet und Fernsehen haben gewisse Vorteile. Es gibt viele Wissenssendungen, die oftmals sogar kindgerechte Erklärungen beinhalten und das Allgemeinwissen schon früh schulen. Dank Wissen macht Ah! weiß ich zum Beispiel die Herkunft einiger Sprichwörter und bei Willy will's wissen habe ich eine Menge über Kanäle gelernt. Das waren jetzt nur zwei Beispiele.
Durch Programme, die speziell für kleinere Kinder gemacht wurden, kann deren Sprachschatz trainiert werden. Oftmals sind diese Programme auch mit einer gewissen Wissensaneignung verbunden. Rucksack - Backpack. Diese Zeile wird uns allen im Gedächtnis bleiben. Außerdem kann auch das Moralempfinden der Kids trainiert werden. Ich denke da gerade an Swiper, nicht klauen! Außerdem gibt es sogar Nachrichten, die kindgerecht sind, wo viele politische Dinge und so erklärt werden, logo.
Das wahrscheinlich Beste am Internet, neben der Tatsache, immer die neuesten Meldungen auf der Startseite zu haben, ist die Möglichkeit der schnellen Informationsbeschaffung. Noch nie gab es die Möglichkeit, so viel Wissen auf "einen" Blick zu haben - zu Hause, ohne große Umstände und fast kostenlos. Schon klar, das Internet ist für uns alle Neuland... Tut mir leid. Nein, Spaß beiseite. Ich denke, dass die Frage an der Sache eher ist, wie man diese Medien nutzt. Es ist gut, Eltern und Kinder über Gefahren von Facebook, Call of Duty und DSDS aufzuklären, aber es ist keine Lösung ihnen quasi Angst davor zu machen. Sicherlich gibt es Gefahren, aber wo gibt es die nicht? Es wäre das Gleiche, allen zu erzählen, dass man nicht Flugzeug fliegen sollte, da vor kurzer Zeit wieder mal eins zu schnell nach unten gekommen ist. Es gibt immer und überall Gefahren und Risiken und die Kunst ist es, damit richtig umzugehen. Es hilft auch den Eltern nicht, ihren Kinder meinetwegen sogar Verbote aufzustellen, denn verbotene Früchte schmecken am Besten. Das ist seit Menschengedenken so und wird sich auch nicht ändern. Der Umgang mit den neuen Medien gehört in den Alltag, oder bin ich die einzige Person, die oft mal im Internet was macht? Bei guter Erziehung wissen Kinder von allein, dass man seine Adresse nicht überall angeben sollte und dass COD nicht der Realität entspricht. Sie sollten von allein so kritisch denken und wissen, dass es auch ein Reallife gibt - offline, versteht sich. Trotzdem ist es gut, mit neuen Medien in Kontakt zu sein, da man so auch eine gewisse Selbstständigkeit erlangt und nicht immer alles bei Mami und Papi nachfragen muss.

So Leute, hier seht ihr eine Übung für meine anstehende BLF im Fach Deutsch, 90 Minuten Zeit, mit vorgegebenen Materialien, deren Argumente auch in den "Leitartikel" eingebracht werden sollten.... Ich dachte, dass das echt was für den Blog ist. Diskutiert ruhig mit mir.

Hey Ryze... #4 | Warum bist du so eingebildet?

Oh yeah, es ist Freitag... Ich denke, es ist mal wieder Zeit für einen meiner sehr persönlichen Beiträge. Okay, ich hab keine Lust mehr. Fickt euch doch.
Okay, ich hab doch was. Ihr liebt mich, oder? Könnte gar nicht anders sein. Ich bin eigentlich gar nicht so die geile Person, aber ich weiß, wie Menschen funktionieren. Jetzt mache ich mich unsympathisch, oder? Egal, das bin ich eh schon. Was bringt es mir, dass manche Leute mögen, was ich schreibe? Es bestätigt eigentlich nur, wie gut ich mich ausdrücken kann.
Jeder, der mich nur durch den Blog oder was auch immer kennt und mag, mag meinen Standpunkt, meine Gedanken und meine Art, wie ich mich ausdrücke, aber mich? Mich kennt ihr nicht und mich mögt ihr auch nicht. Wie auch?
Trotzdem freue ich mich natürlich über jedes ernst gemeinte Kompliment bezüglich dem, was ich tue und ich freue mich über jeden neuen Leser wie so ein Schlosskönig, aber das ändert nichts an dem, was ich euch eigentlich sagen will:
Wir alle sind oberflächlich, ohne es zu merken. Das ist auch nicht schlimm; es ist natürlich. Trotz allem macht es vielen Menschen das Leben schwer. Wir alle haben Sympathien und Antipathien gegenüber bestimmten Dingen. Ich finde, dass Tattoos Menschen meistens sehr viel attraktiver machen und empfinde es als absolut nicht schön, wenn dünne Menschen richtig enge Hosen tragen. Andere Leute finden es attraktiv, wenn so ein Hungerhaken Klamotten trägt, die das noch betonen und finden sowohl Tattoos als auch Piercings absolut widerlich. Genauso kann das bei Musik sein und so weiter. Ihr wisst, was ich meine.
Da wir ja beim persönlichen Teil des Blogs sind, werde ich euch heute mal wieder ein bisschen was erzählen:
Ihr kennt eigentlich schon die halbe Story. Es scheint so, als wäre ich mal ein sehr abscheulicher Mensch gewesen; vielleicht bin ich es auch immer noch. Ich war nie der Mensch, dem alle hinterher gerannt sind. Ich bin in den Augen vieler kein äußerlich schöner Mensch und dadurch hatte ich es sowieso schon immer etwas schwerer, als andere. Während sie sofort akzeptiert wurden, musste ich mich immer durch reines Können beweisen, um wenigstens annähernd akzeptiert zu werden. Ich bin auch nicht sehr interessiert daran (gewesen), anderen zu gefallen, weshalb ich es noch schwerer hatte. Ich habe mich aber nun einmal nicht geändert, nur um irgendwem zu gefallen. Wer mich nicht mochte, wie ich war, und das ist auch heute noch so, hat Pech gehabt. Es fiel mir auch sonst schwer akzeptiert zu werden, weil ich so anders war, als die anderen. Meine familiären Umstände waren anders, als die der anderen, ich sah anders aus, als die anderen und ich dachte auch schon immer anders, als die anderen. Ganz viele fanden mich komisch, machten einen Bogen um mich... einfach nur, weil ich anders war, als sie. Ich wusste nicht richtig, wohin mit mir, das war ein komisches Gefühl. Ich hatte einen richtig schlechten Ruf überall, obwohl ich immer versuchte, nett zu sein. Heute ist es etwas anders; es gibt einige Leute, die mich mögen, mit denen ich mich gut verstehe. Das sind aber keine Freunde. Das sind Bekannte, aus der Schule oder so. Sie kennen mich kaum. Sie wissen meinen Namen, in welche Klasse ich gehe und da hört es auch langsam wieder auf. Sie wissen nichts über mich und das ist auch gut so. Trotzdem habe ich soziale Kontakte und das reicht mir. Noch heute werde ich komisch angeguckt, wenn ich in der Schule einen Post schreibe (von dem natürlich keiner weiß, dass es ein Post für diesen Blog ist, da den Blog keiner kennt) oder an einer Geschichte arbeite. Ich weiß genau, dass meine Klassenkameraden mich dann wieder komisch finden und dadurch ist es mir sogar unangenehm, dabei gesehen zu werden. Natürlich fragen sie, was ich schreibe, einfach nur, weil sie fürchterlich neugierig sind und ich sehe an ihren Blicken, was sie davon halten. Ich bin dann wieder gestört, weil ich eine Meinung habe und mich mit Themen auseinander setze, die sie nicht interessieren. Ich bin gestört, weil ich mein Können nutze. Ich bin gestört, weil ich kranke Geschichten schreiben kann. Das ist etwas, was ich nie verstanden habe. Manche spielen gut Fußball – ich schreibe gut.
Früher war mir das peinlich, aber heute weiß ich, dass es eines meiner Talente ist. Stellt euch das mal vor... Ich kam mir wirklich unnormal vor, weil ich, anstatt die "normalen" Dinge zu tun, die Leute in meinem Alter tun, irgendwelche Songs oder Gedichte (wenn man es so nennen kann) geschrieben habe, oder mich mit juristischen Dingen beschäftigt habe. Ich war schon immer relativ gut mit der Musik, habe mich viel damit beschäftigt. Deutsch und generell das Lernen von Sprachen lag mir auch schon immer. Ich kann dafür aber weder Mathe, noch irgendeine Naturwissenschaft. Auch in der Schule... Mathe, Bio, Chemie, Physik ... Ich hatte und habe immer noch extrem damit zu rudern. Dafür mache ich Deutsch, Musik, Kunst, Ethik, Geschichte und Gesellschaftskunde mit links.
Jetzt schweife ich ab. Ich wollte sagen, dass es mir endlich gelungen ist, zu akzeptieren, dass ich, teilweise sogar gegen meinen Willen, völlig anders bin, als andere in meinem Alter. Mittlerweile bin ich stolz darauf, aber das hat lange gedauert. Außerdem werde ich jetzt auch eher akzeptiert, was nicht nur daran liegt, dass ich mich ein wenig geändert habe. Ich weiß inzwischen, wie man sich wo verhalten muss, um zu erreichen, was man will. Ich weiß, wie ich mich wem gegenüber ausdrücken muss. Das passt zu dem, was ich letztens über den Charakter schrieb. Mein Verhalten hängt von meinem Gegenüber ab.

Ich finde es trotzdem schlimm, wie viele Menschen sich grundlos so ein völlig falsches Bild von mir machen. Sie sehen meinen (eigentlich noch recht normalen) Kleidungsstil und ich bin komisch; dann sehen sie, dass ich mein Ohrloch dehne und ich bin eklig... Wenn sie dann noch mitbekommen, dass ich Tokio Hotel mag, hab ich es bei 90 Prozent der Personen verkackt... Okay, das hat sogar nachgelassen, aber früher war das extrem schlimm. Was ist das denn bitte? Sie haben noch nie auch nur ein Wort mit mir gewechselt und finden mich scheiße? Super. Sie verabscheuen mich quasi grundlos und das verstehe ich nicht. Genau daher kommt meine "arrogante" Art, die viele in mir sehen. Ich liebe mich so, wie ich bin, weil ich nämlich so bin, wie ich halt eben bin. Eigentlich kommt der Großteil der Leute einfach nicht klar damit, dass ich so "anders" und damit interessanter bin, als sie selbst... Glaube ich. Über mich gibt es nämlich immer was zu reden.
Wenn man das jetzt so liest, kommt das vielleicht sogar etwas faszinierend rüber. Ich verrate euch was: Das ist es nicht. Ich finde selbst, dass das etwas krass klingt, aber ja, so ist es. Für mich ist es das Normalste auf der Welt.
Was ich noch zur Oberflächlichkeit sagen wollte: Im Prinzip könnte jeder einzelne Leser genau die Person sein, die mich in der Schule dissen will, nur weil ich andere Hobbies habe. Okay, wenn ich mir die Leute so angucke... Ist unrealistisch, dass die sowas lesen, aber egal. Sie könnten das, was hier steht, lieben und würden mich trotzdem nicht mögen. Es geht ihnen gar nicht um das, was ich tue. Sie können es einfach nicht ertragen, dass es Menschen gibt, die von ganz anderer Natur sind, als sie.
Irgendwie fällt es mir immer schwer, mich bei sowas verständlich auszudrücken. Ich hoffe, ihr wisst, was ich euch heute sagen wollte.

Endloser Blick.

Unsere Blicke trafen sich. Ihr Blick war kalt und leer. Sie hielt den Blickkontakt, ohne zu blinzeln und ich versuchte, ihrem Blick nicht auszuweichen.
Unsere Blicke hielten sich fest und ich konzentrierte mich auf nichts anderes. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf und ich wagte mich nicht, etwas zu sagen.
Alles erschien total unreal. Wir saßen einfach nur da und starrten uns an, als ob es nichts anderes in der Umgebung gäbe, worauf man seinen Blick hätte richten können.
Plötzlich veränderte sich der Ausdruck in ihren Augen, fast, als hätte sie sich erschrocken. Ihre Augen waren angsterfüllt und sie schien über irgendetwas nachzudenken. Ich hätte gern gewusst, über was.
Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Es fühlte sich an, als ob sich unsere Blicke schon seit Ewigkeiten nicht voneinander lösen konnten. Ich wollte auf die Uhr schauen, aber das hätte diesen wunderschönen Moment zerstört. Vielleicht war es richtig, die Zeit zu vergessen und für einen Moment im Augenblick zu verweilen.
Sie war immer noch am Nachdenken. Ich wusste nach wie vor nicht, worüber, aber ich sah ihr an, dass es sie sehr beschäftigte.
Die Umgebung wirkte leer und still. Für einen kurzen Moment musste ich sogar überlegen, wo wir uns gerade befanden, doch ich konnte diesen Ort nicht wiedererkennen. Ich hielt mich an ihrem Blick fest und sie tat es genauso mit meinem.
Plötzlich ertönte ein lautes Scherbeln und unsere Blicke flogen gleichzeitig zu der Unruhequelle. Jemand hatte einen Teller fallen lassen und alle starrten diese Person an. Ich nahm wieder das Gemurmel der anderen wahr.
Wir waren nun wieder so weit voneinander entfernt. Sie saß am anderen Ende des Raumes und unterhielt sich mit ihren Freundinnen. Sie schien aber immer noch bedrückt.
„Also was ist jetzt?“, fragte ein Freund.
„Ja, ich komme“, gab ich zurück und wir verließen den Speiseraum.

Kann Religion zum Weltfrieden beitragen?

Anknüpfend an meinen Beitrag vom letzten Sonntag, werde ich mich heute noch einmal mit dem Thema Frieden auseinander setzen.
Als ich diese Frage letztens im Unterricht gestellt bekam, war meine Antwort sofort "nein". Warum? Islamisten. War das jetzt böse? Ups.
Nein, aber mal ehrlich: Ich glaube, dass sehr viele Kriege sogar durch die Religion verursacht werden. Okay, die Religion kann natürlich nichts dafür, aber wie viele Glaubenskriege gibt es denn bitte auch heute noch?
Außerdem ist der Mensch wohl irgendwie so geschaffen, dass er das, was ihm fremd ist, entweder akzeptiert oder es vernichten will. Glaubt ihr nicht? Mir kommt es so vor.
Sicherlich könnte die Religion zum Weltfrieden beitragen, allein schon wegen der in fast allen Religionen ähnlichen zehn Geboten. "Du sollst deinen nächsten lieben.", "Du sollst nicht töten.", ... und so weiter und so fort. Aber sind die nicht auch alle frei interpretierbar. Man kann doch genauso sagen, dass das Gebot bezüglich des Tötens nur für Angehörige der gleichen Religion gilt und schon sind die Glaubenskriege aus der Sache raus.
Ich kenne mich allerdings auch sehr wenig mit Religionen aus. Ich weiß natürlich, was die Feiertage im Christentum sind, weil das zum Allgemeinwissen gehört, aber mehr weiß ich darüber auch nicht, da ich dieser Religion nicht angehören will. Ich habe nichts gegen Christen, keineswegs, aber ich konnte schon als Kind nichts mit der ganzen Geschichte um Jesus anfangen und das wird sich auch nicht mehr ändern.
Andere Religionen wie Judentum, Islam, sowie Hinduismus und Buddhismus können mir auch fern bleiben. Ich unterscheide Menschen nicht durch Religionen und aus diesem Grund ist es mir mehr als egal, welcher Religion ein Mensch angehört. Trotzdem gibt es nichts, was ich langweiliger finde, als mir die Lehre irgendwelcher Religionen anhören und merken zu müssen, die mich einfach nicht interessieren. Jetzt wisst ihr, was mich am Ethikunterricht so nervt.
Religionen sind eine reine Interpretationssache und aus diesem Grund wird es sowieso immer irgendwelche Probleme deshalb geben.

Was bedeutet Frieden?

Ich bekam vor zwei Wochen im Unterricht die Aufgabe, eine Definition von Frieden zu notieren. Dann sollte ich mich noch dazu äußern, ob es sich bei Frieden um einen Prozess oder um einen Zustand handelt. Einigen von euch dürfte diese Frage bzw. Aufgabe bekannt vorkommen; ich stellte sie noch am gleichen Tag von meinem Zweitaccount auf ask.fm.
Nun ja, ich habe meine Meinung natürlich schon gehabt, bevor ich auch nur eine fremde Meinung gehört hatte. Ich denke aber, dass es besser ist, sie euch nicht gleich mitzuteilen, sondern erst einmal ein paar Gedanken dazu aufzuschreiben.
#1 Was ist Frieden?
Vielleicht ist es erst einmal ganz hilfreich, das Gegenteil von Frieden zu kennen. Das ist ja relativ leicht: Das Gegenteil von Frieden ist natürlich Krieg. Also ist Frieden schon einmal dort, wo kein Krieg herrscht. Aber wo herrscht denn kein Krieg? Ist dort Frieden, wo man sich gerade keine Kugeln in den Bauch schießt? Trotz offiziellem Frieden auf dem Papier kann es Konflikte geben und auch die deuten nicht auf Frieden hin. Außerdem muss man auch bedenken, dass es quasi einen "seelischen" und einen gesellschaftlichen Frieden gibt. Folglich muss es mindestens zwei Definitionen dafür geben. Ich beschränke mich aber auf die des gesellschaftlichen Friedens, da der seelische Frieden nur einer meiner Nebengedanken war. Wer sich etwas besser auskennt, dürfte auch etwas von positivem und negativem Frieden wissen. Darauf werde ich aber jetzt nicht weiter eingehen. Wir sind immer noch nicht viel weiter. Was ist denn jetzt Frieden? Kann man Frieden überhaupt definieren? Eigentlich gibt es ja etliche Definitionen, aber trotzdem ist uns keine ausreichend.
#2 Ist Frieden ein Zustand oder ein Prozess?
Das ist nun eine Frage des Denkens. Ich kann beide Ansichten verstehen, obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass Frieden eher ein Zustand als ein Prozess ist.
Frieden kann als Prozess gesehen werden, da man beispielsweise im Krieg auf ihn "hinarbeiten" muss. Ist man dann allerdings beim Frieden angelangt, handelt es sich letzten Endes auch um einen Zustand.
Viele sehen Frieden auch als einen Zustand, da eigentlich jeder klare Anhaltspunkte davon hat, was Frieden ist und in diesem Sinne auch eine Vorstellung vom Frieden an sich hat. Daraus ergibt sich bei vielen das Denken, dass Frieden kein Prozess und nur ein Zustand sein könne, da es sich beim Frieden um etwas handelt, das entweder ist oder nicht ist. Der Weg zum Frieden ist also nicht als Frieden anzusehen.

Meine Definition von Frieden war übrigens die folgende:
Frieden ist, wenn auf der Erde Ruhe herrscht und ein jeder Mensch würdevoll und ohne Angst leben kann.

Was meint ihr dazu? Wie ist eure Definition zum Begriff Frieden? Schreibt mir eure Gedanken in die Kommentare.

Zu weit oben, um zu denken.


Es fing alles so normal an. Es war ein ziemlich kalter Morgen im September, als James früh zur Schule ging. Wie immer trug er eine schwarze Hose, seine schwarz-grünen Sneakers und seine karierte Jacke. Wie an jedem anderen Morgen musste er auch heute einige Stationen mit der Bahn fahren. Anstatt sich mit seinen Klassenkameraden, die bereits vor ihm eingestiegen waren, zu unterhalten, saß er allein am Fenster und hörte Musik. Obwohl alles so war, wie immer, war heute irgendetwas anders. Er sah heute sehr müde aus und schien schon die ganze Zeit angestrengt über etwas nachzudenken. Auch, als er aus der Bahn ausstieg, wirkte er sehr in seine Gedanken verloren.
In der Mittagspause verließ er, wie sonst auch, die Schule und ging scheinbar zu einer Bank, auf der er sonst auch immer saß, aber er kam bereits nach wenigen Minuten zurück. Sonst saß er dort immer die ganze Pause über, weil er dort allein war und seine Ruhe hatte. Irgendwann musste ihm jemand gefolgt sein, denn sonst hätte das niemand gewusst.
Er steuerte auf das Hochhaus direkt vor unserer Schule zu und ging hinein. Nach wenigen Minuten stand er auf dem Balkon ganz oben. Dieser war für jeden erreichbar, der im Haus war. Er ging bis nach vorn an die Brüstung und lehnte sich erschreckend weit darüber. So blieb er auch eine ganze Weile stehen. Es schien, als ob er irgendetwas analysierte. Dann nahm er irgendetwas aus seiner Jackentasche. Als er sich wieder nach unten lehnte, verstand ich plötzlich, was er vorhatte.
Ich war so schockiert, dass ich nicht wusste, was ich tun sollte. Ich saß gerade mit ein paar Klassenkameraden auf einer Treppe vor der Schule und konnte ihnen natürlich nichts von meiner Vermutung erzählen, also sprang ich auf und sagte, dass ich schnell etwas erledigen musste. Bevor sie weitere Fragen stellen konnten, war ich bereits auf dem Weg. Ich rannte zu dem Hochhaus und zu seinem Glück war die Tür offen. Der Fahrstuhl war im Erdgeschoss und ich fuhr bis in die vorletzte Etage, um durch das separat liegende Treppenhaus nach oben zu gehen, da er mich sonst gesehen hätte. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich verhalten sollte, als ich sah, dass er immer noch dort stand und die ganze Zeit nach unten schaute. Vielleicht wollte er wirklich nur die Aussicht betrachten. Doch plötzlich sah er sich um, um sich zu vergewissern, dass ihn niemand sah. Ich stand so, dass er mich nicht sehen konnte. Als er sich unbeobachtet fühlte, setzte er sich auf die Brüstung von dem Balkon mit dem Blick zur Straße und schien immer noch etwas in der Hand zu haben.
Das war ein fürchterliches Gefühl. Ich wusste, dass ihn niemand davon abhalten würde, wenn ich es nicht tat, allerdings kostete es mich auch einiges an Feingefühl, ihn nicht zu erschrecken. Ich hatte jetzt keine Zeit, um nachzudenken und rannte nach oben. Ich öffnete so leise wie möglich die Tür und er schien mich tatsächlich nicht gehört zu haben. Ich sah, dass er anscheinend Musik hörte und irgendetwas machte, aber ich erkannte nicht, was es war. Ich ging einen Schritt nach vorn und sah, dass es eine Spritze war und in diesem Moment wurde mir klar, dass er vorhatte, sich das Leben zu nehmen. Ich stand fast direkt hinter ihm und umarmte ihn, damit er sich nicht nach vorn werfen konnte. Ich schaffte es, die Kopfhörer aus seinem Handy herauszulösen.
„Spring nicht“, sagte ich leise in sein Ohr und zog ihn von der Brüstung auf den Balkon.

Was ist denn schon ein Charakter?

"[...] Ich will den anderen immer einen Schritt voraus sein. Michael Scofield.
Aber wer bin ich denn nun? Ich bin bei jedem anders. Hier bin ich nachdenklich, dort bin ich naiv und cool. Woanders bin ich arrogant. Da bin ich lustig und unterhaltsam, während ich hier ein ruheliebender, absolut introvertierter Einzelgänger bin. Ich verstelle mich aber trotz allem nicht. Ich zeige nur verschiedene Seiten meiner selbst in verschiedenen Situationen. Ist das eine Antwort? Bin ich all das - oder vielleicht nichts davon? Bin ich etwas ganz anderes? Ist der Charakter des Menschen nicht eine Illusion, genau wie sein Aussehen? Ist er nicht etwas, das wir uns in gewisser Weise selbst ausmalen? Etwas, das wir absolut objektiv sehen? Ist unser Charakter das, was andere uns zuschreiben? Ist es so, dass wir eigentlich gar keinen Charakter haben, sondern viele verschiedene? Für jeden Gesprächspartner einen? Sind wir vielleicht gar nichts, sondern bilden es uns nur ein? Sind all diese Titel, die ein Mensch während seines Lebens erlangen kann, nicht eine absolute Irrführung? Ist ein solcher Titel nicht nur ein Ausdruck dessen, was wir zu können glauben? Was drückt ein Titel überhaupt aus? Das wir etwas können? Das wir etwas so lang gemacht haben, bis wir es konnten? Was bringt uns ein Titel, der aussagt, dass wir irgendetwas können? Könnten wir das nicht auch ohne diesen Titel? Ist es nicht ganz einfach der Punkt, dass wir Menschen alles beschreiben und erklären können wollen? Sind wir nicht einfach nur im Willen, alles zu wissen, obgleich uns dieses Wissen nichts bringt? Ist es nicht so, dass sich unser ganzes Leben auf Oberflächlichkeiten aufbaut?"
Gedanken, die wie aus dem Nichts kamen und mich zum Stift greifen ließen. Ich habe eigentlich ganz anders angefangen und deshalb den Beginn des Textes weggekürzt. Er war mir, zum einen, zu persönlich und zum anderen auch zu unpassend.

Machen wir uns selbst traurig?

Letztens wurde mir die Frage gestellt, ob die Menschen von heute glücklicher sind, als die Menschen "damals". Damals bezieht sich hier auf die Zeit, in der es noch keinen so großen technischen Fortschritt gab, also wo Telekommunikation und alles dergleichen noch nicht zu erträumen waren. Die Frage war aber so gestellt, als ob dies tatsächlich der Fall war, weshalb ich etwas verdutzt war. Natürlich werde ich meine Gedanken diesbezüglich mit euch teilen.
Gehen wir doch einmal ganz weit zurück in der Zeit. Neandertaler? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die überhaupt irgendwie Gefühle wie "glücklich" und "traurig" kannten. Ich kann mir eher vorstellen, dass die einzigen Gefühle, die sie kannten, "hungrig" und "satt" waren. Ich denke, dass sie glücklich waren, wenn ihre natürlichen Bedürfnisse erfüllt waren. Das ist heute eigentlich auch noch so, aber wir haben ganz andere Bedürfnisse. Manch einer will diese geniale neue CD von seinem liebsten Rapper, die andere will diese geniale neue Tasche ihres liebsten Designers und ich will, dass mich endlich mal jemand versteht. Wir sehen, unsere Bedürfnisse sind anders. Sie beruhen auf anderen Faktoren, als die der damaligen Menschen. Dinge wie Nahrung und Kleidung sind für uns so selbstverständlich, dass wir sie kaum als Bedürfnisse ansehen. Sie sind einfach nicht mehr wegzudenken, weil es davon zumindest hier in Deutschland alles im Überfluss gibt. Durch den technischen bzw. auch den industriellen Fortschritt, gibt es viel mehr Dinge, die wir begehren. Wer hätte nicht gerne so einen Porsche in seiner Garage stehen, eine fette Villa und dann noch ne große Zahl auf dem Konto stehen? Das sind alles Dinge, die damals noch nicht einmal in den Sternen standen. Durch die Medien werden diese ganzen neuen "Werte" dann verbreitet und wir fixieren uns darauf, dass wir diese Dinge zum Leben brauchen, obwohl das eigentlich gar nicht so ist. Heute ist es kaum noch möglich, "wunschlos glücklich" zu sein, da wir immer irgendetwas finden, das wir nicht haben. Durch die vielen Waren, die es zu erwerben gibt, haben wir einfach viel zu hohe Ansprüche.
So ergibt sich daraus meine Meinung, das wir keineswegs glücklicher sind, als auch nur irgendein Mensch in der Vergangenheit. Stop! Das kann man nicht so sagen. Es gab Kriege und andere schlimme Sachen, die natürlich auch viele Menschen traurig und unglücklich gemacht haben. Diese Menschen waren dann wohl auch nicht glücklich, aber eigentlich, zumindest nach meiner Definition, waren sie "glücklich", wenn ihre Bedürfnisse erfüllt waren. Was waren deren Bedürfnisse? Kein Hunger und Durst, körperliche Unversehrtheit? Das lässt natürlich viel Raum zum Diskutieren offen und durch solche Beispiele lässt es sich dann auch an meiner "Definition" zweifeln. Ich bleibe allerdings bei dieser Definition, da mir keine andere einfällt und ich auch nicht googeln will.
Ich bin der Meinung, dass wir uns selbst traurig machen, ohne es so wirklich wahrzunehmen. 
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