Paranoia

Kannst du dir vorstellen, wie es ist, nachts nicht schlafen zu können, weil du von deiner Angst verfolgt wirst? In einer Gruppe von Menschen kannst du entspannt sein und machst dir keinen Stress, aber sobald du allein bist, fängst du an, alles so genau wie nur irgend möglich zu beobachten.
Wenn du zu Bett gehst, schließt du alle Fenster und Türen, um dich sicher zu fühlen. Neben deinem Bett liegt ein Messer – nur so für den Fall. Sollte dir irgendwer zu nahe kommen, kannst du dich wehren.
Weißt du, wie man sich fühlt, wenn andere sich über dieses Trauma lustig machen und man an jeder dunklen Ecke „Buh!“ hört? Sie wollen dich erschrecken, weil sie es lustig finden und es ist ihnen absolut egal, was sie damit bei dir auslösen können. Es interessiert sie nicht, dass sie dir damit den Anfall deines Lebens verpassen könnten.
Aber das ist sie nicht – die Angst. Das ist keine Angst. Das, woran du leidest, hat nichts mit Schwäche zu tun. Die Ursachen deiner panischen Attacken liegen manchmal in der Kinderwiege eines Menschen. Manche Menschen behaupten, man könne sie hinter sich lassen. Spürst du die Ironie? Sie wird dich immer verfolgen und das kannst du nicht so einfach ändern. Wann immer du denkst, allein zu sein, wird sie dich besuchen kommen und dir zeigen, wie sehr du sie zum Leben brauchst. Wenn sie nicht da ist, fühlst du dich leer und wirst sie selbst suchen.
Wenn es dich einmal getroffen hat, wirst du anfangen, überall nach ihr zu suchen. In der Schule, auf der Arbeit, vor deinem Haus,  vor der Tür deines Nachbarn; einfach überall. Und du wirst sie überall finden. Sie wird dich nicht verlassen.
Jeder Versuch, ihr zu entkommen, ist zwecklos; genauso zwecklos, wie der Versuch, zu auszutricksen. Du kannst dir noch so viel einreden, aber du wirst immer irgendwo den Serienmörder sehen und wieder daran verzweifeln. Du kannst dich nicht sicher fühlen. Manchmal kannst du in deinem eigenen Bett nicht schlafen, weil du jemanden im Zimmer vermutest. Und dann weißt du, wer da ist – sie. Sie wird dich nie allein lassen.

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