Also setzt man sich hin und fängt mit dem ganzen Kram an.
Fünf Kapitel aus dem Buch für Deutsch lesen. Die Lektüre ist langweilig... keine Lust. Man fragt also Google. Plötzlich sitzt man vor Facebook, Instagram und schreibt nebenbei noch per WhatsApp... dabei wollte man doch eigentlich lernen. Welcher Schüler kennt dieses Szenario nicht?
Unter Lehrern, Eltern, Psychologen und anderen höher gebildeten Menschen stellt sich schon seit längerer Zeit die Frage, wie gefährlich diese ganzen neueren Medien eigentlich für Jugendliche oder gar Kinder sind.
Experten führen eine Menge Argumente gegen neue Medien, besonders Games, an. Viele Games seien zu brutal, führen zu Wahrnehmungsstörungen oder Entwicklungsdefiziten. Man würde sich sozial isolieren, auf Gewalttaten abgestumpft werden und sich zusätzlich aggressiv verhalten. Ihr kennt diese Argumente. Es ist also so, dass jeder Zehnjährige, der COD spielt, aggressive Störungen hat und sich falsch entwickelt? Nun ja, mir ging es damals nicht so.
Es heißt außerdem, dass Kinder, die viel fernsehen oder im Netz surfen und zocken, oftmals einen niedrigeren Bildungsstand haben. Sie lernen angeblich schlechter, da deren Gehirne sich im REM-Schlaf (Tiefschlaf) nur auf Games und Filme, die vor dem Schlafen gesehen wurden, konzentrieren und nicht auf den Stoff der nächsten Klassenarbeit. Jetzt sind die Zehnjährigen also zusätzlich dumm und leiden unter Schlafmangel... Ging mir irgendwie auch nicht so.
Was für eine große Gefahr das Internet in Bezug auf Chatten und so ist, erwähne ich lieber gar nicht, sonst bekommt ihr alle noch PC-Verbot.
Für die jüngere Generation reichen diese Argumente natürlich nicht aus. Sicher haben diese Medien ein gewisses Suchtpotential, aber zum einen ist dafür nicht jeder anfällig und zum anderen hat man genau dafür Eltern, die das verhindern.
Unsere liebsten Games haben außerdem Vorteile: Unsere Reaktionszeit wird verbessert und wir können lernen, unter Zeitdruck gute Entscheidungen zu treffen. Außerdem wird unser strategisches Denken geschult. Na sowas... man könnte fast schon behaupten, die Games hätten didaktisches Potential.
Auch Internet und Fernsehen haben gewisse Vorteile. Es gibt viele Wissenssendungen, die oftmals sogar kindgerechte Erklärungen beinhalten und das Allgemeinwissen schon früh schulen. Dank Wissen macht Ah! weiß ich zum Beispiel die Herkunft einiger Sprichwörter und bei Willy will's wissen habe ich eine Menge über Kanäle gelernt. Das waren jetzt nur zwei Beispiele.
Durch Programme, die speziell für kleinere Kinder gemacht wurden, kann deren Sprachschatz trainiert werden. Oftmals sind diese Programme auch mit einer gewissen Wissensaneignung verbunden. Rucksack - Backpack. Diese Zeile wird uns allen im Gedächtnis bleiben. Außerdem kann auch das Moralempfinden der Kids trainiert werden. Ich denke da gerade an Swiper, nicht klauen! Außerdem gibt es sogar Nachrichten, die kindgerecht sind, wo viele politische Dinge und so erklärt werden, logo.
Das wahrscheinlich Beste am Internet, neben der Tatsache, immer die neuesten Meldungen auf der Startseite zu haben, ist die Möglichkeit der schnellen Informationsbeschaffung. Noch nie gab es die Möglichkeit, so viel Wissen auf "einen" Blick zu haben - zu Hause, ohne große Umstände und fast kostenlos. Schon klar, das Internet ist für uns alle Neuland... Tut mir leid. Nein, Spaß beiseite. Ich denke, dass die Frage an der Sache eher ist, wie man diese Medien nutzt. Es ist gut, Eltern und Kinder über Gefahren von Facebook, Call of Duty und DSDS aufzuklären, aber es ist keine Lösung ihnen quasi Angst davor zu machen. Sicherlich gibt es Gefahren, aber wo gibt es die nicht? Es wäre das Gleiche, allen zu erzählen, dass man nicht Flugzeug fliegen sollte, da vor kurzer Zeit wieder mal eins zu schnell nach unten gekommen ist. Es gibt immer und überall Gefahren und Risiken und die Kunst ist es, damit richtig umzugehen. Es hilft auch den Eltern nicht, ihren Kinder meinetwegen sogar Verbote aufzustellen, denn verbotene Früchte schmecken am Besten. Das ist seit Menschengedenken so und wird sich auch nicht ändern. Der Umgang mit den neuen Medien gehört in den Alltag, oder bin ich die einzige Person, die oft mal im Internet was macht? Bei guter Erziehung wissen Kinder von allein, dass man seine Adresse nicht überall angeben sollte und dass COD nicht der Realität entspricht. Sie sollten von allein so kritisch denken und wissen, dass es auch ein Reallife gibt - offline, versteht sich. Trotzdem ist es gut, mit neuen Medien in Kontakt zu sein, da man so auch eine gewisse Selbstständigkeit erlangt und nicht immer alles bei Mami und Papi nachfragen muss.
So Leute, hier seht ihr eine Übung für meine anstehende BLF im Fach Deutsch, 90 Minuten Zeit, mit vorgegebenen Materialien, deren Argumente auch in den "Leitartikel" eingebracht werden sollten.... Ich dachte, dass das echt was für den Blog ist. Diskutiert ruhig mit mir.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen