Unsere Blicke trafen sich. Ihr Blick war kalt und leer. Sie hielt den Blickkontakt, ohne zu blinzeln und ich versuchte, ihrem Blick nicht auszuweichen.
Unsere Blicke hielten sich fest und ich konzentrierte mich auf nichts anderes. Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf und ich wagte mich nicht, etwas zu sagen.
Alles erschien total unreal. Wir saßen einfach nur da und starrten uns an, als ob es nichts anderes in der Umgebung gäbe, worauf man seinen Blick hätte richten können.
Plötzlich veränderte sich der Ausdruck in ihren Augen, fast, als hätte sie sich erschrocken. Ihre Augen waren angsterfüllt und sie schien über irgendetwas nachzudenken. Ich hätte gern gewusst, über was.
Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Es fühlte sich an, als ob sich unsere Blicke schon seit Ewigkeiten nicht voneinander lösen konnten. Ich wollte auf die Uhr schauen, aber das hätte diesen wunderschönen Moment zerstört. Vielleicht war es richtig, die Zeit zu vergessen und für einen Moment im Augenblick zu verweilen.
Sie war immer noch am Nachdenken. Ich wusste nach wie vor nicht, worüber, aber ich sah ihr an, dass es sie sehr beschäftigte.
Die Umgebung wirkte leer und still. Für einen kurzen Moment musste ich sogar überlegen, wo wir uns gerade befanden, doch ich konnte diesen Ort nicht wiedererkennen. Ich hielt mich an ihrem Blick fest und sie tat es genauso mit meinem.
Plötzlich ertönte ein lautes Scherbeln und unsere Blicke flogen gleichzeitig zu der Unruhequelle. Jemand hatte einen Teller fallen lassen und alle starrten diese Person an. Ich nahm wieder das Gemurmel der anderen wahr.
Wir waren nun wieder so weit voneinander entfernt. Sie saß am anderen Ende des Raumes und unterhielt sich mit ihren Freundinnen. Sie schien aber immer noch bedrückt.
„Also was ist jetzt?“, fragte ein Freund.
„Ja, ich komme“, gab ich zurück und wir verließen den Speiseraum.