Europäische Union?

Nachdem ich mich in letzter Zeit ja sehr viel mit den Medien beschäftigt habe, bekommt ihr heute mal wieder etwas aus eurem liebsten Thema: Der Politik.
Was haltet ihr eigentlich von der Europäischen Union?
Ich gehe davon aus, dass der Großteil meiner Leser hier quasi in der EU groß geworden ist und, wenn überhaupt, von dem, was vorher war, nicht viel mitbekommen hat.
Erstmal gibt es - wie immer - ein paar Fakten für euch:
Die Europäische Union existiert in dieser Form seit 1992 und hat zum heutigen Zeitpunkt 28 Mitglieder. Einige von euch wissen aber sicher, dass die EU ihren Ursprung bzw. die Grundidee in der 1951 gegründeten EGKS fand, welche auch über die Gründung der EU hinweg noch existierte. Ursprünglich war der Sinn der EU eine gemeinsame Wirtschaft, zusätzlich der Wunsch nach Frieden und Stabilität.
Allgemeine Vorteile, die sich dadurch ergeben, sind das unbeschwerte Reisen durch Europa, ohne dabei ständig am Zoll kontrolliert werden zu müssen. Außerdem kann man überall mit dem Euro bezahlen und generell ist die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten natürlich viel besser. Man unterstützt sich gegenseitig und sichert so eine wirtschaftlich stabile Existenz aller Mitgliedsstaaten.
Und mit diesem Grundwissen können wir jetzt in altbekannter Weise über Vor- und Nachteile dieser Sache diskutieren. Ich bin der Meinung, dass die oben genannten Vorteile für Deutschland nicht überwiegen und es für uns vielleicht sogar gut wäre, aus der EU auszutreten.
Klar, das oben genannte klingt für einen Zehnjährigen super und sicher für einige andere auch, weil sie das nicht zu Ende denken. Lasst uns nur über Deutschland reden. Sicher kann man im Grenzgebiet zum Tanken und Zigaretten holen mal eben nach Tschechien oder Polen fahren und dabei mal locker dreißig Euro pro Stange sparen, aber das ist ja nun wirklich nicht alles, was auf diesem Weg nach Deutschland kommt. Illegaler Drogenhandel ist besonders in den östlichen Grenzgebieten schon lange ein großes Thema. Logischerweise reden wir nicht von einem kleinen bisschen Marihuana, sondern von harten Drogen, die früher oder später fast jeden Konsumenten zerstören.
Was ich auch erst seit gerade eben weiß, ist, dass mit der gelockerten Grenzkontrolle innerhalb der EU natürlich auch viele Leute, natürlich eher aus den östlichen Ländern, nach Deutschland kommen. Nein, das wusste ich natürlich. Was ich nicht wusste, ist, dass dafür die Kontrollen zu Nicht-EU-Ländern verstärkt werden. Afrikanische Einwanderer dürfen beispielsweise mittlerweile nur noch einen Asylantrag an ein Land der EU stellen, anstatt an mehrere. Nun wundert es mich, warum wir dann hier so viele Migranten aus dem südlichen Asien haben, aber gut, lassen wir das. Die illegale Einwanderung steigt hier trotz allem sehr an und auch Schwarzarbeit tritt in Deutschland nicht selten auf.
Da Deutschland eines der "reichen" Länder in der EU ist, müssen wir natürlich auch mit besonders großen Anteilen von finanziellen Mitteln den weniger wohlhabenden Staaten unter die Arme greifen. Für uns ist es im Prinzip eine Art Ausbeutung.
Ein weiteres Problem, das sich wirtschaftlich gesehen ergibt, ist die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich. Auch, wenn ich so etwas eigentlich nicht mache, hau ich euch heute direkt ein Zitat rein, denn das beschreibt mein Argument mehr als gut: "Ärmere Länder, die der EU beitreten, erhoffen sich zwar mehr Wohlstand, sie fürchten jedoch auch einen Preisanstieg, hohe Steuern und Nachteile für ihre eigene Landwirtschaft. Durch den Prozess der fortschreitenden Globalisierung gewinnen große Konzerne an Einfluss, während kleine Unternehmen, Einzelhändler und Landwirte unter immer größerem Konkurrenzdruck stehen. Zahlreiche Kleinbauern haben Angst um ihre Existenz.
Viele Menschen wandern aus ärmeren EU-Staaten in wohlhabendere aus, um dort Arbeit zu finden oder mehr Geld zu verdienen. Für viele Tätigkeiten werden sie lieber eingestellt als eigene Staatsbürger, weil sie bereit sind, für deutlich weniger Gehalt zu arbeiten. Oftmals verdienen sie damit nämlich immer noch mehr Geld als in ihrem Land - oder sie sind froh, überhaupt Arbeit zu haben. Mit dieser Entwicklung wiederum verstärkt sich das Gefälle zwischen den ärmeren und reichen Staaten der Europäischen Union. Es verhindert eine Angleichung der EU-Länder auf ein einheitliches Niveau.In bestimmten Wirtschaftszweigen dagegen lassen viele Firmen aus den alten EU-Ländern ihre Produkte künftig in ärmeren Mitgliedsstaaten produzieren. Der Grund dafür ist, dass die Herstellung dort preisgünstiger ist. Da der Lebensstandard in diesen Ländern - das betrifft vor allem neue Mitgliedsstaaten Osteuropas - niedriger ist, arbeiten die Angestellten für weniger Geld. Die Waren werden dann zollfrei ins eigene Land zurückbefördert und dort verkauft. Damit werden hohe Gewinne eingefahren. Manche Firmen im eigenen Land gehen allerdings Pleite. Menschen in den ärmeren Ländern erhalten auf diese Weise zwar Arbeitsplätze - solche Jobs gegen verhältnismäßig wenig Geld verhelfen dem Land aber nicht zu einer aufstrebenden Wirtschaft und mehr Wohlstand. Das Arm-Reich-Gefälle vergrößert sich." (ganzer Artikel ist nachzulesen auf http://www.helles-koepfchen.de
Das waren nun nur ein paar Argumente, die euch nahe bringen sollten, das nicht alles, was man in der Schule gelernt bekommt, immer auch genau so ist. Nein, Spaß. Ihr wisst, was ich meine.

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