Warum gehen immer weniger Leute wählen?

Schaut euch, bevor ihr den Artikel lest, das Video an. Wie sind eure Gedanken dazu?
Ich bin gerade zufällig darauf gestoßen und das - wie so immer - genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich wollte sowieso einen Artikel über das Wählen schreiben und ihr wisst ja, dass ich sehr gerne zeige, dass meine Themen jeden einzelnen interessieren sollten. Ich muss sagen, dass ich dieses Video bereits aus dem Englischunterricht kannte und deshalb bereits die Pointe kannte. Allerdings erinnere ich mich gern an meine Reaktion vom ersten Sehen erinnern. Mein erster Gedanke war 'Ach ja, den Prinz von Bel-Air könntest du auch mal wieder gucken.' Aber dann hörte ich den Aufruf "Don't vote!" (dt. Wähle nicht!) und fragte mich, was das denn werden sollte. Ich war etwas verwirrt. Es ging weiter und ich wurde immer verwirrter, weil ich der Meinung war und bin, dass das nicht der richtige Anwendungsbereich des ironischen Stilmittels ist.
Nun gut, über die Art und Weise des Videos will ich jetzt auch gar nicht so lange schreiben und diskutieren. Was viel interessanter ist, ist die Botschaft des Videos.

Am letzten Sonntag war die Bürgerschaftswahl in Hamburg, bei der gerade mal die knappe Hälfte der Wahlberechtigten gewählt hat. Es ist zu erwähnen, dass man bei dieser Wahl ab einem Alter von 16 Jahren teilnehmen durfte.
Da ich dieses Thema nun schon super im Unterricht durchgekaut habe, bin ich mit dem Thema bestens vertraut. Ich will mich heute zwei Fragen widmen. Die erste Frage steht in der Überschrift und die zweite ist, ob es gut oder schlecht ist, das Wahlalter auf 16 Jahre herab zu setzen.
Frage #1: Warum gehen immer weniger Leute wählen?
Das Video sagt bereits, wie wichtig ist, sein Wahlrecht zu nutzen. Wie Will Smith sehr schön sagte: Wer nicht wählt, muss dann auch die Ergebnisse und alles, was damit verbunden ist, hinnehmen und den Mund halten. Ich selbst bin der Meinung, dass eine einzelne Meinung nichts ändern kann. Logisch. Aber wie viele Leute denken, dass sie diese eine Meinung haben? Die Hälfte der Wahlberechtigten? Also zählt ja doch jede Stimme, oder?
Ich sage euch meine Meinung: Keine Stimme zählt, um auf meinen Beitrag vom letzten Sonntag einzugehen. Das fiel mir gestern in einem Gespräch mit meinem Großvater auf. Politiker stellen Wahlversprechen auf, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Was ändert sich denn am Ende, wenn eben die Partei an die Macht kommt, die die besten Versprechen gemacht hat? Bei der nächsten Wahl hat sie fast drei Prozent. Mehr nicht. Das ist leider alles nur warme Luft.
Frage #2: Wahlalter 16?
Ich bin mir da immer noch nicht so sicher. Vorteile hat das auf jeden Fall. Möglicherweise sind Teenager noch motivierter, wählen zu gehen, da sie noch nicht wissen, was für Enttäuschungen das mit sich bringt. Außerdem denken sie sicher eher an die Zukunft, als ein Siebzigzähriger. Sicherlich würde da auch mal etwas frischer Wind in die Politik kommen, da wir Teenager ja noch ganz anders denken, als Erwachsene. Damit würden wir auch zum Problempunkt kommen: Sind wir Teenager noch so einfach zu beeinflussen? Ich muss sagen, ich wusste schon mit fünfzehn Jahren, welche Parteien ich mal wählen werde und das wird sich auch nicht mehr ändern. Ich habe mich von allein vor die Wahlprogramme der großen Parteien gesetzt und meine Entscheidung getroffen. Als ich beispielsweise das Wahlprogramm der CDU las, habe ich mehrmals den Kopf geschüttelt. Ich weiß nicht, inwiefern es sich bis heute geändert hat, aber die Ziele werden wohl zum Großteil die gleichen geblieben sein. An sich mag das Programm nicht schlecht sein, aber jeder, der in der Schule aufgepasst hat, wird mich verstehen. Am meisten gelacht habe ich, als ich las, dass die Preise trotz höheren Löhnen gleich bleiben sollen. Es ist doch klar, dass mit den Löhnen auch die Preise steigen. Schließlich kann man sich mehr leisten, weshalb die Nachfrage steigt und außerdem müssen die Preise sowieso steigen, da die Unternehmen sich sonst auch nicht mehr finanzieren können. Aber jetzt schweife ich zu weit ab. Ich wollte damit einfach sagen, dass man das nicht plausibel festlegen kann. Es gibt sicher auch Achtzehnjährige, denen die Politik überall vorbeigeht und die sich leicht beeinflussen lassen. Genauso gibt es garantiert Sechzehnjährige, die weit genug sind, um an einer Wahl teilzunehmen. Ich bin der Meinung, dass man nicht anhand des Geburtsdatums feststellen kann, ob ein Mensch alt genug ist, um etwas zu tun. Prinzipiell würde nichts dagegen sprechen, aber Risiken gibt es doch überall.

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