führte heimlich ein Leben, was kaum einer kannte.
Dies war der Grund, wieso sie sich schwarz kleiden musste,
weil sie den Schmerz nicht anderes zu tarnen wusste.
Sie war eine, die nie dazugehörte
und somit deinen auftritt störte.
Sie fiel bedeutend mehr auf, als du,
denn du gehörtest vom ersten Tag an zur Masse dazu.
Und da sie nicht in deine Pläne passte,
als die Schlampe, die die Masse hasste.
So fingst du an, die fertig zu machen,
damit sie über deine Späße lachen.
Doch sie ignorierte dich
und verpasste deinem Ego einen fetten Stich.
Promt fingst du an, ihren Namen durch den Dreck zu ziehen
und wieder tat sie nichts ... außer abends in ihre eigene Welt zu fliehen:
Wie jeden Abend griff sie zu R. Blade, der Klinge,
denn dieser Schmerz war eines der schönen Dinge.
Diese wenigen Glückssträhnen
ließen sie nachts einschlafen - unter Tränen.
Die Narben hat sie gut versteckt,
doch nach langem Beobachten hast du eine entdeckt.
Dann hast du nicht mehr lang gewartet
und den nächsten Diss gestartet.
Vor allem hast du ihren Arm entblößt,
doch sie war seelisch viel zu aufgelöst.
Kein Laut drang aus ihrer Kehle
und in ihr starb eine traurige Seele.
Ohne dich auch nur anzusehen,
ging sie weg und ließ dich stehen.
Du sahst dich um und niemand lachte;
es war ein Witz, der dir nichts brachte.
Am Freitag vor den Ferien hast du dann beschlossen, feiern zu gehen
und du sahst sie mit ihren Freunden vor der Disco stehen.
Mit dem Joint in der Hand stand sie da und war am Lachen,
die Stimmung war gut, sie ließen es krachen.
Und um sie völlig zu zerstören,
die Queen der aufmerksamkeitssüchtigen Gören,
machtest du von ihr ein Bild,
welches als ihr Untergang gilt.
Und du warst dir sicher, sie würde dich nicht sehen,
denn du schienst ihr am Arsch vorbei zu gehen.
Dann machtest du dich schnell nach Haus
in der Hoffnung, für dich spränge der erhoffte Erfolg raus.
Am Montag nach den Ferien gingst du voll Vorfreude zur Schule,
denn du wusstest, bald bist du das einzig Coole.
Doch als du dann kamst ins Klassenzimmer,
war alles anders, als sonst immer.
Keiner wollte dich begrüßen
und kein Lächeln sollte dir den Tag versüßen.
Erst jetzt sahst du beim Lehrer ihre Eltern stehen
und versuchtest, alles zu verstehen.
Sie sprachen etwas von Krankenhaus und vor kurzer Zeit
und dass es noch nicht war so weit.
Und als ein Kumpel meinte "Frag!",
traf es dich wie einen Schlag.
Ihre Arme waren nicht für die Aufmerksamkeit blutrot,
denn sie war seit dem letzten Schultag tot.
Sie hinterließ nur einen Brief,
in dem sie schrieb,
dass es ihr leid tat und man war ihres Verstandes Dieb
und nun saß bei allen der Schmerz gar tief.
Diese Ballade schrieb ich vor sehr langer Zeit, aber da sie so gut zu meinem letzten Post passt, entschloss ich mich spontan, sie zu veröffentlichen.